3. Liga
Thönes Treffer ins Glück: Longerich feiert Karneval
Der LSC geht gegen Volmetal nur ein einziges Mal in Führung - mit dem 34:33 in der vorletzten Minute.

Einer geht noch rein: Dustin Thöne (beim Wurf) erzielten den letzten seiner drei Treffer zu einem für Longerich perfekten Zeitpunkt. (Foto: Thomas Schmidt)

Longericher SC – TuS Volmetal 34:33 (16:17). Der Kölner an sich will ja einer alten Regel nach am Elften im Elften in die fünfte Jahreszeit starten. Bei den Longerichern waren sie aber am Freitagabend bereit, den Karnevalsstart um knapp zwei Wochen vorzuziehen – weil so etwas wie diesmal eigentlich nur im närrischen Treiben möglich ist. Trotz größerer personeller Sorgen waren die meisten beim LSC vermutlich erst mal davon ausgegangen, dass es im Heimspiel gegen den Tabellenletzten zu einem vielleicht halbwegs ungefährdeten Sieg reichen würde. Das genaue Gegenteil war aber der Fall und das Team von Trainer Chris Stark musste seinen gesamten Vorrat an Glück bemühen, um eine ernüchternde Niederlage in einer packenden Schlussphase noch abzuwenden. Am Ende führte Longerich nur ein einziges Mal im Verlauf der gesamten 60 Minuten – als Kreisläufer Dustin Thöne exakt 66 Sekunden vor der Schluss-Sirene zum 34:33 traf. Der Treffer hinterließ wenig später frustrierte Gäste, die trotz einer kämpferischen starken Leistung mit leeren Händen die Heimreise antreten mussten, und jubelnde Kölner, denen Zentnerlasten von den Schultern zu fielen schienen. In nüchternen Zahlen rückten die Hausherren durch ihren vierten Sieg hintereinander mit jetzt 10:8 Punkten mindestens vorübergehend auf den fünften Platz vor, während die bedauernswerten Volmetaler (2:16) weiter Schlusslicht sind und mit immer größeren Sorgen in die kommenden Wochen gehen.

Nach dem 1:0 (3.) für den TuS dachten die Hausherren wohl noch nicht an eine derart enge Auseinandersetzung, doch ab dem 1:4 (6.) und 4:7 (11.) begann das pausenlose Hinterherlaufen. Mit dem 10:14 (24.) drohte Longerich der Abend vollständig zu entgleiten, aber der LC arbeitete sich bis zur Pause zurück – 16:17 (30.). Der Spezialist für den ganz späten Anschluss-Treffer: Dustin Thöne, der später endgültig zum Mann des Abends werden sollte. Das 17:17 (33.) durch den von Max Zimmermann verwandelten Siebenmeter war nach dem 1:1 (4.) erst der zweite Ausgleich und der Startschuss für ein spannendes Rennen durch die zweite Halbzeit, in der Starks Team zunächst einen Drei-Tore-Rückstand aufholte – 23:26 (45.), 24:27 (47.), 27:27 (50.). Der Rest lief fast neun Minuten nach demselben Muster:  Volmetal legte vor, Longerich glich aus – unter anderem mit einem weiteren Zimmermann-Siebenmeter zum 33:33 (58.). Klar: Kurz daraus jubelten alle in der Halle besonders über Thöne und dessen Treffer mitten ins Glück. Einer der Helden des Abends war allerdings auch Longerichs Co-Trainer Christian Born, der sich angesichts der engen personellen Besetzung noch einmal selbst das Trikot überstreifte – und tatsächlich als 40 Jahre junger Rückkehrer aus der Handball-Rente vier Tore besteuerte.

Longericher SC: Ruch, Hömberg – Koenen (4), Peters (4), Pyszora (2), Richter (1/1), Lux, Thöne (3), Wolf (1), Tomassini (3), Zimmermann (6/3), Born (4), Dahlke (6).