Oberliga Mittelrhein
Die Belohnung: Nippes holt den ersten Punkt
Der Tabellenletzte feiert ein 20:20 in Longerich II. Derschlag gewinnt glanzlos, Refrath müht sich.

Jaaaaaa! Trainer Stefan Tuitje (links) und Robert Michael freuten sich mit dem TK Nippes riesig darüber, dass endlich etwas Zählbares auf dem Konto steht. (Foto: Thomas Schmidt)

Longericher SC II – Turnerkreis Nippes 20:20 (9:8). Das Warten ist vorbei und nun hat auch die  letzte Mannschaft im Harzheldengebiet gepunktet. Nach einem ausgeglichenen Spiel übers 6:6 (21.) und 10:10 (36.) schien sich der LSC II beim 19:17 (56.) durchzusetzen. Trainer Stefan Tuitje und seine Nippeser stemmten sich aber trotz angespannter Personalsituation gegen die Niederlage. „Wir haben heute viel Moral an den Tag gelegt und uns endlich belohnt“, fand Tuijte, der eine „leistungsgerechte Punkteteilung“ sah. Weniger erfreut waren die Longericher, zumal sie einen Torhüter und Christopher Falkenreck verloren (verletzt/fällt auf unbestimmte Zeit aus). „Die richtigen Worte zu finden, fällt mir heute schwer. Wir haben im Schlussspurt unglückliche Fehler gemacht und plötzlich glich Nippes aus. Wir gewinnen noch einen Punkt, aber demnächst würde ich auch einen dreckigen Sieg mitnehmen“, meinte Krüger. Für ihn und seine Mannschaft kommt die Karnevalspause offensichtlich zur richtigen Zeit.

Longericher SC II: Fischbach – Brendel (1/1), Bröxkes (1), Reusteck, Matysiak (3), Heider, Schiefer (2), Jacoby, Duckert (6), Gottlob (2), Keil (4), Stötzel (1), Falkenreck.

TK Nippes: Wansing – Sauerbier (1), Leven (9/6), Bachter, Bredehorst (2), Kirschsieper (4), Kaltenhäuser, Garmiani, Michael, Bieck (2), Duttle (2).

 

SC Fortuna Köln – HSG Refrath/Hand 25:25 (12:12). In der Hinrunde hatte Refrath knapp gewonnen, doch diesmal konnte eher Trainer Stephan Schulze mit seiner Fortuna feiern. „Dieses Unentschieden haben wir uns hart erarbeitet und verdient“, fand Schulze, während  HSG-Coach Mario Jatzke von „einem unnötig verlorenen Punkt“ sprach. Die Partie begann mit Vorteilen für die Gäste, die beim 11:7 (22.) alles im Griff zu haben schienen. „Leider haben wir die Fortuna mit unserer Fehlerzahl immer wieder eingeladen“, fand Jatzke, dessen Mannschaft beim 16:19 (44.) ins Hintertreffen geriet. Das Blatt wendete sich aber noch einmal und Refrath schaffte die 25:23 (58.) Führung, ehe Köln einen technischen Fehler der HSG durch Fabian Wolf zum 25:25-Endstand nutzte (60.). Im Gegensatz zu Jatzke war Fortuna-Trainer Schulze glücklich über das Unentschieden: „Mit dieser Leistung können wir für jede Mannschaft der Liga unangenehm sein.“

SC Fortuna Köln: Musacchio, Hoffmann – Bing, Rossi, Emmel, Dickopf, Lammer (2), Rieger (2), Stabauer (3/3), Degener (1), Wolf (8), Hofmann (8), Müller, Kötzle (3).

HSG Refrath/Hand: Trögel, Vatter – Graf (1), Faulhaber (1), Faust (3), Funke (1), Klaus (2), Neuhaus (5/2), Benninghaus (3), Dordic (1), Wittig (2), Asselborn, Merz (6).

 

TuS Derschlag – TuS 82 Opladen II 35:30 (14:11). Die Generalprobe für das Viertelfinale im Deutschen Amateurpokal am 23. Februar beim Regionalligisten SG Langenfeld ist dem TuS Derschlag über weite Strecken geglückt. TuS-Trainer Ralph Weinheimer sah aber über die 60 Minuten sowohl Licht als auch Schatten bei seinem Team. Nach dem 11:6 (19.) lag beim 12:11 (27.) kurz Spannung in der Luft, die Derschlag allerdings nach der Pause zu ersticken wusste. „Wir legen da einen richtig guten Lauf hin“, stellte Weinheimer fest, denn seine Mannschaft baute die Führung auf 27:15 aus (43.). Opladen II stand zu diesem Zeitpunkt vor einem Debakel, kam jedoch mit einem blauen Auge davon – weil der TuS in einen kleineren Gang schaltete. Das Ergebnis hätte nach Weinheimers Ansicht viel höher ausfallen müssen: „Das ist für mich ein Wermutstropfen, doch die Mannschaft ist verletzungsfrei und brennt auf den Pokal.“

TuS Derschlag: Sierau, Ritter – Höffken, Wandschneider (1), Weissner (3), Schneider (4), Romanov (12), Welke (3), Borisch, Cabrales (1), Krause (4/1), Krefting (6), Bay (1).

 

BTB Aachen II – SSV Nümbrecht 21:17 (11:9). Der BTB Aachen II kommt immer besser in der Liga an. Nach der Derbyschlappe beim Birkesdorfer TV (22:30) gewinnt die Mannschaft von Trainer Zbigniew Krzyskow ein Spiel, das die beiden Abwehrreihen dominierten. Zunächst rührte Aachen Beton an und lag beim 7:1 (15.) vorne, ehe sich der SSV 7:9 (24.) wieder in Schlagdistanz brachte. Auch in der zweiten Halbzeit blieb die Spannung größer als die Treffer-Ausbeute und Nümbrecht war beim 15:16 (50.) noch dicht dran – prallte nun jedoch für entscheidende​ Minuten am BTB-Deckungsverbund ab. Aachen erhöhte auf 20:15 (57.) und holte die Punkte zehn und elf – was im Kampf um den Klassenerhalt vor allem dem TuS 82 Opladen II gar nicht schmecken wird. Aachen auf dem drittletzten Platz (11:23 Punkte), der zur Rettung reichen kann, liegt nun bereits sechs Zähler vor dem Vorletzten Opladen (5:29).