Deutscher Amateurpokal
Zum zweiten Mal: Langenfeld steht im Finale
Mannschaft von Trainer Lars Brümmer setzt sich im Halbfinale des Final Four gegen den Gastgeber Illtal vom 16:16 zum 26:20-Sieg ab.

Purer Kampf: Vinzenz Preissegger, der schon 2016 in Hamburg dabei war, spielt mit der SGL demnächst sein zweites Endspiel um den Deutschen Amateurpokal. (Foto: Thomas Schmidt)

MSG HF Illtal – SG Langenfeld 20:26 (12:13). Der Regionalligist SG Langenfeld hat zum zweiten Mal das Finale um den Deutschen Amateurpokal erreicht. Trainer Lars Brümmer hatte seiner Mannschaft beim Halbfinale des Final Four in Völklingen gegen die SG HF Illtal nur eine kleine Außenseiterchance eingeräumt – und die wusste Langenfeld tatsächlich zu nutzen. Dass der Aufenthalt im Saarland nun einen Tag länger dauert, wird keinen richtig stören, denn am Sonntag um 14 Uhr steigt das Endspiel gegen die SG VTB/Altjührden aus dem Landkreis Friesland. Das Team aus der Oberliga Nordsee gewann sein Halbfinale mit 24:21 gegen die SG OSF Berlin.

Gastgeber Illtal erwischte den besseren Start, Langenfeld hielt blieb jedoch dran. In der ersten Viertelstunde spielte vor allem Thorben Richartz groß auf, der hier vier seine insgesamt neun Tore erzielte. Brümmers Mannschaft ging erstmals in der 18. Minute in Führung (9:8) und die SGL lag durch den Treffer von Julian Schulz auch am Ende der ersten Hälfte knapp vorne (13:12). Nach der Pause musste Illtals Kreisläufer Johannes Zeyer mit seiner dritten Zeitstrafe raus (38.) und jetzt konnte sich die SGL etwas Luft verschaffen. Vier Treffer hintereinander machten aus dem 17:16 die 21:16-Führung (44.), von der sich die Gastgeber nicht mehr erholten. Den letzten Treffer setzte Aaron Winter in der Schluss-Sekunde zum 26:20-Endstand. „Wir haben in der ersten Halbzeit nicht zu unserem Spiel gefunden und waren trotzdem voll drin“, sagte Brümmer, „in der zweiten Halbzeit haben wir es endlich hingekriegt, unsere Emotionen und unsere Geschwindigkeit auf die Platte zu bringen. Ich glaube, der Sieg war am Ende auch verdient. Mal schauen, wie es morgen läuft. Altjührden ist wahrscheinlich die abgezockteste Truppe hier im Turnier.“

Der Einzug ins Finale macht sich für Langenfeld im Übrigen doppelt bezahlt – weil beide Endspiel-Teilnehmer für die zweite Runde des DHB-Pokals qualifiziert sind. Der Sieger des Amateurpokals trifft im Oktober auf den TSV Hannover-Burgdorf, der Verlierer auf den Bundesligisten Bergischer HC. Das Duell mit dem Nachbarn aus Solingen verspricht zwar einen gewissen Reiz, aber die SGL will nun den letzten Schritt tun und den Amateurpokal erneut mit nach Hause nehmen: „Wenn man ein Finale erreicht, will man auch gewinnen“, betont Brümmer, „der mögliche Gegner im DHB-Pokal wird in den Köpfen keine Rolle spielen.“

SG Langenfeld: Wolters, Bang – Ahrens, Pötzsch (4), Guggenmos, Preissegger, Rahmann (3), Schulz (4), Kriebel, Winter (3/1), Richartz (6/3), Becker (1), Gohly, Hambrock (3), Baup (1), Raschke (1).