3. Liga
Das Märchen geht weiter: Opladen siegt auch gegen Panther
Im Derby zeigt der TuS in einer vollen Bielerthalle erneut eine starke Mannschaftsleistung und ist mit 12:2 Punkten weiter ganz vorne in der Tabelle dabei.

Wir haben Grund zum Feiern: Der TuS 82 Opladen durfte nach dem verdienten Erfolg über die Bergischen Panther den nächsten Derbysieg bejubeln. (Foto: Thomas Schmidt)

TuS 82 Opladen – Bergische Panther 32:25 (16:12). Für die Opladener könnte diese Rückkehr zum Spielbetrieb in dieser Saison bisher kaum schöner ausfallen. Zwei Wochen nach dem 31:28 im Mittelrhein-Derby gegen den Longericher SC feierte die Mannschaft von Trainer Fabrice Vogt gegen den Nachbarn aus dem Bergischen das nächste Handballfest. Der Erfolg fiel zwar in den letzten Minuten etwas zu deutlich aus, war aber über die Distanz der Begegnung insgesamt tatsächlich verdient. Die Folge: Mit 12:2 Punkten stehen die Opladener in ihrer ersten „richtigen“ Drittliga-Saison weiter mitten in der Spitzengruppe – und das ausgemachte Saisonziel „Klassenerhalt“ ist schon im Oktober in Sichtweite. Vogt war nach der Partie entsprechend glücklich: „Erstmal ein Riesenkompliment an die Halle, die hat uns heute getragen. Wir haben ganz viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben und vor allem hinten viel verhindert. Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung.“ Panther-Kollege Marcel Mutz gab sich als fairer Verlierer: „Wir haben einen verdienten Sieger Opladen gesehen. Bei uns hat heute gar nichts gestimmt. In der zweiten Halbzeit sind wir zwar noch einmal rangekommen. Wir hätten heute aber auch noch eine Stunde spielen können und hätten das Spiel nicht gedreht.“ Seine Mannschaft verpasste es, sich durch einen eigenen Sieg zu den Top-Teams aufzuschließen und ist mit jetzt 8:6 Punkten vorübergehend Fünfter.

Die offiziell 380 Zuschauer in der vollen Bielerthalle sahen am Anfang eine ausgeglichene Partie, in der sich beide Seiten weitgehend schwer taten, aus dem gebundenen Angriff zum Erfolg zu kommen. Die Panther nutzten die Zeitstrafe gegen Opladens André Boelken (6.), um aus dem 1:2 das 4:2 (7.) zu machen. Doch kurz darauf waren die Gastgeber wieder gleichauf, und das vermutlich schon mit dem Highlight des Abends, denn Yannik Nitzschmanns Rückhand-Wurf im Fallen gegen die Laufrichtung dürfte als ernsthafter Bewerber für das Tor des Monats durchgehen – 4:4 (9.). Der TuS fand von da an etwas häufiger Lücken, vor allem durch Maurice Meurer, der bis zum 9:7 (16.) bereits fünf Treffer erzielt hatte. Ab dem 11:10 (19.) hielt die Opladener Defensive hinten noch besser und vorne belohnten die Gastgeber sich mit schnellen Gegenstößen wie bei Nitzschmanns 14:10 (26.) und Jan Jagieniaks 15:10 (27.).

Die Panther blieben nach der Pause weiter gefährlich, fanden aber nicht komplett in die Partie zurück. In der 36. Minute sah Justus Ueberholz beim Stande von 19:15 für Opladen nach einem Foul an Nitzschmann eine Zeitstrafe. Gäste-Keeper Robin Eigenbrod regte sich hierüber derart auf, dass er sich direkt mit auf die Bank setzen durfte. Der Routine eines Jens-Peter Reinarz war es zu verdanken, dass die Bergischen diese doppelte Unterzahl im Grunde ohne Schaden überstanden, denn Reinarz erzielte selbst das 16:20 (37.) und bereitete das 17:21 durch Simon Schlösser (38.) vor. Mit einer Auszeit in der 44. Minute wollte Mutz seine Mannschaft noch einmal neu einstellen und stellte im Anschluss den siebten Feldspieler auf. Die Maßnahme brachte nichts, TuS-Keeper Jascha Schmidt aber dafür den Ball im leeren Panther-Tor zum 24:18 (44.) unter.

Selbst dieser Vorsprung war aber noch keine Entscheidung. Opladen blieb jetzt fünfeinhalb Minuten ohne Treffer, auch weil Oliver Dasburg zwei Mal vom Siebenmeterpunkt an Maximilan Conzen im Panther-Tor scheiterte (46./47.). So waren die Gäste beim 22:24 (50.) plötzlich wieder dran. Doch der TuS hatte wie immer an diesem Abend die nächste Antwort – diesmal in Person von Markus Sonnenberg. Der Opladener Rechtsaußen besorgte mit drei Treffern innerhalb von knapp drei Minuten das 27:24 (53.) und damit die Vorentscheidung. Sein 29:25 (58./Siebenmeter) war schließlich auch der k.o.-Treffer für die Panther, die in den letzten zweieinhalb Minuten nicht mehr viel entgegensetzten. So konnten Meurer (58./59.) und Nitzschmann (60.) das Ergebnis zum schließlich etwas zu hohen Endresultat aufstocken.

TuS 82 Opladen: N.-T. Schmidt, J. Schmidt (1) – Bachler, Rachow, J. Sonnenberg (1), Meurer (8), Boelken, Anger (2), Adams, Dittmer (2), Nitzschmann (5), Jagieniak (3), Dasburg (4/2), M. Sonnenberg (6/1), Krefting, Rinke.

Bergische Panther: Eigenbrod, Conzen – Schütte, Reinarz (7), Görgen (1), Elverfeld, Schlösser (7/2), Jesussek (2), Blum, Korbmacher, Weiß (1), Padeken, Ueberholz (2), Heider (2), Wolter (3).