03. Oktober 2020 | Zurück zur Artikelübersicht » |
HSG Krefeld – TSG Haßloch 25:23 (11:10). Am Ende waren es für Felix Linden vor allem die zwei Punkte, die den Abend in ein angenehmes Licht rückten. Der Trainer der HSG war mit der Vorstellung seiner Mannschaft zum Saisonauftakt nicht wirklich zufrieden: „Wir haben zu viele Fehler gemacht. 30 technische Fehler und Fehlwürfe sind zu viel. Wir haben nur aufgrund unserer individuellen Qualität gewonnen.“ Bereits den Start in die Partie hatten die Hausherren sich anders vorgestellt und die HSG lief schon bald einem Rückstand hinterher – 1:5 (9.). Krefeld nahm nun zwar am Spiel teil, kam aber auch nicht richtig ran, sodass Linden beim 5:9 (19.) seine erste Auszeit nahm. Die Maßnahme half dann immerhin zum Teil weiter, denn in der Folge blieb sein Team fast elf Minuten ohne Gegentor und drehte die Partie zum 10:9 (28.).
Fortan hatten die Gastgeber vermehrt die Vorteile auf ihrer Seite, Haßloch ließ sich aber nicht abschütteln. Kurz nach der Pause glich die TSG das Krefelder 14:11 (36.) zum 14:14 (38.) aus. Lindens Team legte wieder vor (17:14/43.), war aber noch weit von einer Entscheidung entfernt. Im Gegenteil: Aus dem 21:18 (47.) wurde plötzlich wieder ein Gleichstand – 22:22 (54.). Erst die Treffer zum 24:23 durch Mike Schulz (57.) und 25:23 (59.) durch Kevin-Christopher Brüren (59.) brachten dann den entscheidenden Vorteil für die HSG. In den letzten Sekunden wurde es noch einmal hektisch, als Niklas Ingenpaß 30 Sekunden vor dem Ende nach einem Foul die Rote Karte sah. Den fälligen Siebenmeter für Haßloch parierte Kapitän Oliver Krechel im Tor der HSG, sodass die Krefelder den knappen Erfolg letztlich über die Zeit brachten.
HSG Krefeld: Stecken, Krechel – Milde, Basic (1), Schneider (5), Hahn (2), Skorupa, Schulz (5/1), Marquis (1), Braun, Barwitzki (2), Brüren (2), Jagieniak (2), Eberlein (2), Ingenpaß (3), Mircic.
Bergische Panther – HSG Rodgau Nieder-Roden 25:27 (10:8). Das Ende dieses Premierenabends in der neuen Saison hatten sich Trainer Marcel Mutz und seine Panther definitiv gang anders vorgestellt. In der ausgeglichenen ersten Halbzeit, in der beide Seiten offensiv streckenweise auf kleinster Flamme kochten, legten die Hausherren immer vor – 2:0 (4.), 4:3 (18.), 7:6 (25.), 9:8 (29.), 10:8 (30.). Beim 14:10 (35.) und 15:11 (36.) deutete sogar einiges auf einen Heimsieg hin, doch keine fünf Minuten später hieß es 16:16 (41.) und ab dem 18:19 (44.) liefen die Panther nur hinterher – ohne den Kampf aufzugeben.
Selbst nach dem 22:25 (54.) kam Mutz´ Team durch Justus Ueberholz (2) und Max Weiß zum 25:25 (57.) zurück, ehe die HSG aus dem 26:25 (57.) gut 20 Sekunden vor der Schluss-Sirene das entscheidende Tor zum Endstand machte. So blieb am Ende bei den Panthern nur ein positiver Aspekt festzuhalten: Linkshänder Simon Wolter, der sich vor elf Monaten im November 2019 eine schwere Fußverletzung zugezogen hatte, gab mit drei Treffern einen gelungenen Einstand.
Bergische Panther: Eigenbrod, Conzen – Reinarz (2/1), Görgen (1), Elverfeld, Schlösser (3), J. Blum (4), Korbmacher (1), Weiß (5), Padeken, Ueberholz (6), Heider, Jesussek, Wolter (3).
HSG Bieberau-Modau – Leichlinger TV 28:29 (17:15). Das ist mal ein echter Paukenschlag direkt zum Beginn der Saison, in der es für den runderneuerten Leichlinger TV eigentlich nur um den Klassenerhalt gehen kann. Nachdem die Gäste lange Zeit zurückgelegen hatten, drehten sie in der Schlussphase ein 21:24 (44.) zum 26:25 (54.). Der Treffer von Christopher Gelbke war zudem die allererste Führung des LTV und läutete eine dramatische Schlussphase ein. Das 28:26 (57.) für Leichlingen glichen die Hausherren wieder aus (28:28/60.), auch weil Dorian Wörstmann 55 Sekunden vor dem Ende einen Siebenmeter verwarf. Der letzte Leichlinger Angriff brachte noch einmal einen direkten Freiwurf, nachdem die Uhr bereits abgelaufen war. Malte Nolting hämmerte den Ball zum 29:28-Siegtreffer in den Winkel, sodass die Gäste sich die ersten wertvollen Punkte der neuen Spielzeit sicherten. „Die Mannschaft hat sich gut reingebissen und in der zweiten Halbzeit waren wir dann einfach auch die bessere Mannschaft“, fand ein merklich glücklicher LTV-Trainer Lars Hepp.
Die Leichlinger brauchten etwas, um ins Spiel zu finden und lagen schnell mit 1:4 hinten (6.). Aus dem 2:5 (7.) machten Tobias Weiler (7.), Gelbke (9.) sowie ein Doppelpack von Valdas Novickis (10./Siebenmeter, 11.) dann aber den 6:6-Ausgleich. Stark: Nach der Zeitstrafe gegen Weiler (12.) glichen Gelbke (13.) und Kevin Symannek (14.) das 6:8 erneut aus – 8:8. Die Gastgeber schlugen aber in Person von Lucas Eisenhuth zurück. Der Linksaußen der HSG erzielte in dreieinhalb Minuten drei Treffer und der LTV lag wieder hinten (8:11/18.). In der Folge lief die Mannschaft von Trainer Lars Hepp dem Rückstand um die drei Treffer weitgehend hinterher – bis zum Happy End in der spannenden Schlussphase. Eine Randnotiz: Den Treffer zum 17:14-Pausenstand für die Gastgeber erzielte Max-Leon Bettin, früher beim TSV Bayer Dormagen und Bergischen HC in der Harzhelden-Region aktiv. Seine insgesamt zwei Tore konnten die Niederlage der HSG aber auch nicht verhindern.
Leichlinger TV: Ferne, Beutner – Nolting (2), Zulauf, Wöstmann (2/1), Weiler (5), Taymaz (2), Novickis (7/2), Kübler (1), Gelbke (5), Blum (1), Symmanek (4), Natzke.