10. Oktober 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Die Favoriten marschieren weiter im Gleichschritt. Weder der Bergische HC II noch Borussia Mönchengladbach gaben sich am vierten Spieltag eine Blöße und dominieren die Oberliga Niederrhein weiter. Weil der BHC (8:0 Punkte) bereits eine Partie mehr ausgetragen hat, liegt er im Moment vor der Borussia, mit mit 6:0 Zählern aber ebenfalls eine Weiße Weste hat. Zwischen den beiden Kontrahenten hat sich als Überraschungs-Zweiter die Unitas Haan festgesetzt, die mit dem 33:22 beim LTV Wuppertal ihr Konto ebenfalls auf 8:0 Punkte aufstockte. Ob die Mannschaft von Trainer Ronny Lasch im Kampf um den Aufstieg wirklich ein Wort mitreden kann, wird sich nach der Herbstpause am 31. Oktober zeigen, denn dann empfängt die Unitas Mönchengladbach zu einem echten Spitzenspiel.
Die BHC-Zweite musste bei ihrem 31:26-Erfolg in Krefeld das erste Mal in dieser Saison etwas mehr Gegenwehr überwinden. Königshof präsentierte sich im Vergleich zur 14:33-Klatsche in der Vorwoche in Mönchengladbach deutlich verbessert. Die Adler hielten das Spiel zunächst bis zum 5:5 (11.) offen und ließen sich im Anschluss auch durch das 5:8 (16.) oder 8:12 (22.) nicht abschütteln. Noch vor der Pause glichen die Hausherren zum 14:14 (29.) aus. Nach dem Seitenwechsel legte der BHC wieder vor – 17:14 (34.). In der Folge blieb es bei dem knappen Vorsprung der Bergischen, bevor Ben Büscher (51.) und Aaron Exner (52.) aus dem 24:22 das 26:22 machten. Hiervon erholte Königshof sich nicht mehr, sodass die Gäste als Sieger vom Feld gingen. „Wir haben ein deutlich anderes Gesicht gezeigt als in Mönchengladbach und als Mannschaft agiert. Man muss einfach sagen, dass man in der entscheidenden Phase dann einen, zwei Fehler zu viel macht“, fand Adler-Kapitän Sebastian Bartmann, der zwar nicht glücklich war, sich aber immerhin über die Leistungssteigerung zur Vorwoche freute. BHC-Kollege Mirko Bernau sprach somit auch erstmals in der Saison von einem „Arbeitssieg“: „Lange Zeit haben wir keinen Zugriff in der Deckung bekommen und Anspiele an Bartmann nicht verhindert. In der zweiten Halbzeit haben wir unser Tempospiel besser durchgebracht.“
Deutlich weniger Probleme hatte die Borussia bei ihrem 28:19-Erfolg beim immer noch punktlosen Letzten TV Angermund. Vom 8:7 (17.) reichte eine gute Phase bis zur Pause, um auf 14:9 (30.) wegzuziehen und über das 19:11 (40.) und 21:12 (43.) war die Begegnung bereits vor der Schlussphase entschieden. Der TV Geistenbeck kletterte durch den 26:21-Sieg über den VfB Homberg auf Platz vier (4:2 Punkte) und kann mit diesem Start in die Saison sehr zufrieden sein. Das Duell mit den Gästen aus Duisburg war bis zur Pause ausgeglichen, bevor Geistenbeck das 10:12 (31.) zum 17:12 (39.) drehte. Durch eine offensivere Deckung provozierte der TV in dieser Phase immer wieder Fehler und kam selbst zu einfachen Toren. Homberg kam zwar noch einmal auf 19:21 (54.) heran, spätestens mit dem 26:21 durch Timo Bautz (58.) war die Partie aber entschieden. „In der ersten