Oberliga Niederrhein
Auch HVN beendet die Saison
Es gibt keinen Abstieg. Ob die Wölfe Nordrhein in die Regionalliga aufsteigen, bleibt weiter offen.

Geduld braucht der Mensch: Trainer Thomas Molsner und die Wölfe Nordrhein warten weiter auf eine amtliche Gewissheit, dass sie als Spitzenreiter in die Regionalliga zurückkehren. (Foto: Burkhard Kasan)

Am Ende zog der Handball-Verband Niederrhein doch nach. Bis jetzt hatte der HVN mit einer Entscheidung darüber, wie es mit der seit einigen Wochen coronabedingt unterbrochenen Saison weitergehen solle, noch gewartet – in der Hoffnung, der Dachverband DHB werde eine weitere Klarstellung treffen und so eine für alle einheitliche Regelung in allen Folge-Fragen entwerfen. Das war jedoch bis zum Dienstagabend nicht der Fall, sodass sich der Niederrhein nun den Empfehlungen des DHB vom vergangenen Wochenende anschloss – die bereits der Handball Nordrhein (Regionalliga) und der Handball-Verband Mittelrhein für alle seine Klassen ab der Oberliga umgesetzt hatten. Das ist das von Michael Girbes, dem Vorsitzenden der für den HVN-Spielbetrieb zuständigen Technischen Komission, autorisierte Schreiben im Wortlaut: „Der HVN folgt der Empfehlung des DHB, die Aussetzung bis zum 19. April fortzusetzen und danach die Saison für beendet zu erklären. Dies hat das Präsidium in Abstimmungen und nach Anhörung der Spielleitenden Stellen, der Technischen Kommission und den acht Kreisvorsitzenden einstimmig entschieden. Des Weiteren wurde beschlossen, dass es in der Saison 2019/2020 keine Absteiger geben wird. Ausnahmen sind die Mannschaften, die bis zum 12.03.2020 bereits zurückgezogen haben oder dreimal im Laufe der Spielzeit nicht angetreten sind. Diese Mannschaften werden entsprechend den Durchführungsbestimmungen als Absteiger gewertet.“

Für die Harzhelden-Oberliga Niederrhein heißt das unter anderem, dass selbst der Vorletzte TSV Aufderhöhe II und der Letzte HSG Neuss/Düsseldorf II in der Klasse bleiben dürften – wobei die demnächst nicht mehr existierende HSG ein Sonderfall ist. Der Verein hatte kürzlich erklärt, mit seiner aus der 3. Liga zwangs-abgestiegenen ersten Mannschaft (Insolvenz) für den Neusser HV in der Regionalliga antreten zu wollen und die aus der Landesliga zurückgezogenen Dritte in der Bezirksliga an den Start zu bringen. Weiterhin in der Warteschleife hängen dafür die klar an der Spitze liegenden Wölfe Nordrhein fest. „In Hinblick der Wertung auf den Aufstieg wird zu einem späteren Zeitpunkt – möglichst kurzfristig – entschieden. In dieser Hinsicht wird der HVN noch auf entsprechende Beschlüsse des DHB-Bundesrates warten“, sagt die Erklärung des Verbandes Niederrhein. Es bleibt aber dabei: Alles andere als ein Recht zum Aufstieg für die Wölfe wäre absurd.