09. November 2020 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Um es vorweg zu sagen: Wir. geben. nicht. auf. Wir sind sogar mehr denn je davon überzeugt, dass unser Allstar Game für alle einen echten Mehrwert bietet. Spaß und Leidenschaft zum Beispiel. Für uns als Handball-Portal geht es darum, die da „unten“ mit denen da „oben“ zusammenzuführen, zu zeigen, dass beide Bereiche eng miteinander verknüpft sind, zum Teil sogar aufeinander angewiesen. Das wissen die allermeisten Vereine sowieso und besonders einer wie der Zweitligist TSV Bayer Dormagen, der eine starke Nachwuchsarbeit betreibt. Weil nicht jeder talentierte Spieler später den Sprung in den ganz hohen Leistungsbereich schafft/schaffen kann, gehen sie zu anderen Klubs. Es ist eine Gewinn-Situation für alle Seiten. Das soll so bleiben. Und genau an diesem Punkt müssen wir uns nun selbst bremsen. Mal wieder. Das Allstar Game, das ursprünglich am 5. Juni stattfinden sollte und schließlich coronabedingt verschoben wurde, hätte jetzt an einem für die Erst- und Zweitligisten spielfreien Tag während der Handball-WM im Januar 2021 in Ägypten stattfinden können. Dachten wir. Ganz schweren Herzens beugen wir uns aber erneut der aktuellen Lage. Das Allstar Game zwischen den Profis des TSV Bayer gegen unsere Harzhelden-Auswahl soll ein Fest der Freude sein – eine Gelegenheit, gemeinsam Handball zu feiern. Ausgelassen und fröhlich. Und natürlich vor möglichst vielen Zuschauern. Eine leere oder nur mit 100 Zuschauern gefüllte Halle? Absurder Gedanke. Zusammen mit den Verantwortlichen des TSV Bayer Dormagen haben wir deshalb beschlossen, dem Warten für den Moment lieber ein Ende zu bereiten. Wir verschieben das Allstar Game noch einmal nach hinten. Wir nehmen es sogar ganz aus der Saison 2020/2021 heraus. Versprochen: Wir werden alles daransetzen, dass wir einen Termin direkt nach dem Ende der Meisterschaft finden, die ja am 30. Juni 2021 beendet sein muss. Relativ zeitnah soll es dann sein.
An dieser Stelle ist es Zeit, ein paarmal „Danke“ zu sagen – zum Beispiel an Björn Barthel, den Geschäftsführer, und an Jil Falkenstein, die in Dormagen das Marketing und das Veranstaltungs-Management verantwortet. Ohne die umfangreiche Unterstützung im Bereich der Organisation und der momentan so wichtigen besonderen Hygienekonzepte wäre das Allstar Game nicht durchzuführen – ganz abgesehen davon, dass das Sportcenter sowieso einer der schönsten Handball-Tempel in NRW ist. Unser Dank gilt zudem Trainer Dusko Bilanovic, der den Plan mit seiner Mannschaft voll unterstützt und sehr gerne mitmacht – weil er die Idee „klasse“ findet.
Was wäre ein Allstar Game ohne passende Harzhelden-Auswahl? Nichts, richtig. Deshalb gab es ja seinerzeit ein Voting – dessen Resonanz sämtliche Erwartungen übertroffen hat. Für uns stand deshalb sofort fest, dass wir die Wahl-Ergebnisse für die eine Hälfte der Auswahl und die Entscheidungen unserer Jury für die zweite Hälfte nicht einfach für wertlos erklären – wieder im Gegenteil. Für uns stand selbstverständlich fest, dass wir allen schon mal gefundenen Mitgliedern der „alten“ Mannschaft einen Platz im neuen Kader anbieten. Es sind zwar noch nicht alle Ergebnisse der Umfrage da, doch die bisher vorliegenden Reaktionen haben uns erneut überwältigt.
Erstes Beispiel: Sebastian Bartmann, der Kapitän des Niederrhein-Oberligisten DJK Adler Königshof, brauchte für seine Antwort kaum fünf Minuten: „Natürlich mache ich weiter mit.“ Klar: Das Duell mit seinem Bruder Sven, einem der Dormagener Torhüter, kann er sich schlecht entgehen lassen. Zweites Beispiel: Ähnlich schnell kam die Rückmeldung von Bastian Willcke, dem Spielmacher des Regionalligisten HSG Siebengebirge. Auch seine Nachricht war kurz und knapp: „Ich bleibe dabei.“ Drittes Beispiel: Justin Kauwetter vom Regionalligisten TV Korschenbroich. Seine Aussage deckt sich im Inhalt mit denen der Kollegen: „Ich würde auch nach der Saison mitmachen.“
Einer aus dem Kreis derer, die über eine durch unsere Jury vergebene Wildcard ins Team gekommen waren, sieht die Verschiebung vielleicht als Extra-Motivation: Oliver Dasburg fehlt dem Drittligisten TuS 82 Opladen schließlich im Moment nach einer Schulter-Operation – und er wäre im späten Januar sowieso noch nicht so weit gewesen. Die ersten sechs Wochen nach der OP sind inzwischen vorbei und momentan arbeitet der vom Regionalligisten TV Rheinbach zum Drittliga-Aufsteiger gewechselte Rückraumspieler intensiv daran, die alte Beweglichkeit und Stabilität in der Schulter zurückzugewinnen. „Ja, ich wäre dabei“, sagt Dasburg, „ich hoffe, dass ich bis dahin wieder fit bin.“ Wir drücken ihm die Daumen und wir sehen es als Beweis des Vertrauens dafür, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Danke an alle, die uns die Stange halten.
Mit der Idee von einem konkreten neuen Termin werden wir uns Zeit lassen, weil alles andere gerade keinen Sinn ergibt. Wir bleiben trotzdem zuversichtlich, dass es 2021 das erste Allstar Game der Harzhelden geben wird. Und wir sind schon jetzt sicher: Keiner wird es so schnell vergessen. Nicht nach diesen Irrungen und Wirrungen. Wir sind fest davon überzeugt, dass es trotz allem eine Erfolgsgeschichte wird. Und um es am Schluss noch einmal zu betonen: Wir. geben. nicht. auf.