03. Oktober 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Neusser HV – HG Remscheid 34:33 (17:15). Die HGR ist noch immer auf der Suche nach dem Weg in die richtige Richtung, denn nach dem mühsam erkämpften Auftaktsieg über den MTV Rheinwacht Dinslaken (27:25) und der folgenden Niederlage beim OSC Rheinhausen (24:26) reichten diesmal im Duell zwischen den jungen Neussern und der erfahrenen Mannschaft von Trainer Alexander Zapf selbst 33 eigene Tore nicht zum zweiten Erfolg. „Das kann am Ende auf beide Seiten kippen“, fand Zapf, „wir verlieren es dann, weil wir einfach zu viel verschießen und den einen oder anderen technischen Fehler zu viel machen. Neuss löst das hinterher kämpferisch und taktisch ganz gut. Deshalb ist der Sieg auch verdient, obwohl es uns natürlich sehr wehtut.“ Mit 2:4 Punkten geht Remscheid nur als Elfter in die letzte Partie vor der ersten Meisterschafts-Unterbrechung (Herbst-Schulferien) und für die Aufgabe am nächsten Samstag (19 Uhr, Halle Neuenkamp) gegen den aktuellen Letzten HSG Siebengebirge (0:6) ist das Ziel schon jetzt klar: Für ein ausgeglichenes Konto soll der nächste Sieg her.
In Neuss entwickelte sich direkt ein Duell auf Augenhöhe, in dem die HGR vor dem Seitenwechsel durch die beiden Treffer von Michael Heimansfeld zum 7:6 (13./Siebenmeter) und 8:6 (15.) sogar eine Zwei-Tore-Führung erzielte. Beim 10:9 (19.) von Achim Jansen lagen die Gäste allerdings zum letzten Mal an diesem Abend vorne und Neuss drehte den Spieß um – 14:11 (23.), 15:12 (26.), 17:14 (29.). „Wir haben es zwischen Minute 20 und 40 aus der Hand gegeben“, fand Zapf, den der Start in die zweite Halbzeit in seiner Einschätzung bestätigte – weil aus dem 15:17 nach 30 Minuten schnell ein 18:23 (40.) wurde. Einige Wirkung hatte jetzt die nun verordnete kurze Deckung gegen den starken NHV-Regisseur Tim Dicks, denn die HGR kam zurück ins Spiel und sie gab selbst nach dem 23:27 (46.) nicht auf.
Eine Aufholjagd machte aus dem 26:29 (50.) durch zwei Jansen-Tore das 27:29 (51.) und den 28:29-Anschluss (52.), ehe Pascal Hermann kurz darauf sogar den 29:29-Ausgleich (53.) schaffte. Auch den 31:33-Rückstand holte Remscheid mit dem 32:33 (59.) von Dominic Luciano und dem 33:33 (60.) von Heimansfeld wieder auf, doch die letzte Hoffnung auf Zählbares platzte sechs Sekunden vor der Schluss-Sirene – als Neuss im letzten Angriff einen Siebenmeter zugesprochen bekam, den Tim Schriddels zum 34:33-Endstand verwertete. Dass dieser Treffer erst auf den letzten Drücker fiel, tat doppelt und dreifach weh, denn die HG konnte nicht mehr antworten.
Neusser HV: Dreyer, Schroif – Kurth (1), Menze, Schriddels (8/5), Rosendahl (2/1), Klause (5), Barentzen (4/1), Jennes, Ingenpass (5), Dicks (5), Küpper Ventura (1), Böhnke, Petrovic (3).
HG Remscheid: Geske, Mathes – Heimansfeld (9/4), Pflüger, Pütz, P. Hinkelmann (5), Hertz (3), Luciano (7), Handschke (2), Jansen (5), Rath (2), Hermann.