Aus dem Weg: Weidens Simon Bock (mit Ball) gehört zu den besten Werfern in der Regionalliga. (Foto: Herbert Mölleken)

Nur ein Puzzleteil fehlt noch. Dann steht eure Mannschaft und sie wird definitiv eine starke sein. Euren Harzhelden-Regisseur, den Linksaußen, den Torhüter, den Spieler im linken Rückraum, den Kreisläufer und den Rechtsaußen für das Allstar Game, das wir gemeinsam mit den Zweitliga-Profis des TSV Bayer Dormagen am 5. Juni um 19.30 Uhr zu einem Fest für den Handball machen wollen, habt ihr bereits bestimmt. Bastian Willcke von der HSG Siebengebirge, Daniel Lay vom HSV Troisdorf, Julian Solf von der SG Zons, Andreu Perez Fernandez vom TV Birkesdorf, Sebastian Bartmann von der DJK Adler Königshof und Lennart  Niehaus von der HSG Refrath/Hand stehen als Team-Mitglieder fest. Jetzt geht es um eine Position, die wieder was Besonders ist: Starke Linkshänder  im rechten Rückraum stehen nicht aus Zufall bei allen Vereinen und in allen Klassen ganz oben auf dem Wunschzettel. Hier sind die Kandidaten:

Simon Bock (24). Er ist derjenige mit der besten Trefferquote in der Regionalliga und jederzeit in der Lage, ein Spiel alleine zu entscheiden. Bock war für den TV Korschenbroich auch schon in der 3. Liga aktiv, ehe er über den BTB Aachen zum gerade in die Regionalliga aufgestiegenen Lokalrivalen HC Weiden wechselte und für den Klassenneuling bei 15 Einsätzen bereits 128 Tore erzielte – starke 8,53 pro Partie. Bock behauptet zwar von sich selbst, er sei ein eher miserabler Abwehrspieler (glaubt keiner richtig), hält aber ganz viel von Ordnung. Kein Wunder: Der Handballer aus Leidenschaft ist Polizist.

David Kreckler (37). Der Spielertrainer des Niederrhein-Oberligisten LTV Wuppertal war lange eine tragende Säule des Drittligisten Leichlinger TV. David vereint Spielwitz und Übersicht – gepaart mit der Fähigkeit, meistens die richtigen Entscheidungen zu treffen. Keine Abwehr sollte sich davon in täuschen lassen, dass Kreckler nicht (mehr) der Schnellste ist. Er hat Anspiele für die Kreisläufer und andere Mitspieler drauf, die sich kaum verteidigen lassen. Ganz nebenbei: Sein Zug zum Tor hat dem LTV in dieser Saison fast acht Treffer pro Partie beschert. Die Liebe zum Handball kennt eben kein Alter.

Justin Kauwetter (19). Er ist der Vertreter aus der Abteilung Jugend forscht. Nach seinem Wechsel aus der Bundesliga-A-Jugend des Zweitligisten TSV Bayer Dormagen sollte Justin eigentlich schrittweise in seine Aufgaben beim Regionalligisten TV Korschenbroich hineinwachsen. Wegen des Ausfalls von Routinier Viktor Fütterer (Kreuzbandriss) stand Kauwetter aber schneller als geplant voll in der Verantwortung – und er wurde dem Vertrauen gerecht, dass sein Trainer Dirk Wolf in ihn setzt. Weil beide Seiten sehr viel voneinander halten, hat Justin beim TVK vorzeitig bis Mitte 2022 verlängert.

Maik Schneider (31). Viele sagen, dass er die sportliche Lebensversicherung des Leichlinger TV ist. Das stimmt, denn ohne Maiks 149 Treffer hätte sich der vor der Saison stark umgebaute Drittligist kaum auf einen zur Rettung ausreichenden Platz gehievt. Schneider sieht sich trotz seiner exponierten Stellung und Rang zwei in der Torschützenliste der 3. Liga nicht als etwas Besonderes, sondern nur als Teil eines Ganzen. Dass er seinen aus beruflichen Gründen zunächst bis Ende 2019 befristeten Vertrag in der größten Leichlinger Krise bis zum Saisonschluss verlängerte, war ein bemerkenswertes Zeichen.