Oberliga Mittelrhein
Derschlag düpiert HSG Refrath/Hand
Das Team von Trainer Ralph Weinheimer gewinnt trotz personeller Sorgen am Ende ungefährdet mit 31:27.

Kommt ein Krause gefolgen: Kapitän Norman Krause war mit acht Toren am nicht unbedingt zu erwartenden Derschlager Erfolg bei der HSG Refrath/Hand beteiligt. (Foto: Judith Uessem)

HSG Refrath/Hand – TuS Derschlag 27:31 (11:14). Personell sah es am Sonntagabend gar nicht danach aus, dass die Gäste aus dem Oberbergischen im Verfolgerduell gute Chancen auf einen Sieg haben könnten. Paul Borisch fehlte aufgrund der Gehirnerschütterung, die er am Karnevals-Wochenende im Viertelfinale des Deutschen Amateurpokals beim Regionalligisten SG Langenfeld erlitten hatte (22:30). Mario Weißner und Nils Welke (Autounfall) standen ebenfalls nicht zur Verfügung. Darüber hinaus waren die Rückraumspieler Michael Romanov und Thorben Schneider stark angeschlagen mit von der Partie. Trotzdem reichte es nach 60 Minuten zum Erfolg bei der HSG, die bereits zum fünften Mal in dieser Saison ein Heimspiel verlor und ihren bisherigen Rang vier an den TuS abgeben musste. Hinter dem HC Gelpe/Strombach, der unbeirrt in Richtung Meisterschaft davonzieht (32:4 Punkte), dem Pulheimer SC (28:6) und dem TSV Bayer Dormagen II (24:10) folgen Derschlag (ebenfalls 24:10) und Refrath/Hand (23:13) auf den Plätzen vier und fünf.

Die Hausherren schafften zwar beim 1:0 (2.) durch den von Jonathan Benninghaus verwandelten Siebenmeter eine Führung – aber es sollte die einzige an diesem Sonntagabend bleiben. Das Team von TuS-Trainer Ralph Weinheimer drehte den Spieß zum 6:4 um (14.) und gab den Vorsprung ab jetzt nicht mehr aus der Hand – 10:7 (22.), 11:10 (27.), 14:11 (30.), 16:14 (37.), 17:15 (38.). Beim 21:16 (44.) hatte Derschlag zum ersten Mal alles richtig im Griff, aber die HSG kam noch zum 20:22 (48.) und 21:23 (49.) zurück. Mit dem 29:25 (56.) und 30:26 (58.) war die Partie dann gelaufen. Beste Werfer des Abends: Michael Romanov, der nach gerade überstandener Erkrankung dennoch kaum zu bremsen war auf zehn Tore kam, sowie Kapitän Norman Krause, der als Linksaußen acht Treffer erzielte.

Während TuS-Coach Ralph Weinheimer mit dem Resultat bestens leben konnte und seinem besten Werfer Romanov mit Recht ein „starkes Comeback“ bescheinigte, gab es für den aus beruflichen Gründen abwesenden HSG-Trainer Mario Jatzke keine erfreulichen Nachrichten. Das durch den Sportlichen Leiter Christopher Braun am Jatzke übermittelte Fazit fiel eindeutig aus: „Das war von allem zu wenig.“

TuS Derschlag: Ritter, Sierau – J. Klimzak, Höffken, Wandschneider (4), Schneider (2), Romanov (10/1), Mann, Carbrales Vergara (1), Krause (8/4), L.Klimzak, Krefting (3), Bay (3).