2. Bundesliga
Schwerstarbeit: Puhle macht den Laden dicht
Keeper des VfL Gummersbach zeigte beim 26:21 in Dresden eine herausragende Leistung.

Versucht es nur: Torhüter Matthias Puhle war mit vielen starken Paraden gegen Dresdens Angreifer entscheidend daran beteiligt, dass Gummersbach erneut die Oberhand behielt. (Foto: Thomas Schmidt)

HC Elbflorenz Dresden – VfL Gummersbach 21:26 (11:13). Der VfL Gummersbach zeigte sich erneut im Stil eines Spitzenreiters und erledigte am Sonntagabend die nächsten Hausaufgaben für die Mission Aufstieg. Abgeklärt holte die Mannschaft von Gudjon Valur Sigurdsson auch in Dresden beide Punkte – nach einem harten Stück Arbeit, ohne aber am Ende wirklich in Gefahr zu geraten. Als Klassenprimus steht der VfL nun bei 18:2 Punkten weiter vor dem HSV Hamburg und er kann mit viel Selbstbewusstsein in den Jahres-Endspurt gehen.

Dem HC Elbflorenz fehlte unter anderem Sebastian Greß, der aktuell beste Feldtorschütze der 2. Bundesliga. Folge: Bei den Hausherren lief zu Beginn wenig zusammen. Gummersbach hingegen zeigte sich vorne entschlossen und hatte hinten in einer 5:1-Deckung die nötige Aggressivität. Nach dem 4:0 des VfL hatte der Dresdener Trainer Rico Gröde bereits Gesprächsbedarf und bat zur ersten Auszeit (5.). Mit Hilfe einer  Überzahl brachten sich die „Tiger“ dann nach sechs Minuten und 24 Sekunden auf die Anzeigetafel – 1:4. Das beeindruckte den Tabellenführer jedoch  wenig. Über Timm Schneider und Janko Bozovic spielte sich Gummersbach fast immer eine klare Torchance heraus und behielt so die Führung. Ab der 16. Minute schlichen sich jedoch bei den Oberbergischen ebenfalls vermehrt  Fehler ein – was Sigurdsson beim Stande von 9:10 (23.) in einer Auszeit korrigieren wollte. Was allerdings folgte, war das 11:11 (27.). Kurz darauf sah Regisseur Schneider nach einem Foul zudem die Rote Karte (28.), doch daraus konnte Dresden nicht entscheidend Kapital schlagen.

Die erste Viertelstunde der zweiten Hälfte war schließlich harte Handball-Kost. Sigurdsson begann zwar mit dem siebten Feldspieler, aber die Dresdener Deckung bekam nun mehr Zugriff. Am anderen Ende der Platte drängte sich Torhüter Matthias Puhle mit tollen Paraden immer weiter in die Köpfe seiner Gegner. Dresden brauchte erneut mehr als sechs Minuten, um das erste Tor zu markieren – 12:15 (37.). Da beide Offensivmotoren inzwischen viel Sand im Getriebe zu haben schienen, nahmen erst die Gummersbacher (42.) und dann der HC weitere Auszeiten (45.).

HC-Coach Rico Göde musste nach seiner Auszeit erleben, wie die „Tiger“ innerhalb von nur fünf Minuten alle Chancen auf Punkte verschenkten. Zweimal Raul Santos, Bozovic, Tobias Schröter und erneut Bozovic mit dem Tor nach einem Kempa-Trick sorgten fürs 20:13 der Gäste. Anschließend ließ selbst die offene Dresdner Deckung den VfL kalt, der das Polster behauptete und mit 26:21 die Oberhand behielt. Der Erfolg ging insgesamt völlig in Ordnung, weil Gummersbach mehr Ideen hatte und in Puhle einen sehr starken Rückhalt zwischen den Pfosten (14 Paraden).

VfL Gummersbach: Valerio, Puhle – Schröter (1), Fanger, Vidarsson (2), Blohme (1), Kontrec (1), Häseler, Hermann (5), Schneider (3), Meinhardt, Santos (6/5), Kiesler, Haller, Stüber, Bozovic (7).