Regionalliga Nordrhein
Remscheid braucht nächsten Schritt nach vorne
Bei einem Sieg geht die HGR mit einem ausgeglichenen Konto in die Pause. Das Heimspiel gegen die HSG Siebengebirge wird aber schwierig.

Bodenturnen: Vor einem Jahr standen sich die HSG Siebengebirge und die HG Remscheid zuletzt mit vollem Einsatz gegenüber. An jenen 26. September 2020 haben Dominic Luciano (rechts) und die HGR noch gute Erinnerungen, weil sie von der HSG (links Basheer Al-Zaidi) mit dem 27:22 beide Punkte mitnahmen. (Foto: Thomas Schmidt)

Sie wissen, was auf sie zukommt. Denn natürlich ist in der Regionalliga bekannt, dass die HSG Siebengebirge meist alles aus sich herausholt. Tobias Geske, Sportlicher Leiter und Torhüter der HG Remscheid, fasst es vor dem Heimspiel am Samstag (19 Uhr, Halle Neuenkamp) ganz passend zusammen: „Siebengebirge zeichnet sich durch eine gute Mentalität aus.“ Den jüngsten Nachweis dafür trat das Team von HSG-Trainer Lars Degenhardt am vergangenen Wochenende an, als es gegen den OSC Rheinhausen nach einem 11:10 (28.) in ein tiefes Loch fiel und beim 13:21 (50.) auf ein Debakel zusteuerte – bis eine irre Aufholjagd begann. Letztlich war Rheinhausen dann froh, dass es einen 25:23-Sieg mitnehmen konnte.

Teilweise spektakulär lief auch der Auftritt der HGR beim Neusser HV und Trainer Alexander Zapf sah bei seinen Remscheidern ähnliche Qualitäten – weil sie permanent gegen drei oder vier Tore Rückstand anrannten und fast belohnt worden wären. Nach dem 33:33 (60.) von Michael Heimansfeld fiel das 33:34 erst sechs Sekunden vor Schluss. Geske erkannte trotz des verpassten Happy Ends Fortschritte: „Wir sind immer wieder rangekommen. Das war eine Steigerung und grundsätzlich unser bisher bestes Spiel in dieser Saison.“

Viel spricht dafür, dass nun gegen den Letzten (0:6 Punkte) die nächste Entwicklungsstufe erforderlich sein wird, um das mit 2:4 Zählern ausgestattete Konto auszugleichen. Remscheid darf nicht wieder zu viele einfache Gegentreffer kassieren, damit demnächst 33 selbst erzielte Tore für einen Auswärtssieg reichen. Denn darum geht es: Der zweite Erfolg wäre sehr wertvoll. „Es macht einen Unterschied, ob du mit 4:4 oder mit 2:6 Punkten in die Pause gehst“, sagt Geske. Weil die Regionalliga wegen der Herbst-Schulferien für drei Wochen pausiert, geht es erst am 30. Oktober beim HC Weiden weiter. Und die Vorbereitung darauf wäre mit einem Sieg über Siebengebirge entspannter – was die HSG bestimmt verhindern will. Die HGR weiß, was auf sie zukommt.