Kommt ein Spanier geflogen: Andreu Perez Fernandez (mit Ball) kann viel mehr als nur in der Abwehr zupacken. (Foto: Julia Strücker)

Euren Harzhelden-Spielmacher, den Linksaußen und den Torhüter für das Allstar Game, das wir gemeinsam mit dem TSV Bayer Dormagen am 5. Juni um 19.30 Uhr zu einem Fest für den Handball machen wollen, habt ihr bereits gewählt. Bastian Willcke von der HSG Siebengebirge, Daniel Lay vom HSV Troisdorf und Julian Solf von der SG Zons stehen als Team-Mitglieder fest. In der vierten Runde geht es um das, was manche die Königsposition nennen. Aber mal ehrlich: Jeder der vier in Frage kommenden Spieler im linken Rückraum wäre doch ein würdiger (Ober-)König. Ihr überzeugt euch am besten selbst. Wen immer ihr wählt: Es wäre eher der Erste unter Gleichen. Hier sind die Kandidaten:

Felix Molsner (19). Er ist der mit dem Tempo, das viele Abwehrspieler glatt überfordert. Felix ist nicht derjenige, der Tore mit einem langen Anlauf durch einen harten Wurf über die gegnerischen Deckung hinweg erzielt – sondern einer mit viel Spielwitz. Das wiederum mag damit zu tun haben, dass er neben dem klassischen Handball gerne in den etwas größeren Sandkästen spielt und das auch noch ganz gut. Als Beach-Handballer wurde Felix Molsner im Jahr 2018 mit der deutschen U18 sogar Europameister. Mit dem HC Wölfe Nordrhein steht er vor dem Aufstieg aus der Oberliga in die Regionalliga.

Andreu Perez Fernandez (23). Als der Spanier 2018 nach Deutschland kam, fand er beim Mittelrhein-Oberligisten TV Birkesdorf  eine sportliche Heimat – und bald viele Freunde. Einer davon, der ihm als Dolmetscher besonders anfangs helfend zur Seite stand, ist der Trainer der TV-Zweiten: Maxi Cazabat. Vom Argentinier stammt die Bezeichnung für den langen Abwehrchef: „Er ist eine Wand.“ Inzwischen hat sich Andreu aber zunehmend als echte Hausnummer im linken Rückraum erwiesen und es ist gut möglich, dass er auch in einer höheren Klasse eine gute Rolle spielen würde.

Michael Romanov (26). Dass der Russe mit deutschem Pass eine Menge vom Handball versteht, wussten sie im Oberbergischen schon immer. In der Saison 2017/2018 war er mit seinen Toren zudem nicht unerheblich daran beteiligt, dass der TuS Volmetal mal wieder den Klassenerhalt in der 3. Liga schaffte. Über die HSG Refrath/Hand, für die er nach einer Hüft-Operation kein Spiel in der Oberliga Mittelrhein absolvierte, kam Michael zum Klassen-Konkurrenten TuS Derschlag. Dort hat er wieder hinreichend bewiesen, was er draufhat – im Optimalfall derart viel, dass er ein Spiel alleine entscheiden kann.

Maurice Bernbeck (21). Er bekam den Handball praktisch direkt von Geburt an mit in die Wiege gelebt: „Ich wurde damals in der Halle gewickelt.“ Sobald er einen Ball irgendwie fangen konnte, ging es bei Maurice los und von dieser frühen Leidenschaft ist der Rückraumspieler des Landesligisten HSG Velbert/Heiligenhaus nie mehr losgekommen. Dass die HSG trotz des Markennamens „Adler“ ziemlich weit unten in der Tabelle zu Hause ist, findet die Beteiligten selbst nicht so prickelnd – kann aber keinem den Spaß nehmen. Maurice würde jetzt erst recht gerne mal den Profis sein Können zeigen.