In der "Blase"
Doch Corona-Alarm: WM hängt für US-Team am seidenen Faden
Am Dienstag erwischte es das Nationalteam mit den Dormagenern Patrick und Ian Hüter mit voller Wucht.

Was machen wir jetzt? Robert Hedin (Mitte), der schwedische Nationaltrainer der Vereinigten Staaten, steht vor der Quadratur des Kreises. (Foto: Team USA)

Die Hoffnung war da, noch einmal davongekommen zu sein und sich weiter intensiv auf die Weltmeisterschaft in Ägypten vorbereiten zu können – so wie in den acht Tagen zuvor. Doch im Laufe des Dienstags verbreitete sich die Nachricht in Windeseile: Die Nationalmannschaft der USA, zu deren Stammkader die Brüder Patrick Hüter und Ian Hüter vom Zweitligisten TSV Bayer Dormagen gehören, ist nicht nur von positiven Corona-Tests aus dem erweiterten Betreuerkreis betroffen – worauf zunächst am Montagabend alles hingedeutet hatte. Die Wirklichkeit holte die US-Handballer keine zwölf Stunden darauf mit Wucht ein: Bei mehr als einem Dutzend Mitstreitern gab es positive Resultate der PCR-Tests – verteilt auf Spieler, Trainer, Betreuer und Mitarbeiter-Stab. Wie es weitergeht? Was das aus amerikanischer Sicht für die WM-Teilnahme bedeutet? Viele Fragen, vorläufig keine Antworten. Immerhin eine Antwort: Allen positiv Getesteten geht es dem Vernehmen nach gut.

US-Trainer Robert Hedin, der nach eigenen Angaben selbst zu den Betroffenen gehört, ist von jetzt auf gleich damit beschäftigt, eine Art Flächenbrand zu bearbeiten und bestefalls irgendwie zu löschen. Trotzdem geht er beim Harzhelden-Anruf kurz ans Telefon: „Wir wissen wirklich noch nicht, wie es weitergeht.“ Mit seinen Gedanken ist er hier bereits auf dem Weg in die Besprechung mit Verbands-Verantwortlichen, in der alle Beteiligten um eine Lösung für die komplizierte Situation ringen werden. Eine offensichtlich zumindest theoretisch mögliche Vorstellung: Die USA reisen mit einem Mini-Kader aus zwölf verbliebenen Spielern nach Ägypten. Vom für Donnerstag vorgesehenen Auftaktspiel redet momentan keiner (mehr). Das Ganze wird auf jeden Fall ein Wettlauf mit der Zeit: Der Abflug aus Dänemark in Richtung Ägypten soll eigentlich am Mittwoch um 6.45 Uhr sein.