Regionalliga Nordrhein
Remscheids Kader schrumpft – aber die Lust bleibt
HGR muss ohne Florian Hinkelmann und Sebastian Schön in die Saison gehen. Zum Auftakt kommt Dinslaken.

Zerrissen: Auf Kreisläufer Dominic Luciano (rechts), der vor einigen Wochen im Test gegen den VfL Gummersbach (links Ellidi Vidarsson) bald mit leicht ramponierter Spielkleidung unterwegs war, und seine Remscheider kommt in der Regionalliga eine Menge Arbeit vor. (Foto: Thomas Ellmann)

Alexander Zapf bleibt einer, den die Lust auf Erfolg antreibt. Einmal ist Zapf sowieso mehr als „nur“ der Trainer der HG Remscheid. Sonst wäre er zusammen mit Tiberius Jeck (Nachfolger des früheren HG-Chefs Ralf Hesse), Tobias Geske (Torhüter, Sportlicher Leiter) und Fränze Schoewer (Organisation, administrative Aufgaben) ohnehin verkehrt im Kreis der vier Handball-Verrückten, die den Verein voranbringen wollen.  „Ich habe Bock, den nächsten Schritt zu gehen“, betont der 31-Jährige. Dass vermutlich am Titelfavoriten interaktiv.Handball (früher SG Ratingen) kein Weg vorbeiführt – null Problem. Dahinter sah/sieht Zapf mit Abstrichen im Idealfall unter anderem die HG, die bis vor gut einem Monat tatsächlich auf dem richtigen Weg zu sein schien. Bester Beweis war das Testspiel gegen den Traditionsklub VfL Gummersbach (22:36), bei dem die Rückkehr der Fans in die Halle Neuenkamp für Gänsehaut-Atmosphäre sorgte. Zu den Torschützen gehörten damals Florian Hinkelmann und Sebastian Schön, die für die neue Saison als feste Stützen eingeplant waren. Nun aber hat es beide erwischt, bevor es am Samstagabend (19 Uhr) richtig losgeht: Rückraumspieler Hinkelmann (Hand) fällt ebenso langfristig aus wie der am Kreis und auf Linksaußen einsetzbare Sebastian Schön (Meniskus). „Wir haben noch zehn fitte Feldspieler“, sagt Zapf.

Langes Lamentieren oder gar Aufgeben kommen jedoch trotz der personellen Sorgen und der insgesamt durchwachsenen Vorbereitung nicht in Frage. „Wir machen das Beste draus“, betont der HGR-Coach, „wir haben ja eine echte Wettkampf-Mannschaft.“ Der Teamgeist gepaart mit den Qualitäten eines Linus Mathes zwischen den Pfosten („Einer der besten Torhüter der Liga“) oder eines Dominic Luciano am Kreis („Ein absoluter Leader“) sollen den Weg ebnen in eine erfolgreiche und sportlich sorgenfreie Serie. Wie weit der Wunsch dann Wirklichkeit werden kann, dürften direkt die Dinslakener überprüfen – die sicher nicht zu den Meisterschafts-Kandidaten gehören.