23. August 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Manche Dinge ändern sich eben doch nicht und sie überdauern auch schwierige Zeiten. Wir blicken dafür zurück ins Jahr 2019. Im Oktober beschließen der Regionalligist TV Korschenbroich und die damals gerade geborenen Harzhelden eine Medienpartnerschaft – die geprägt sein wird von gegenseitigem Respekt, von einer vertrauensvollen Zusammenarbeit und der gemeinsamen Leidenschaft für den Handball. Der TVK trägt es in seinem Motto nach draußen: TV Korschenbroich – hand.ball.herz. Wir bringen das Harz ein – jenes Klebemittel, das alle verbindet. Und wir bringen ein, was wir am besten können – unsere Begeisterung dafür, Dinge in Worte zu fassen, aus den Hallen zu berichten und Geschichten zu erzählen. Als wir damals beginnen, sind fünf Spieltage der Saison 2019/2020 vorbei. Wir steigen ein mit dem 27:27 am 2. November 2019 bei der HG Remscheid. Was keiner von uns ahnt: Wir werden die Serie nicht zu Ende bringen können, denn sie wird nach dem 7. März 2020 erst unter- und später abgebrochen. Der letzte Einsatz damals? Ein 34:23. Gegen die HG Remscheid im Übrigen. Das abrupte Ende der Saison sorgt für Frust bei allen. Rein sportlich kann der TV Korschenbroich mit Rang drei in der gewerteten Tabelle immerhin noch ganz gut leben. Irgendwie wenigstens. Und aufhören? Ist für keinen eine Option. Wir stürzen uns mit dem gemeinsamen Feuereifer in die Saison 2020/2021 – und werden schnell genauso gemeinsam wieder ausgebremst. Diesmal ist es der 3. Oktober 2020, an dem alles so früh endet. Und wieder fällt der Name HG Remscheid – gegen die das Team um TVK-Trainer Dirk Wolf diesmal überraschend mit 25:27 verliert. Es beginnt eine endlos scheinende Zeit des Hoffens und Wartens – die den meisten Vereinen bis in den Sommer 2021 hinein wenig bringt. Was sie uns gebracht hat? Eine klare Antwort: Wir wollen mit dem TV Korschenbroich weitermachen. Wir haben ja noch etwas zu Ende zu bringen.
Wir sind dem Verein dankbar, dass wir uns in den Gesprächen bald darüber einig sind, die Medienpartnerschaft zu verlängern. Wir danken den Verantwortlichen des Vereins um Jan Wolf (Leiter Marketing/Sponsoring), Klaus Weyerbrock (Sportlicher Leiter) und Peter Nilgen (Geschäftsführer) für das Vertrauen. Vielleicht gelingt uns ja im dritten Anlauf tatsächlich eine komplette Saison. Dass sich der TVK darauf mindestens genauso freut wie wir, kann Jan Wolf nur bestätigen: „Ich bin sehr froh, dass wir die Zusammenarbeit mit den Harzhelden auch in der kommenden Saison fortsetzen werden. Das Portal hat sich in Rekordgeschwindigkeit zu einer aus der Handballwelt eigentlich nicht mehr wegzudenkenden Plattform entwickelt. Neben den textlichen Dienstleistungen, die uns eine enorme Hilfe im Tagesgeschäft einer Saison sind, bietet uns die Kooperation auch eine zusätzliche Reichweite in der Region, um den TVK noch ein Stück interessanter zu machen. Für uns ist das Gesamtpaket ein echter Mehrwert.“
Die Waldsporthalle ist heute wie vor zwei Jahren eine traumhaft schöne Spielstätte – wie geschaffen für Größeres. Und Wolfs Mannschaft, die sich zuerst draußen vorbereitete und dann nach der monatelangen Pause mit unglaublich viel Elan in die Halle zurückkehrte, will erneut ihre Position als Spitzenteam untermauern – und vor allem als eines, das zumindest mittelfristig sehr ernsthaft für den Aufstieg in die 3. Liga in Frage kommt. Wolf hat es bereits vor einiger Zeit festgelegt: „Wir wollen uns immer verbessern.“ Nach der Saison 2018/2019 stand Platz fünf auf der Habenseite, nach der abgebrochenen Saison 2019/2020 der dritte Rang, nach drei Spielen 2020/2021 der wenig aussagekräftige Platz sechs. Also ist Wolfs Wunsch keine Überraschung: „Wir wollen um die drei ersten Plätze mitspielen.“ Dass nicht wenige die Meisterschaft vorab an den neu gegründeten interaktiv Handball (vorher SG Ratingen) vergeben (mal wieder), interessiert den TVK-Coach nur am Rande: „Wir freuen uns, dass es wieder losgeht. Um Ratingen mache ich mir keinen Kopf. Das ist insgesamt eine schwierige Liga.“
Am 18. September kämpft Korschenbroich bei der HSG Siebengebirge zum ersten Mal wieder um Punkte und sie kann danach bis Weihnachten in der eigenen Halle direkt ein packendes Paket anbieten – gegen den HC Weiden (25. September), gegen den TV Aldekerk (9. Oktober), gegen Ratingen (6. November), gegen den HC Gelpe/Strombach (27. November), gegen den Nachbarn Neusser HV (11. Dezember) und gegen den MTV Rheinwacht Dinslaken (18. Dezember). Eine echte Verstärkung konnte der TVK bei den Kreisläufern verzeichnen, denn vom Klassen-Konkurrenten TV Aldekerk kam Maximilian Tobae. „Maxi war mein Wunschkandidat“, betont Wolf, der den 24-Jährigen seit Langem kennt und eine Menge von ihm hält. Alles zusammen bedeutet: Mit dem TV Korschenbroich ist zu rechnen und wir werden ihn auf seinem Weg begleiten. Manche Dinge ändern sich eben doch nicht und sie überdauern selbst schwierige Zeiten. Es kann losgehen.