Oberliga Mittelrhein
Glückliche Fortuna dreht Rückstand zum Sieg
Beim 24:23 gegen Birkesdorf entscheidet ein später Siebenmeter. Die Nippeser Mini-Serie ist vorbei, Refrath zerlegt Longerich II.

Der Mann fürs Happy End: Ein Siebenmeter von Roman Stabauer in der letzten Minute ließ die Kölner Fortuna jubeln. (Foto: Thomas Schmidt)

SC Fortuna Köln – Birkesdorfer TV 24:23 (13:10). Mit diesem Erfolg  kletterte die Fortuna aus Köln auf Platz sieben der Tabelle (18:20 Punkte), während Birkesdorf nach zwei Derbysiegen eine Pleite kassierte und auf Rang acht abrutschte (17:19). Die Anfangsphase bestimmten die Hausherren, denen Trainer Stephan Schulze „eine hervorragende Abwehrleistung“ bescheinigte. Daraus resultierte das 8:4 (18.) und Köln lag zur Pause klar vorne. Später kam Birkesdorf ins Spiel und machte aus dem 16:12 (38.) für die Fortuna eine eigene 18:17 (46.)-Führung sowie kurz darauf das 21:19 (52.). Trotzdem riss Schulzes Team das Ruder wieder herum und erzielte in der letzten Minute durch den Siebenmeter von Roman Stabauer den entscheidenden Treffer – 24:23 (60.). „Die Einstellung war neben Manfred Hoffmann im Tor ausschlaggebend für wichtige zwei Punkte“, erklärte Schulze. Kölns Thiemo Kruse spielte eine besondere Rolle, denn trotz studienbedingter Handball-Pause stand er zur Verfügung – obwohl ihn der Anruf des Trainers erst drei Stunden vor dem Anpfiff erreicht hatte.

SSV Nümbrecht – Turnerkreis Nippes 34:22 (17:10). Die Nippeser Mini-Serie von zwei Partien hintereinander ohne Niederlage (zwei Unentschieden) endete in Nümbrecht. Mit einem erneut dünnen Kader gerieten die Kölner von Beginn an in Rückstand und beim 14:7 (25.) war Nümbrecht erstmals sieben Treffer weg. In der zweiten Halbzeit startete der SSV mit einem 4:0-Lauf zum 21:10 (34.) und ließ anschließend keine Fragen mehr offen. „Wir haben heute eine klare sowie verdiente Niederlage kassiert. Unser Spiel war in der Offensive zu fehlerhaft und uns fehlten Alternativen von der Bank“, erläuterte Tuitje. Der SSV Nümbrecht steht weiter auf dem sechsten Tabellenplatz (19:15 Punkte) und Nippes bleibt abgeschlagener Letzter (2:36). Besondere Aufmerksamkeit erregte Niklas Witthaut: Dem erst 17-jährigen Nümbrechter gelangen vier Tore für seinen SSV.

SSV Nümbrecht: Orth, Rydzewski (1) – Schanz (5), Samel (4), Lang (2), Witthaut (4), Kaminski, Sonka (1), Dissmann (2), Donath (5), Frey (5/3), Mlynczak (1), Schwabroh (1), Deilmann (3).

Turnerkreis Nippes: Wansing – Sauerbier (1), Leven (5), Bredehorst (2), Kirschsieper (1), Kaltenhäuser (1), Ruhmann (5), Garmiani, Michael (1), Bieck (6/4).

 

Longericher SC II – HSG Refrath/Hand 24:36 (9:18). Die Krise der Longericher hielt auch gegen Refrath/Hand an und es gab das neunte Spiel in Folge ohne Sieg. Dabei startete die Mannschaft von Trainer Philipp Krüger gut, nutzte jedoch ihre Chancen nicht und geriet nach dem 4:6 (12.) mit 4:11 (21.) in Rückstand, ehe Refrath bis zur Pause sogar auf 18:9 wegzog. Der Favorit knüpfte nach dem Wechsel an sein vorheriges Niveau an und enteilte bis zum 27:12 (43.) uneinholbar. Während HSG-Trainer Mario Jatzke die Spielanteile verteilen konnte und „glücklich mit einem souveränen Auftritt speziell vor und nach der Pause“ war, durfte LSC-Coach Philipp nicht zufrieden sein: „Wir haben den Ball zu wenig laufen lassen und sind oft am Refrather Block gescheitert. Zusätzlich verlässt uns zum Spielende noch der Mut.“