25. September 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
HSC 2000 Coburg – TSV Bayer Dormagen 28:27 (17:13). Die Dormagener scheinen zur neuen Saison Freude an knappen Partien gefunden zu haben. Nach dem 22:24 zum Auftakt beim ASV Hamm-Westfalen und dem 21:20-Erfolg gegen die SG BBM Bietigheim gab es nun in Coburg das nächste Drama. Bis kurz vor dem Ende durfte der TSV beim Bundesliga-Absteiger von etwas Zählbarem träumen, hatte Sekunden vor dem Schluss sogar noch einmal Ballbesitz und die Chance zum Ausgleich. Der letzte Angriff landete aber in der Coburger Abwehr, sodass die Mannschaft von Trainer Dusko Bilanovic nach einem großen Kampf letztlich mit leeren Händen da stand. „Ich glaube, wir haben hier ein wirklich gutes Spiel gemacht. Am Ende waren es Kleinigkeiten, die den Unterschied ausgemacht haben. Alles in allem haben wir einen guten Fight geliefert, trotzdem ist es für uns natürlich nicht so schön, dass wir jetzt ohne Punkte nach Hause fahren“, fand Dormagens Ian Hüter, der selbst eine ganz starke Leistung abgeliefert hatte. Klare Sache: Seine acht Treffer hätte er sicher gerne gegen Punkte für seine Mannschaft eingetauscht.
Patryk Biernacki eröffnete die Partie mit dem 1:0 für Dormagen (2.), das nach dem 2:1 (5.) zwar zunächst nicht mehr vorne lag, sich aber auch nie abschütteln ließ. Aus dem 3:3 (7.) wurde ein 3:6-Rückstand (11.), den Andre Meuser (12.) sowie der bärenstarke Ian Hüter (12./13.) in weniger als zwei Minuten wieder ausglichen – 6:6. In der Folge legten die Hausherren stets vor, der TSV zog nach. Aus dem 10:10 (20.) wurde das 10:13 (23.), kurz darauf waren die Gäste mit dem 12:13 (25.) wieder dran. Bitter: 60 Sekunden vor der Pause nahm Bilanovic beim Stand von 14:16 eine Auszeit, um bei angezeigtem Zeitspiel einen Freiwurf vorzubereiten. Anstatt des erwarteten Gewaltwurfs von Meuser folgte eine schöne Variante über Jakub Sterba, dessen Wurf aber am Pfosten landete und beim Nachwurf scheiterte Tim Mast an HSC-Keeper Jan Kulhanek. Anstatt des Anschlusstreffers setzte Coburg so noch einen drauf und zur Pause lag Dormagen mit 14:17 hinten.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste dann immer besser ins Spiel, was vor allem an der offensiveren Deckung lag. Aus dem 14:18 (32.) wurde das 18:19 (38.). Spätestens, als Sterba Ian Hüters Vorlage per Kempa-Trick zum 20:20-Ausgleich verwertete (42.), war der TSV wieder voll im Spiel. Sekunden später erzielte Aron Seesing dann das 21:20 und damit die erste Bayer-Führung seit langem (43.). Die Begegnung blieb von da an bis in die Schlussphase ausgeglichen – 26:26 (57.). Knackpunkt: Seesing hatte beim Stand von 26:27 frei vom Kreis die nächste Chance zum Ausgleich, scheiterte aber am Keeper und der Gegenstoß brachte das 26:28 (59.). Lennart Leitz verkürzte per Siebenmeter noch einmal auf 27:28 (59.) und den letzten Angriff der Coburger parierte TSV-Torhüter Martin Juzbasic. Weil Dormagen aus seinem letzten Ballbesitz aber nichts mehr machte, blieb es bei der knappen Niederlage, die das Team auf Rang 12 (2:4 Punkte) übernachten lässt.
TSV Bayer Dormagen: Juzbasic, Simonsen – Meuser (3), Leitz (2/2), Biernacki (8/1), I. Hüter (8), P. Hüter (1), Johannmeyer, Sterba (3), Seesing (1), Mast (1), Steinhaus.