3. Liga
Jetzt gegen Hagen: Eagles erreichen Viertelfinale
HSG Krefeld beendet Aufstiegs-Vorrunde nach 31:27 in Heilbronn-Horkheim auf Platz drei in der Gruppe B.

Was wollt ihr denn? Trainer Maik Pallach und seine HSG Krefeld sind noch in der Verlosung und der Aufstieg in die 2. Bundesliga bleibt möglich. (Foto: Michael Jäger)

TSB Heilbronn-Horkheim – HSG Krefeld Niederrhein 27:31 (11:17). Das Prädikat wertvoll verdiente auch dieser Auftritt sicherlich nicht – was den Krefeldern allerdings zunächst einigermaßen gleichgültig sein dürfte. Nach zwei Niederlagen hintereinander in der Aufstiegsrunde der Drittligisten zur 2. Bundesliga (21:24 beim TuS Dansenberg, 33:38 gegen den HC Oppenweiler/Backnang) verhinderte die Mannschaft von Trainer Maik Pallach in Heilbronn immerhin den größten anzunehmenden Unfall – was das vorzeitige Aus zu hundert Prozent gewesen wäre. Durch den Erfolg über bereits vorher im Aufstiegskampf chancenlose Gastgeber aus Baden-Württemberg verbesserten die Eagles ihr Konto auf 7:5 Punkte – und sie mussten danach nur noch darauf warten, auf welcher Position hinter dem Ersten Oppenweiler/Backnang (9:3) und dem Zweiten VfL Pfullingen (8:4) sie die Gruppe B beenden würden. Das stand zwei Stunden später fest, nachdem die HSG Hanau gegen den TuS Dansenberg mit 22:20 gewonnen hatte. Krefeld wurde über den direkten Vergleich Dritter vor den punktgleichen Hanauern und trifft damit im Viertelfinale (22. bis 24. Mai und 28./29. Mai) auf den Zweiten der Gruppe A. Und ausgerechnet das ist nun doch so etwas wie ein größerer anzunehmender Unfall, denn die Eagles bekommen es mit dem VfL Eintracht Hagen zu tun. Ein Duell mit dem hoch gehandelten zweiten West-Vertreter in der Aufstiegsrunde gehört definitiv nicht zu den einfachen Aufgaben.

Matija Mircic (2.) und Maik Schneider (3.) sorgten schnell für eine Führung der Krefelder, die in der gesamten Partie kein einziges Mal ins Hintertreffen gerieten. Hauptgründe für den kompakten Auftritt, der übers 10:7 (19.) zuerst das 12:7 (20.) und nach dem 12:8 (21.) durch vier Tore hintereinander den 16:8-Vorsprung (25.) brachte: Die HSG-Deckung, die auf ihren sonstigen Innenblock mit den beiden Neuzugängen Robin Schoenaker und Domagoj Srsen verzichtete, arbeitete intensiv wie lange nicht, und Krefeld nutzte seine Chancen vor der Pause konsequent. Vor allen Dingen Maik Schneider war der unbedingte Wille anzumerken, diese Aufgabe vernünftig zu lösen.

Bis zum 19:3 (33.) und 20:14 (34.) hielt die HSG den Gegner deutlich auf Distanz, ehe sie in den Modus mit dem sehr überschaubaren Niveau schaltete und ihre Dominanz zunehmend einbüßte. Hätten sich die Hausherren etwas geschickter angestellt, wäre es nach dem 21:19 (42.) oder 22:20 (44.) sogar richtig gefährlich geworden. Pallachs Auszeit beim Stande von 27:23 (52.) muss die Mannschaft dann zum Teil irgendwie falsch verstanden haben, denn es gab direkt einen Fehlpass – 24:27 (53.). Dass Horkheim erneut dichter herankam, verhinderte der für Stammkeeper Oliver Krechel eingewechselte Jascha Schmidt, als er mit einer starken Parade das 25:27 verhinderte (55.). Für kollektives Durchatmen sorgten allerdings erst der Tempogegenstoß von Schneider zum 28:24 (56.) und das 29:24 (57.) von Carlos Marquis, der von einem der vielen Ballverluste der Gastgeber profitierte.

HSG Krefeld Niederrhein: Krechel, Schmidt – Milde (1), Basic (1), Schneider (6), Hahn (1), Skorupa (2), Schulz (8/6), Marquis (2), Braun (4), Schoenaker, Barwitzki, Jagieniak (4), Srsen, Eberlein, Mircic (2).