3. Liga
Gegen den Trend: Panther wollen zurück zum alten Biss
Mannschaft von Trainer Marcel Mutz konnte nur eine der vergangenen fünf Partien gewinnen. Nun kommt der Dritte Schalksmühle zum Nachholspiel.

Abwehrhaltung: Torhüter Robin Eigenbrod und die Panther sind bereit, den zuletzt wenig erfreulichen Trend zu stoppen und wieder erfolgreicher zu spielen. (Foto: Herbert Mölleken)

Noch Mitte September und nach einem guten Saisonstart mit 6:0 Punkten war die Welt bei den Bergischen Panthern in bester Ordnung. Seitdem gelang ihnen allerdings mit dem 33:29 am sechsten Spieltag gegen den GSV Baunatal nur ein weiterer Sieg, während aus verschiedenen Gründen vier andere Partien verloren gingen – unter anderem die beiden bergischen Derbys beim Überraschungs-Zweiten TuS 82 Opladen (25:32) und zuletzt gegen den Leichlinger TV (23:30). Panther-Coach Marcel Mutz war danach entsprechend enttäuscht: „Wenn man keine Leistung bringt, gewinnt man in dieser Liga keine Spiele.“ Dass die „Auswärtsniederlage“ gar nicht in Leichlingen stattfand, sondern in der Halle auf dem Schulberg in Burscheid, die eigentlich eine der Spielstätten der Panther ist, machte das Ergebnis doppelt schwierig, soll aber ab jetzt nur eine Randnotiz sein: „Es gilt nach vorne zu schauen. Die Derby-Niederlagen sind abgehakt und wir müssen einfach zurück in die Spur kommen.“ Es kommt den Panthern vielleicht sogar gelegen, dass bereits am Freitagabend (20 Uhr) die nächste Aufgabe ansteht – und diesmal wieder ein richtiges Heimspiel. Für ein Nachholspiel in der Max-Siebold-Halle ist der Tabellendritte SG Schalksmühle-Halver Dragons zu Gast (12:4 Punkte). „Die Dragons sind sicherlich eine Topmannschaft in dieser Liga. Sie bringen enorm viel Qualität mit. Aber wir sind auch nicht kompletter Außenseiter,“ findet Mutz.

Der Panther-Trainer sieht vielmehr durchaus Chancen, in die Erfolgsspur zurückzukehren: „Mir geht es erst mal auch darum, dass wir wieder zu unseren Tugenden finden, über ein gutes Abwehr- und Torhüter-Paket ins Tempospiel kommen und richtig gallig sind. Manchmal ist Galligkeit wichtiger als Qualität.“ Sollte es seiner Mannschaft gelingen, das grundsätzlich vorhandene Potenzial auszuschöpfen, dürfte sich ein spannender Abend entwickeln – denn dass die Dragons nicht unangreifbar sind, haben in dieser Saison bereits der Longericher SC (31:23) und der GSV Eintracht Baunatal (36:31) gezeigt.

Durch einen Heimsieg würden die Panther nach Punkten (zurzeit 8:8) mit dem VfL Gummersbach II, dem LSC und Baunatal (alle 10:8) gleichziehen und den direkten Anschluss zum sechsten Platz halten. Sollte ein Sieg mit mehr als vier Toren Vorsprung herausspringen, wäre Mutz‘ Team selbst zurück auf Rang sechs und damit in der „Sicherheitszone“ – in jenem Bereich, der am Ende den direkten Klassenerhalt bedeutet. Dass die Panther dort spätestens nach dem letzten Spieltag zu finden sind, ist ihr klares Ziel. Der Coach ist sich sehr sicher, dass der Plan gelingt: „Unser Kader ist gut genug und ich habe da vollstes Vertrauen in meine Spieler.“

Gleichzeitig fordert er jedoch eine etwas andere Einstellung als in den vergangenen Auftritten: „Wir müssen jetzt schon eine gewisse Art Endspiel-Charakter reinbekommen, denn im Sport wird vieles über den Kopf entschieden.“ Dabei kann das Duell mit den Dragons zwar noch nicht als echtes Finale im Kampf um Platz sechs gelten, aber in der Addition jeder einzelne Zähler sehr wertvoll sein. Ein möglicherweise riskantes Hinterherlaufen wollen sie außerdem im Bergischen für die nächsten Wochen unbedingt vermeiden.