3. Liga
16 Tore: Marquis und Schneider führen Eagles zum Sieg
Die HSG Krefeld ist nach dem 34:30 gegen den VfL Pfullingen in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga weiter auf dem Weg ins Viertelfinale.

Hoch, höher, Schneider: Krefelds Rückraumspieler Maik Schneider (beim Wurf) schien im Spiel gegen Pfullingen bisweilen über den Dingen zu schweben. (Foto: Michael Jäger)

HSG Krefeld Niederrhein – VfL Pfullingen 34:30 (16:13). Drei Spiele, zwei Siege und ein Unentschieden: Die Krefelder können nach der Hälfte der Vorrunde in der Qualifikation zur 2. Bundesliga sehr gut leben mit dem Stand der Dinge. Nach den engen Partien gegen die TSG Hanau (27:26) und beim TV Willstädt (28:28) sicherte sich das Team von Trainer Maik Pallach das bislang am meisten überzeugende Resultat – den Sieg über einen Kontrahenten, der vor einer Woche immerhin mit einem 34:24 über den klar höher eingeschätzten TuS Dansenberg ins Geschehen eingestiegen war. Einen wesentlichen Schlüssel zum Erfolg sah Pallach darin, dass die Gastgeber ihre Hausaufgaben offensichtlich sehr aufmerksam erledigt hatten: „Wir hatten den starken Kreisläufer unter Kontrolle. Unser Sieg ist verdient, er geht in Ordnung.“ Vorne liefern sich die Krefelder weiterhin mit dem über das bessere Torverhältnis auf Platz eins stehenden HC Oppenweiler/Backnang (beide 5:1 Zähler) ein Duell um die beste Ausgangsposition in der Gruppe A. Hinten scheinen der TSB Heilbronn-Horkheim (0:4) und der TV Willstädt (1:5) fast schon den Anschluss zu verlieren, während Hanau (3:3), Pfullingen und Dansenberg (beide 2:2) noch im Rennen um die ersten vier Plätze sind, die einen Platz im Viertelfinale bringen.

Pfullingen erwies sich als der erwartet starke Gegner – 0:2 (2.), 4:6 (11.), 8:10 (19.), 10:11 (21.). Dass die HSG die Angelegenheit in den Griff bekam, hatte viel mit Carlos Marquis zu tun – mal wieder, denn wie schon in den beiden ersten Auftritten brachte der zunächst auf der Bank zuschauende 19-Jährige eine Menge an wertvollen Impulsen. Und ganz „nebenbei“ standen bei der Schluss-Sirene acht Treffer auf dem persönlichen Konto des Spielmachers, den die Gäste wie Maik Schneider (ebenfalls acht) im rechten Rückraum kaum in den Griff bekamen. Beide waren auch nach der Pause wieder zur Stelle, als die nie aufsteckenden Gäste nach dem 13:18 (32.) und 16:21 (36.) beim 20:23 (41.) und 25:28 (49.) noch einmal bis auf drei Treffer herangekommen waren. Schulz mit dem 29:25 (50.) und zweimal Marquis mit dem 30:25 (52.) und 31:25 (55.) machten den Weg frei für die Hausherren, die hin und wieder sogar in die handballerische Trickkiste griffen. Besonders sehenswert: Der von Steffen Hahn und Carlos Marquis vorgetragene Kempa-Trick brachte rund 20 Sekunden vor der Pause das 16:13. Durch? Carlos Marquis.

Trainer Pallach nahm hinterher überwiegend positive Aspekte für die kommenden Aufgaben mit: „Es hat ein bisschen gedauert, bis wir die richtige Formation gefunden haben, aber dann haben wir ein wirklich gutes Spiel gesehen.“ Sein besonderer Glückwunsch ging im Übrigen an den nur für diese Aufstiegsrunde an Bord geholten Keeper Jascha Schmidt, der zuletzt für die SG Langenfeld in der Regionalliga im Einsatz war und in der kommenden Saison zwischen den Pfosten des Drittligisten TuS 82 Opladen stehen wird. Schmidt zeigte nach seiner späten Hereinnahme für Stammtorwart Oliver Krechel durch einige starke Paraden, dass sich die Eagles auf ihre Nummer zwei verlassen können. Ebenfalls nicht unwichtig: Neben den beiden Top-Werfern Marquis und Schneider trugen sich weitere neun Feldspieler in die Torschützenliste ein.

HSG Krefeld: Krechel, Schmidt – Milde (1), Basic (1), Schneider (8), Hahn (3), Skorupa (1), Schulz (1), Marquis (8), Braun (2), Schoenaker (2), Brüren (4/2), Jagieniak (3), Srsen, Eberlein, Miric.