DHB-Pokal
Eine Runde weiter: Gummersbach gewinnt glanzlos
VfL schaltet beim Drittligisten SG Pforzheim/Eutingen früh ab, gerät aber nie in Gefahr - 25:20.

Autsch: Julian Köster war mit seinen sechs Treffern immerhin der mit weitem Abstand erfolgreichste Rückraumspieler der Gummersbacher. (Foto: Thomas Schmidt)

SG Pforzheim/Eutingen – VfL Gummersbach 20:25 (8:14). Zwei Wochen vor dem Meisterschaftsstart stellte sich auch diese Frage: Was kann Gummersbach mit dem Auftritt in der ersten Runde des DHB-Pokals mit dem Blick in Richtung 2. Bundesliga anfangen? Die Antwort: Wenig. Das Team von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson löste die Aufgabe beim Drittligisten in Baden-Württemberg insgesamt immerhin ungefährdet und hatte die Partie über weite Strecken im Griff. Deshalb zog die Mannschaft von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson auch verdient in die zweite Runde ein – und der VfL wird nun der Auslosung zur zweiten Runde im Rahmen des Pixum Supercups am 4. September in Düsseldorf gespannt entgegensehen. Nach dem Auftaktsieg dürfen die Gummersbacher für den 5./6. Oktober sogar auf einen der ganz großen Gegner aus der Kategorie SG Flensburg-Handewitt hoffen.

Im ersten Pflichtspiel nach gut zwei Monaten erwischten die Gäste einen bescheidenen Auftakt, denn in der 16. Minute der mit vielen Fehlern garnierten Partie gelang den Hausherren noch einmal der Ausgleich – 4:4. Kurz darauf steckte der VfL die Rote Karte gegen Linkshänder Janko Bozovic relativ unbeschadet weg und mit dem 8:5 (19.) von Julian Köster gab es zum ersten Mal ein Drei-Tore-Polster. Das letzte Drittel der ersten Hälfte nutzte der Favorit, um aus dem 8:6 (20.) durch vier Treffer hintereinander die beruhigende und letztlich bereits entscheidende Führung zu machen – 12:6 (25.).

Mit dem 15:8 (31.) von Szymon Dzialakiewicz und dem 16:8 (34.) von Alexander Hermann beseitigte der Zweitligist schnell die letzten kleineren Zweifel am Erfolg, ehe er die Arbeit wohl als vorzeitig erledigt ansah – und für den Rest der Partie vorwiegend viel Stückwerk bot. Obwohl echte Gefahr zu keiner Sekunde entstand, werden Trainer Sigurdsson mindestens zwei Dinge überhaupt nicht gefallen haben. Erstens verlor der VfL den zweiten Durchgang insgesamt mit 11:12 und ab jenem 16:8 sogar mit 9:12. Und zweitens produzierte sein Angriff nach dem 24:16 (51.) durch Dizialakiewicz in der Schluss-Sequenz mit dem 25:19 (59.) durch Hakan Styrmisson bloß ein weiteres Tor – eindeutig zu wenig. Mehr als das Weiterkommen wird deshalb nicht lange in Erinnerung bleiben vom ersten Pflichtspiel in der Saison 2021/2022. Für die Meisterschaft brachte es außer der Erkenntnis, dass eine Menge Luft nach oben da ist, ebenfalls kaum etwas.

VfL Gummersbach: Nagy, Ivanisevic – Fanger, Vidarsson (2), Köster (6), Styrmisson (7/1), Zeman (4), Blohme (2), Hermann (1), Schneider, Pregler, Dzialakiewicz (2), Santos, Kiesler, Stüber, Bozovic (1/1).