Da geht es lang! Trainer Alexander Zapf hätte mit seinen Remscheidern wohl lieber ein bisschen weniger gezittert. (Foto: Thomas Ellmann)

HG Remscheid – MTV Rheinwacht Dinslaken 27:25 (15:12). Das war knapper als nötig. Aber am Ende feierte die HGR einen insgesamten verdienten Erfolg zum Auftakt in die neue Regionalliga-Saison. Über weite Strecken zeigten die Hausherren sich in ihrem ersten Pflichtspiel seit elf Monaten variabler als die Gäste aus Dinslaken, denen auch nur acht Feldspieler zur Verfügung standen. Trotzdem lieferte der MTV einen großen Kampf und ließ sich nie ganz abschütteln. „Wir haben es verpasst, uns schon in der ersten Hälfte mit sieben oder acht Toren abzusetzen. Wir verteidigen dann nicht konsequent genug und holen Dinslaken so zurück ins Spiel. Fabian Hoffmann wirft gut und Philipp Tuda macht ein überragendes Spiel. Überhaupt mein Respekt an Dinslaken für diese kämpferische Leistung“, meinte auch HGR-Trainer Alexander Zapf.

Der Coach konnte mit dem Start in die Partie zunächst durchaus zufrieden sein. Nachdem sein Team die erste Nervosität abgeschüttelt hatte, erarbeiteten sich die Remscheider vom 2:2 (4.) über das 4:2 (5.) und 5:3 (7.) mit dem 9:4 (14.) die erste deutlichere Führung. Allein vier Treffer gingen bis hierhin auf das Konto von Michael Heimansfeld, Keeper Linus Mathes zeigte zudem einige starke Paraden. Beim 10:5 (20.) oder 12:7 (23.) deutete vieles auf einen ruhigen Abend für die Hausherren hin. Doch Dinslaken gab sich keineswegs geschlagen und vor allem Philipp Tuda hielt den MTV im Spiel. An seinem 30. Geburtstag erzielte der Dinslakener am Ende 13 Treffer, davon eiskalt alle acht seiner Siebenmeter-Versuche. Zudem leisteten sich die Remscheider nun im Angriff einige Unkonzentriertheiten, technische Fehler und zu unplatzierte Würfe. So wurde die Partie bereits vor der Pause wieder spannend. Mit der Halbzeit-Sirene erzielte Felix Handschke per Strafwurf das 15:12 und somit immerhin wieder eine Drei-Tore-Führung.

Aber spätestens, als die Gäste den Halbzeitstand innerhalb kurzer Zeit und trotz Unterzahl (33./Zeitstrafe) zum 15:15 (34.) ausgeglichen hatten, war klar, dass Remscheid noch ein hartes Stück Arbeit bevorstehen würde. Selbst die Rote Karte gegen Dinslakens Jannick Adam (40./dritte Zeitstrafe) brachte zunächst keinen erkennbaren Vorteil. Einen 4:0-Lauf vom 18:18 (41.) zum 22:18 (45.) beantwortete der starke Tuda im Alleingang mit vier Treffern für die Gäste – 22:22 (49.). Nach dem 24:23 (53.) durch Philipp Hinkelmann gab die HGR die Führung allerdings nicht mehr aus der Hand und überstand die anschließende kritische Schlussphase unbeschadet. Hinkelmann war es auch, der 17 Sekunden vor dem Ende per Siebenmeter mit dem 27:25 den Erfolg klarmachte und sein Team endgültig jubeln ließ.

HG Remscheid: Mathes, Geske – Heimansfeld (5), Pflüger, Pütz (1), P. Hinkelmann (3), Hertz (2), Luciano, Handschke (5/2), Jansen, Rath (5), Hermann (4).

MTV Rheinwacht Dinslaken: Hillig, Bystron – Backhaus (3), Tomke (2), Hoffmann (5), Tuda (13/8), Dreier, Reede (2), Feld, Adam.