Regionalliga Nordrhein
Remscheider Pech: Hinkelmann rein, aber Jansen raus
Die HGR tritt mit unverändert großen Sorgen an und steht nun in Aldekerk auch vor einer großen Aufgabe.

Blick zurück im Zorn? Achim Jansen, der jetzt ebenfalls auf der Verletztenliste der HG Remscheid steht, hofft vor allem, dass er so schnell wie möglich wieder einsteigen kann. (Foto: Thomas Schmidt)

Die personelle Decke bleibt im Moment immer zu kurz. Seit Langem plagen die HG Remscheid in der Regionalliga personelle Probleme und zuletzt schien gegen den Zweiten BTB Aachen wenigstens ein kleines Licht am Ende des Tunnels zu scheinen, weil Florian Hinkelmann nach einer langen Verletzungspause zurück war. Weniger leuchtend sah das Ende des Abends aus, weil es nach einer dramatischen Schlussphase eine 30:31-Niederlage gab, die das Konto auf 6:6 Punkte stellte – während 8:4 viel beruhigender gewesen wären. Remscheid tritt schließlich am Samstag (19.30 Uhr) als Siebter beim Dritten TV Aldekerk an (9:3), der offensiv Maßstäbe setzt und bereits 217 Treffer erzielt hat. Es passt zur Pechsträhne im Team von HGR-Trainer Alexander Zapf, das dafür der nächste Ausfall zu beklagen ist: Der im Regelfall für die Rechtsaußen-Position zuständige Achim Jansen hat Adduktoren-Probleme. Zapf wirkt frustriert: „Das kann eine Woche dauern, das kann sehr lange dauern. Du weißt es nicht.“ Ebenfalls kein Thema sind weiterhin die verletzten Christian Schön (Meniskus), Dominic Luciano (Wade) und Felix Handschke (Schulter).

„Das Spiel kommt für uns zur Unzeit“, findet Zapf, der in den Hausherren die Mannschaft der Stunde sieht und seine eigene vor einer noch größeren Herausforderung als gegen Aachen: „Wir müssen uns was einfallen lassen, wir müssen improvisieren. Aldekerk hat allein sechs Rückraumspieler von Top-Qualität.“ Darüber hinaus bringt Kreisläufer Marcel Görden (33), von der HSG Krefeld gekommen, zusätzlich viel Erfahrung aus höheren Klassen und außergewöhnliche handballerische Qualitäten mit. Auf die Remscheider Abwehr wartet wohl ein extrem arbeitsreicher Abend.

Es entspricht allerdings nicht der Mentalität der Remscheider, direkt aufzugeben. Was Zapf Hoffnung macht: Der Teamgeist ist in der jüngeren Vergangenheit und besonders über die drei Wochen Herbstpause im Oktober so gut geworden, dass sich manche Lücke schließen lässt. Logische Folgerung: Die HGR fordert von sich selbst erneut eine anständige kämpferische Leistung. Nach Aldekerk folgt wieder ein freies Wochenende, ehe am 27. November das vielleicht noch wichtigere Spiel gegen den Letzten TV Rheinbach auf dem Programm steht.