11. Februar 2020 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Die Lage ist nicht besonders prickelnd, aber beim Regionalligisten TV Jahn Köln-Wahn macht sich keiner verrückt. Auch das Abrutschen auf den letzten Platz löste keine Panik-Attacke aus, zumal alle im Verein mit einer sehr schwierigen Saison gerechnet hatten. „So viel hat sich für uns nicht geändert“, findet Trainer Olaf Mast, dessen Team zuletzt beim TV Rheinbach eine couragierte Leistung bot (27:27) und trotzdem wegen des schlechtesten Torverhältnisses die rote Laterne übernehmen musste. Der MTV Rheinwacht Dinslaken, die HG Remscheid und Wahn sind hinten ein punktgleiches Trio (alle 9:23), das den engeren Kreis der Abstiegskandidaten bildet – weil sich die HSG Siebengebirge davor (13:19) ein bisschen befreit hat. Den Auftakt zu den entscheidenden Wochen macht Masts Mannschaft am Dienstagabend (20 Uhr) mit der vorgezogenen Partie gegen den Fünften TSV Bonn rrh. (18:14).
Weil die ohnehin nicht mit einem Riesenkader ausgestatteten Wahner am kommenden Wochenende personell kaum wettbewerbsfähig gewesen wären (studienbedingte Ausfälle), baten sie die TSV um eine Verlegung – und Bonn stimmte zu. „Dafür sind wir sehr dankbar“, betont Mast, der selbstredend mehr Entgegenkommen nicht erwartet. Einer der Gründe: Das Duell gehört für beide Seiten in die Kategorie Derby. „Wir fahren nur die paar Kilometer die A 59 runter“, erklärt Bonns Coach David Röhrig. Sein Pech: Er muss unter anderem auf seinen verletzten Abwehrchef Fabian Struif verzichten.
Für Jahn Wahn ist die Partie im letzten Drittel der Saison das erste von insgesamt sechs Heimspielen – zu denen auch jenes am 7. März gegen Siebengebirge gehört. Direkt nach der Pause über Karneval steht noch die Aufgabe in Remscheid auf dem Programm (29. Februar), sodass die Chancen auf den Klassenerhalt in knapp drei Wochen wohl etwas klarer einzuordnen sind. „Mit neun Punkten bleibst du nicht drin“, stellt Mast relativ unaufgeregt fest. Sein Team hat vor allem mit dem Unentschieden in Rheinbach bewiesen, dass es bis zum Ende der Saison für eine mögliche Rettung alles aus sich herausholen will.
Deutlich weniger Druck lastet auf den Beteiligten im Nachholspiel am Dienstagabend (20.30 Uhr) zwischen der SG Langenfeld und dem Neunten TV Aldekerk (15:15 Zähler). Der Trend spricht dabei eindeutig für die SGL die in diesem Jahr alle vier bisherigen Meisterschafts-Aufgaben lösen konnte und mit 17:13 Zählern bis auf Rang sechs geklettert ist. Gelingt der Mannschaft um Trainer Markus Becker der fünfte Sieg hintereinander, springt sie sogar auf Rang vier. Dann hätte Langenfeld zwar nicht den Ersten TuS 82 Opladen (27:5 Punkte) unmittelbar vor Augen, aber den Zweiten TV Korschenbroich und den Dritten BTB Aachen (beide 20:12).