24. September 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Im Grunde ist das eine Steilvorlage für jeden Trainer. Das Niveau war überschaubar, aber es hat zu einem Sieg gerecht – was am ersten Spieltag für viele mehr wert sein mag als ein toller Auftritt ohne Zuwachs auf dem Konto. So ähnlich fühlte sich Alexander Zapf nach dem 27:25 der HG Remscheid über den MTV Rheinwacht Dinslaken, das bis auf die beiden Punkte wenig Positives bot. Und weil der HGR-Coach, der immer höchste Leidenschaft und hundert Prozent Einsatz von seinen Spielern fordert, mit Kritik nicht hinter dem Berg hält, wurde er im Ausblick deutlich: „Gegen Dinslaken war es eine durchwachsene bis schlechte Leistung. Wenn uns das nächste Woche wieder passiert, kriegen wir richtig was auf den Deckel.“ Gemeint ist die Aufgabe am kommenden Sonntag (16 Uhr) beim OSC Rheinhausen, der beim Auftakt seinerseits ebenfalls nichts Berauschendes auf die Beine stellte – und mit dem 22:23 beim Neusser HV sogar eine Niederlage hinnehmen musste. Weil Rheinhausens Coach Thomas Molsner und der Sportliche Leiter Olaf Mast die Einstellung zum Handball ähnlich sehen wie Zapf, werden sie Rheinhausen nachhaltig zu einer Reaktion auffordern. Remscheids Coach rechnet damit und gleichzeitig mit einer Steigerung des eigenen Teams, das weiter ohne die verletzten Florian Hinkelmann (Hand) und Christian Schön (Meniskus) auskommen muss.
Einer der Höhepunkte dürfte das direkte Duell zwischen zwei herausragenden Torhütern werden: Beim OSC steht jetzt der Ex-Gummersbacher Matthias „Matze“ Puhle zwischen den Pfosten, der noch in der vergangenen Saison der beste Keeper der 2. Bundesliga war, und von Linus Mathes im Tor der HG halten nicht nur die Remscheider ebenfalls extrem viel. Wer in der Addition aller Puzzleteile vorne liegt? Zapf traut es natürlich dem eigenen Team zu, wenn es zumindest zwei Bedingungen erfüllt: „Wir müssen in der Abwehr viel konsequenter sein und unsere Chancen besser nutzen.“ Das mit der Steigerung wollen die Remscheider auf jeden Fall hinkriegen.