Oberliga Niederrhein
Mönchengladbach führt Spitzentrio an
Titelkandidat macht beim 28:22 in Haan nach der Pause alles klar. Lobberich kämpft Homberg nieder.

Geht doch: Ruben Dorenbeck, Benedikt Liedtke und Justus Dambacher (von links) erzielten gegen Homberg zusammen 14 Tore. Auch deshalb holte der TV Lobberich seinen ersten Saisonsieg. (Foto: Burkhard Kasan)

Unitas Haan – Borussia Mönchengladbach 22:28 (15:16). Die personell verstärkte Borussia aus Mönchengladbach musste nach den Eindrücken vom Saisonstart als Favorit gelten, tat sich aber bis in die zweite Halbzeit hinein schwer – was Trainer Ronny Rogawska so ähnlich erwartet hatte. „Ich habe von Anfang an gesagt, dass es darum geht, Geduld zu bewahren. Das hat die Mannschaft gut umgesetzt“, urteilte der Gäste-Coach, „da waren sehr wenige technische Fehler und von daher bin ich zufrieden.“ Der am Ende ungefährdete Erfolg brachte zudem eine  Punktlandung, denn der Titelfavorit kehrte an die Tabellenspitze zurück. Dort haben die Borussia, der Bergische HC II und die DJK Adler Königshof jeweils 4:0 Punkte.

Bis zum 16:16 (31.) hielt die kämpferisch starke Unitas auf Augenhöhe mit, bevor sich Mönchengladbach zunächst auf 19:16 (35.) absetzen konnte und in seiner stärksten Phase aus dem 20:18 (38.) durch fünf Treffer hintereinander das deutliche 25:18 (45.) machte. „Das war ausschlaggebend“, bestätigte Rogawska, „da standen wir richtig gut in der Abwehr.“ Ein Sonderlob gab es für Torhüter Johannes Lyrmann: „Er war über das gesamte Spiel ein sehr guter Rückhalt.“

Unitas Haan: Eckhardt, Goeken – Patten, Schlierkamp (2), M. Blau (2), Hahn (4), Panthel (2), N. Blau, Kinscheck (2), Thomé (4/1), Horn (1), Obermeier (3), D‘ Avoine (2), Hedram.

Borussia Mönchengladbach: Plath, Lyrmann – S. Ranftler (1), Prinz (3), Thomas, Panitz (7/6), Weis (5), Mergner (2), Berner (10), Lipok, Akuinor.

LTV Wuppertal – Mettmann-Sport 34:29 (18:20). Klarer Fall: Ein derartiger Verlauf kommt so nicht besonders häufig vor. Zunächst schien Mettmann-Sport vor der Pause alles im Griff zu haben – 15:9 (21.). Anschließend bequemte sich der LTV, allmählich am Geschehen teilzunehmen. Und das Team von Trainer Jens Buss kam beim 20:20 (36.) erstmals zum Ausgleich. Der Wuppertaler Höhenflug dauerte bis zum 29:24 (49.), sodass in der Addition aus dem 15:20 (30.) durch einen 14:4-Lauf die Entscheidung wurde. Am Ende hieß es 34:29 für den LTV, der damit nach der 27:29-Niederlage vom Saisonstart bei der SG Langenfeld II seinen ersten Saisonsieg holte – zur Erleichterung von Trainer Buss: „Die erste Halbzeit war nicht so prickelnd, aber in der zweiten haben wir gut gespielt – mit einer guten Deckung und einer guten Torhüterleistung.“ Kollege Jürgen Tiedermann zeigte sich natürlich enttäuscht: „Nach einem guten Start haben wir, bedingt durch große Hektik und viele Zeitstrafen, den Überblick verloren. Wir konnten in der zweiten Hälfte einfach nicht mehr dagegenhalten.“

Für Mettmann-Sport war die Partie der erste Einsatz überhaupt in der Serie 2020/2021 (Spiel gegen HSG Hiesfeld-Aldenrade auf 31. Oktober verlegt). Viel Arbeit hatten im Übrigen die beiden Unparteiischen, die in der Summe auf 17 Zeitstrafen kamen – acht gegen Wuppertal, zehn gegen die Gäste. Dabei gab es auf beiden Seiten eine Rote Karte (Ole Grewel/LTV, Moritz Horn/Mettmann). 

LTV Wuppertal: Oppolzer, Brunecker – Pack (3), Görigk (2), S. Pagel (4/3), Müller (5), Pauksch (7), Breenkötter (2), Grewel (4), Franzen (6), Jahn (1), Pauls.

Mettmann-Sport: Sippli, Hüttel – Meissel, Klein (4), Maesch (4), Schirweit, Mandlik, Fahnenberg (4), Wittenberg (2), Königs (2), Hebel (1), Horn (6), D’Avoine (6/4).

TV Lobberich – VfB Homberg 29:28 (17:14). Im Duell zweier Teams, die zum Saisonstart mit Auftakt-Niederlagen von der Platte gegangen waren, setzten sich die Lobbericher knapp durch. Der Erfolg war aber unter dem Strich verdient, denn die Gäste aus Duisburg lagen nie vorne und das 1:1 (2.) durch Noah Adrian war auch schon der letzte Ausgleich der gesamten Partie. Nach dem 3:2 (7.) legte der TV erstmals einen Gang zu und alleine Jan-Christopher von Eycken (mit drei Siebenmetern) und Benedikt Liedtke (mit drei Feldtoren) stellten auf 9:5 (14.). Danach lagen die Hausherren bis zur Pause immer zwischen zwei und vier Treffern vorne. „Wir sind besser reingekommen, waren aber nicht konzentriert bei den Abschlüssen. Dann geht man mit einem Drei-Tore-Rückstand in die Pause und das hat sich dann so eingependelt“, meinte Hombergs verletzter Spieler Stephan Ulrichs.

Etwas Hoffnung durfte der VfB nach dem Wechsel schöpfen: Die Gäste kamen besser aus der Kabine und auf 16:17 (34.) heran. Lobberich stellte jedoch schnell wieder den alten Abstand her – 20:16 (38.). Wieder hielt die TV-Führung in der Folge zwischen zwei und vier Toren. Nach dem 29:26 (58.) für die Gastgeber nahm Homberg eine letzte Auszeit, die aber nicht mehr brachte als die Anschlusstreffer von Tobias Reich (59./Siebenmeter) und Nic Levin Kirschbaum (60.). „Hinten raus waren wir ein bisschen nervös und haben Homberg noch einmal rankommen lassen. Letztlich war es ein verdienter Sieg“, fand Lobberichs Trainer Christopher Liedtke.

TV Lobberich: Bastians – Greven, Walter, Hoffmanns (3), Dorenbeck (5), Falk, Himmel (3), Mähler, B. Liedtke (6/2), von Eycken (9/4), Dambacher (3).

VfB Homberg: Denter, Seemann – Adrian (7/1), Hochkeppel (2), Kirschbaum (3), Buschhorn (2), Thiel (1), Kaiser (1), Werner (2), Reich (6/2), Brockmann (3), Schmitz (1).