Bundesliga-Qualifikation A-Jugend
Düsseldorf kämpft noch – und verpasst sein Ziel
Das 25:30 aus dem Hinspiel gegen Altenhagen-Heepen war eine zu schwere Hypothek und das 25:23 im Rückspiel dann zu wenig.

Volle Kraft voraus: Kreisläufer Cedric Lang erzielte gegen Altenhagen-Heepen insgesamt acht Treffer für Düsseldorf, das trotzdem die Bundesliga-Quali verpasste. (Foto: HC Düsseldorf)

Der Traum vom Aufstieg in die Bundesliga schien für die A-Jugend des HC Düsseldorf schon nach dem ersten der beiden Entscheidungsspiele gegen den Westfalen-Zweiten TSG Altenhagen-Heepen so gut wie sicher geplatzt zu sein. Nach dem bitteren 25:30 vom Samstagabend in eigener Halle gab sich die Mannschaft von Trainer Benny Daser nur rund 18 Stunden später am Sonntagmittag in Bielefeld aber keineswegs vorher geschlagen – und sie war plötzlich sogar drauf und dran, die Dinge auf den Kopf zu stellen. Als Emil Kübler (Siebenmeter) und Connor Schütte aus dem 15:11 (38.) das 16:11 (39.) und 17:11 (40.) gemacht hatten, führte Düsseldorf mit sechs Treffern Differenz. Ergebnis: Der HC hielt dem Schaffner praktisch wie aus dem Nichts das Ticket in die höchste deutsche Klasse hin. Die Hoffnung hielt jedoch bloß für fünf Minuten bis zum 19:14 (45.), weil die HSG nun mit drei Toren rasch auf 17:19 (48.) verkürzte und anschließend auf der Zielgeraden nicht mehr richtig unter Druck geriet. Die Ostwestfalen fanden auf jeden Treffer der Gäste eine passende Antwort, sodass Düsseldorf die weite Heimreise wenig später mit leeren Händen antreten musste.

Der Alptraum der Hausherren in der Halle am Rather Waldstadion hieß Jannis Heidemann – und er trug das Trikot der TSG. Der Rückraumspieler erzielte insgesamt 15 Tore – fünf durch Siebenmeter und zehn aus dem Spiel heraus. So entwickelte sich die Begegnung, die für Düsseldorf die Basis zum Aufstieg legen sollte, praktisch von der ersten Sekunde an zum Nachlaufen. Björn Peterson konnte zwar durch seine Serie aus dem 6:8 (13.) das 9:8 (17.) machen, doch Dasers Team übernahm später kein einziges Mal mehr die Führung – obwohl es sich vom 16:20 (36.) wieder auf 19:20 (39.) herankämpfte. Mit dem 24:20 (47.) legte die HSG die Basis für den wichtigen Erfolg, mit dem sie zumindest in dieser Höhe selbst nicht gerechnet hatte.

Einen Tag später deutete bis zum 7:7 (24.) wenig darauf hin, dass es überhaupt noch einmal spannend werden sollte – was sich nach der Pause gründlich änderte, weil dem HC das 13:8 (33.), 14:9 (36.) und 15:10 (38.) gelang. Rund zwölf Minuten dauerte jetzt jene Phase, in der die HSG wackelte und Düsseldorf seinen Traum neu träumte. Gegen 14 Uhr ging Dasers Mannschaft zwar als Sieger vom Feld – und konnte damit letztlich kaum etwas anfangen. Der HC-Coach, dem einige wichtige Kräfte nicht zur Verfügung standen (Abgänge, Verletzungen), sah die Ursache für das Aus naturgemäß in der ersten Partie: „Wir haben am Samstag kein gutes Spiel gemacht. Das hat in Abwehr und Angriff nicht gestimmt. Man hat schon gemerkt, dass uns die Alternativen fehlen und damit auch die Power. Wir haben phasenweise mit fünf B-Jugendlichen gleichzeitig auf dem Feld gestanden. Nichtsdestotrotz hätten wir die Chance gehabt.“

Dass seine Spieler am Sonntag versuchten, das Unmögliche möglich zu machen, erfüllte Daser gleichzeitig mit Stolz. „Sie haben nicht aufgesteckt, sondern noch einmal alles versucht. Am Ende sollte es dann nicht mehr reichen“, fand der Düsseldorfer Trainer, „uns haben ein paar einfache Fehler aus der Bahn geworfen. Jetzt müssen wir grundlegend den Blick nach vorne richten und uns auf die Saison in der Regionalliga vorbereiten.“

HC Düsseldorf – TSG Altenhagen-Heepen 25:30 (16:17). 

HC Düsseldorf: Müllenborn, Janetzko – Petersen (3/2), Pendzich (1), Engh, Kubik, Schütte (5), Johann, Kübler, Lang (3), Poschacher, Broehenhorst, Peterson (7/1), Nix (6).

TSG Altenhagen-Heepen – HC Düsseldorf 23:25 (8:11).

HC Düsseldorf: Janetzko, Müllenborn – Petersen (3), Pendzich, Engh (1), Kubik, Schütte (6), Johann, Kübler (5/2), Lang (5), Poschacher, Peterson (2), Nix (3).