3. Liga Nord-West
Gummersbach verschafft sich Luft, LTV muss weiter zittern
Im Abstiegsduell besiegt die VfL-Reserve die Leichlinger und hat nun auch den direkten Vergleich auf seiner Seite. Beide Teams gucken am Sonntag noch, ob Konkurrent Ahlen den Rückstand verkürzen kann.

Geht doch: Malte Meinhardt war mit acht Toren maßgeblich am wichtigen Erfolg seiner Gummersbacher gegen den Leichlinger TV beteiligt. (Foto: Thomas Schmidt)

VfL Gummersbach II – Leichlinger TV 34:31 (19:17). Der Abstiegskampf in der 3. Liga bleibt spannend – was mindestens die Leichlinger mit einem weinenden Auge sehen dürfte. Das Team von Trainer Lars Hepp hätte sich durch einen Erfolg bei der ebenfalls gefährdeten VfL-Reserve ein vielleicht schon vorentscheidendes Polster verschaffen können. Stattdessen fuhren die Gummersbacher einen ganz wichtigen Sieg ein und zogen nach Punkten mit dem LTV gleich. Beide Teams stehen jetzt bei 13:29 Zählern. Im Moment liegen die Leichlinger aufgrund des besseren Torverhältnisses zwar in der Tabelle vorne. Am Ende der Saison entscheidet bei Punktgleichheit aber direkte Vergleich – und den hat nach dem 27:26-Erfolg im Hinspiel nun der VfL jedenfalls auf seiner Seite. Was das Wochenende bis hierhin für Gummersbach besonders erfreulich und für die Gäste vielleicht immerhin erträglich macht: Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt zumindest am Samstagabend immer noch vier Punkte, da die SG Menden Sauerland Wölfe (9:37) bereits am Freitag ebenfalls leer ausging (30:33 gegen den TuS Volmetal). Am Sonntag kann die Ahlener SG (8:32) in der Partie bei LiT Tribe Germania mit einem Sieg den Abstand auf drei Zähler verkürzen.

In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit lag Leichlingen mit 4:2 (5.) vorne, bevor die Partie nach dem 4:4 (6.) stets offen blieb. Bis zum 10:10 (19.) stand jedes mögliche Unentschieden einmal auf der Anzeigetafel. Über das 12:10 (20.) und 15:12 (24.) erarbeiteten die Gastgeber sich dann einen Vorteil, der bis zum 19:16 (29.) hielt. Aus dem 19:17-Halbzeitstand machte der VfL dann sogar das schnelle 21:17 (33.). Der LTV gab allerdings naturgemäß noch lange nicht auf und kam über das 20:21 (36.) erst zum 23:23-Ausgleich (41.). Später brachte Alexander Senden mit dem 26:25 (47.) und 27:26 (49.) sein Team sogar wieder in Führung. Nur eine halbe Minute später sah Leichlingens Alexander Kris Zulauf seine dritte Zeitstrafe – und musste folglich fortan komplett zusehen (41.). Die Gäste erlitten nun einen kompletten Bruch und blieben acht Minuten ohne eigenen Treffer. Gummersbach nutzte die Gelegenheit und stellte auf 31:27 (55.). Spätestens mit der Zeitstrafe gegen Senden und dem folgenden Siebenmeter durch Luis Villgratner zum 33:30 (59.) war die Partie entschieden und der VfL durfte sich über zwei extrem wichtige Punkte gegen den Abstieg freuen.

VfL Gummersbach II: Krouß, Hasenforther – Bisten (1), Starcevic (1), Weiler, Fanger (1), Häseler (4), Perey, Herzig (4), Meinhardt (8), Villgratner (9/4), Kiesler, Stüber (5), Busch (1).

Leichlinger TV: Ferne, Mathes – Schneider (10), Zulauf, Senden (7), Rosendahl, Hilbert, Novickis (5/2), Kübler (5), Gelbke (2), Becher (2), Richartz, Blum, Natzke.