DHB-Pokal
Manchmal zäh: Dormagen macht sich selbst das Leben schwer
Zweitligist setzt sich in der ersten Runde beim Drittligisten ATSV Habenhausen trotz einiger Hänger mit 27:24 durch.

Tut mir einen Gefallen: Dormagens Trainer Dusko Bilanovic (Zweiter von rechts) musste sein Team hin und wieder zurück auf den richtigen Kurs führen. (Foto: Thomas Schmidt)

ATSV Habenhausen – TSV Bayer Dormagen 24:27 (10:12). Sein wichtigstes Ziel hat Dormagen erreicht, denn die Mannschaft von Trainer Dusko Bilanovic steht nach dem Erfolg beim leidenschaftlich kämpfenden Drittligisten in der zweiten Runde des DHB-Pokals. Dass einige Phasen des Duells keinen nachhaltigen Eindruck auf die künftigen Konkurrenten in der 2. Bundesliga machen konnten, werden die Gäste wohl schnell abhaken – weil sie unter dem Strich keinen größeren Schaden anrichteten. Der TSV Bayer nahm am Ende einen verdienten Sieg aus Bremen mit und kann sich nun – wie der Mittelrhein-Klassen-Konkurrent VfL Gummersbach – auf die Auslosung der zweiten Pokalrunde im Rahmen des Pixum Super Cups am 4. September in Düsseldorf freuen. Selbst ein Duell mit einem der Branchenführer aus der Kategorie THW Kiel oder SG Flensburg-Handewitt könnte dann herauskommen.

Vielleicht lief der Auftakt für die Dormagener zu flüssig und bis zum 5:1 (9.) durch Ante Grbavac rannte der ATSV nur hinterher. Keiner ahnte, dass es bald ein Duell auf Augenhöhe werden sollte – weil sich das Team von Bilanovic lediglich in der Zahl der vorkommenden Fehler steigerte und mit dem 7:7 (19.) zum ersten Mal den Ausgleich hinnehmen musste. Für die folgenden sechs Minuten verordneten sich dann beide Seiten die komplette Enthaltsamkeit, ehe Lino Hintke für Habenhausen sogar vorlegen konnte – 9:8 (25.). Ganz klar: Hätte nicht Keeper Martin Juzbasic in der einen oder anderen Szene stark gehalten, wäre der Favorit in deutlich größere Not geraten und bestimmt nicht mit einer 12:10-Führung (30.) aus der ersten Halbzeit gegangen. 

Habenhausen verkürzte trotz einer Roten Karte (36./Foul) gegen Julian Kragesteen noch auf 13:15 (36.), doch Dormagen ließ jetzt nicht viel mehr zu. Übers 18:13 (39.) und 21:15 (43.) erreichte das Polster mit dem 23:16 (48.) die Sieben-Tore-Marke – und Dormagen hielt es plötzlich für richtig, erneut für etwas mehr Spannung zu sorgen. Beim Stande von 24:20 (54.) musste Bilanovic seine Spieler in einer Auszeit energisch zu mehr Konzentration aufrufen – was ihm wohl gelang, denn auf der Gegenseite verwandelte Tim Mast einen Siebenmeter zum 25:20 (55.). Kurz darauf gab es nach einem Foul an Mast wieder einen Strafwurf, aus dem Ante Grbavac das 26:21 machte (56.). Nach dem 27:21 (57.) durch André Meuser waren die restlichen drei Minuten endgültig nur Schaulaufen, das Habenhausen eine Ergebniskosmetik erlaubte.

TSV Bayer Dormagen: Juzbasic, Simonsen – Zurga (2), Seesing (1), Leitz, Meuser (5), Biernacki (3), I. Hüter (4), P. Hüter (1), Johannmeyer, Sterba (2), Grbavac (3/1), Steinhaus, Mast (6/3).