Halbzeit haben wir nicht den Zugriff auf die Angriffe von Homberg bekommen, das haben wir in der zweiten Halbzeit besser gemacht“, analysierte Geistenbecks Coach Thomas Laßeur. VfB-Co-Trainer Dominik Köller sah die Schuld für die Niederlage eher bei seiner Mannschaft: „Wir verlieren aufgrund einer über weite Strecken desolaten zweiten Halbzeit. Die Geistenbecker schafften es, uns mit einfachsten Mitteln, auf die wir selten eine Antwort fanden, den Zahn zu ziehen.“
Die HSG Hiesfeld/Aldenrade steht nach der zweiten Niederlage in Folge mit jetzt 4:4 Punkten auf Platz fünf. Das 23:32 gegen Mettmann-Sport war für die Gäste gleichzeitig der erste Erfolg in dieser Saison. Ebenfalls im Mittelfeld befinden sich der TV Lobberich (Sechster/3:3) und der TV Krefeld-Oppum (Achter/3:5). Im direkten Duell am Sonntagvormittag trennten die beiden Teams sich mit einem 24:24-Unentschieden. Dabei hatten die Gäste aus Krefeld in einer ausgeglichenen Partie zunächst noch leichte Vorteile und lagen beim 6:4 (16.) immerhin einmal mit zwei Toren vorne. Ab dem 6:6 (18.) war es aber ein stetes Hin und Her. Lobberich ging beim 13:12 durch Benedikt Liedtke (35.) erstmals in Führung und schien beim 18:15 (41.) und 22:19 (49.) auf dem Weg zum Sieg zu sein. Doch Oppum glich wieder aus (23:23/57.) und nach dem 24:24 (59.) konnte in den letzten 87 Sekunden kein Team mehr einen Treffer setzen. „Oppum holt verdient den Punkt und hätte sogar noch gewinnen können. Wir haben vorab den Sack nicht zugemacht“, fand Lobberichs Trainer Christopher Liedtke.
DJK Adler Königshof – Bergischer HC II 26:31 (14:14).
DJK Adler Königshof: Lindenau, Breuer – Steinkuhl, Meurer (1), Schumacher (2), Kuhlen (4), Bartmann (7/2), Vogel, Koch (8), Markovic, Zavada (4).
Bergischer HC II: Johann, Joest – Exner (8), Santos, Nippes (8/1), Ammelung, Breenkötter, Leppich (2), Büscher (1), Gamradt (1), Artmann (2), Berger (1), Austrup (8).
TV Geistenbeck – VfB Homberg 26:21 (10:11).
TV Geistenbeck: Nordmann, Lausberg – Hettrich (2), Schimanski (2), Meschkorudni, D. Meissner (2), Bautz (6), A. Meissner (3), Hansen, Hermanns (1), Reinartz (4), Krücken, Hüpperling (6/2).
VfB Homberg: Seemann – Ulrichs, Adrian (1), Kirschbaum (6), Buschhorn (4), Rippelmeier (4), Fenzel, Kaiser (2), Reich, Brockmann (4), von der Crone, Wächter.
TV Lobberich – TV Krefeld-Oppum 24:24 (11:12).
TV Lobberich: Bastians, Lasnig – Greven, Dorenbeck (4), Walter (2), Hankmann (2), Mannheim, Schellekens, Mähler (2), B. Liedtke (8/1), Pasch, von Eycken (6/2), Falk.
TV Krefeld-Oppum: Beurskens, Savonis – Krantzen (1), Dierkes (1), Zimmer (4), Koeffers (2), Held (8/6), Hofer (2), Weidenmüller (3), Küsters (3), Fischer, Ditz, Brunotte, Eickmanns.
TV Angermund – Borussia Mönchengladbach 19:28 (9:14).
Borussia Mönchengladbach: Hoffmann, Lyrmann – Ranftler, Aust-Heide (2), Prinz (1), Thomas (3), Panitz (1/1), Weis (6), Bremges (3), Mergner (4), Berner (1), Lipok (3), Akuinor (3/2), Vonnahme (1).
LTV Wuppertal – Unitas Haan 22:33 (12:15).
HSG Hiesfeld/Aldenrade – Mettmann-Sport 23:32 (14:14).