17. September 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Sie sind coronabedingt spät dran. Aber am kommenden Wochenende hebt sich jetzt im Saarland der Vorhang fürs Final Four Turnier um den Deutschen Amateur-Pokal 2020. Mit dabei ist der Regionalligist SG Langenfeld, der an diesen Wettbewerb sehr gute Erinnerungen hat – die etwas mehr als fünf Jahre alt sind. Am 1. Mai 2016 gewann der damalige Oberligist und Aufsteiger zur 3. Liga in der Hamburger Barclaycard Arena das Finale gegen den HC Glauchau-Meerane aus Sachsen mit 29:25. Seitdem hat sich bei der SGL aber eine Menge verändert und der Unterschied in den Voraussetzungen von damals und heute könnte kaum größer sein: Langenfeld tritt jetzt mit einem neu formierten und sehr jungen Team an. Alleine Vinzenz Preisseger, der im Endspiel einen Treffer erzielte, ist aus der damaligen Siegermannschaft noch an Bord.
Die SGL bekommt es im ersten Halbfinale in Völklingen ab 17 Uhr mit dem Turnier-Gastgeber MSG HF Illtal aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar zu tun – der für Langenfelds Trainer Lars Brümmer in diesem Duell der Favorit ist, zumal er bereits zwei Meisterschafts-Aufgaben hinter sich und einen entsprechenden Vorsprung an Wettkampf-Praxis hat. „Wir sehen uns in einer kleinen Außenseiterrolle, die wir gerne annehmen“, sagt Brümmer. „wir müssen uns aber nicht verstecken. Und bestehen möchte man als Sportler immer.“ Seiner insgesamt unerfahrenen Mannschaft gibt Brümmer das Ziel vor, das Halbfinale und die gesamte Veranstaltung zu genießen: „Wir erleben, unabhängig vom Ergebnis, auf jeden Fall pures Teambuilding. Wir werden alles reinhauen und nichts verschenken. Wenn jeder sein Limit erreicht, sind wir zufrieden.“ Sollte es sogar zu einem Erfolg reichen, wüsste Langenfeld im Übrigen schon, wer der Endspiel-Gegner sein wird: Die SG VTB Altjührden aus der Oberliga Nordsee und die SG OSF Berlin aus der Oberliga Ostsee/Spree bestreiten das erste Halbfinale bereits um 14.30 Uhr.
Auf die Gewinner der Vorschlussrunde wartet nicht nur das Finale am Sonntag um 14 Uhr, sondern als zusätzlicher Lohn der Einzug in die zweite Hauptrunde des DHB-Pokals – und damit ein garantierter Auftritt gegen einen Bundesligisten. Das erhöht den Reiz des Amateurpokals auch für die SG Langenfeld noch einmal, zumal die Gegner aus der höchsten deutschen Klasse bereits feststehen. Der Amateur-Sieger trifft im Oktober auf den TSV Hannover-Burgdorf, der Endspiel-Verlierer auf den Bergischen HC.