28. November 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
TV Korschenbroich – HC Gelpe/Strombach 27:25 (15:13). Jetzt hat es auch den HC Gelpe/Strombach mal wieder erwischt. Im Topspiel mussten die Oberbergischen die Tabellenführung abgeben und sie rutschen durch die Niederlage sogar vorerst auf Rang vier ab (12:4). Nach zuletzt fünf Siegen hintereinander konnte die Mannschaft von Trainer Michiel Lochtenbergh eine Aufholjagd in der Mitte der zweiten Hälfte nicht mehr in Punkte ummünzen. Ein voller Erfolg war der Abend für die Korschenbroicher (ebenfalls 12:4), die sich auf Rang drei vor Gelpe verbesserten und dafür sorgten, dass die Spitzengruppe noch enger zusammengerückt ist.
Der TVK mit Trainer Trainer Dirk Wolf eröffneten die Begegnung mit dem 1:0 (2.) von Philip Schneider, ehe er übers 3:1 (5.), 6:3 (10.) und 8:5 (14.) immer klar führte. Die Gäste kamen zwar mit dem 8:9 (16.), 11:12 (23.) und 12:13 (27.) mehrmals zum Anschluss, doch nach der Pause setzten sich die Gastgeber vom 15:14 (31.) auf 20:14 (36.) ab. In der anschließenden Auszeit (36.) muss Gelpes Coach Lochtenbergh dann wohl die richtigen Worte gefunden haben, denn kurz danach drehte seine Mannschaft auf und machte aus dem 15:21 (38.) ein 21:21 (46.). Und als sich Korschenbroich einige Minuten später auf 25:22 (54.) abgesetzt hatte, kam der HC ebenfalls zurück – 25:25 (59.). Philip Schneider (59.) und Nicolai Zidorn (60.) sorgten dann dafür, dass die Punkte in Korschenbroich blieben.
TVK-Trainer Wolf war hinterher wirklich sehr zufrieden: „Wir haben von der ersten Minute an stark gedeckt und vorne immer die richtigen Lösungen gefunden. Als Gelpe noch mal ausgleichen konnte, haben wir die Nerven bewahrt und weiter gute Entscheidungen getroffen.“ Ein Sonderlob“ gab es für zwei Rückraumspieler: „Henrik Schiffmann, vor allem in der ersten Halbzeit, und auch Mats Wolf auf der Mitte haben heute überragend gearbeitet.“
TV Korschenbroich: Jäger, Krüger – Schiffmann (4), Bark (3/1), Wistuba, Förster, Brinkhues, Zidorn (6/3), Wolf (5), Tobae (2), Kauwetter, Neven (2), Schneider (5), Franz.
HC Gelpe/Strombach: Banaschewitz, Blech – Schröter (3), Schürmann (2), Urbach, Altjohann (2), Hilger (1), Roth (1), Borgard (3), Bader (2), Meinhardt (4), Panske (2), Mayer (5/1), Brüning.
HSG Siebengebirge – TV Aldekerk 20:27 (6:13). Nach dem vierten Sieg in Serie steht der TV Aldekerk mit 13:3 Punkten an der Tabellenspitze der Regionalliga. Im Spiel bei der gefährdeten der HSG Siebengebirge (Platz 13/2:14) war es ausnahnsweise mal nicht die beste Offensive der Liga (275 Tore nach acht Partien), die bereits in der ersten Hälfte für die Entscheidung sorgte, sondern eine gute Defensivleistung. Der Start verlief noch ausgeglichen, bevor aus dem 3:3 (7.) ein 8:3 (17.) wurde und der Vorsprung des Favoriten bis zur Pause auf 13:6 (30.) anwuchs. Als die HSG bis zur 39. Minute mit dem 10:14 noch einmal etwas verkürzt hatte, fehlte der Mannschaft von Trainer Lars Degenhardt bereits Bjarne Steinhaus – der keine fünf Minuten nach der Pause mit der Roten Karte (dritte Zeitstrafe) auf der Tribüne Platz nehmen musste. Anschließend „durfte“ er mit ansehen, wie die Gäste übers 16:10 (41.) beim 18:11 (45.) wieder den alten Vorsprung herstellten und ihren Auswärtssieg sicher über die Bühne brachten.
HSG-Coach Degenhardt wirkte am Ende nicht mal besonders unglücklich. „Wir haben versucht, die Aldekerker Angriffsmaschine etwas ins Stocken zu bringen“, fand Degenhardt, „das ist uns über weite Phasen auch sehr gut gelungen. Daher bin ich mit unserer Abwehrleistung und den 27 Gegentoren sehr zufrieden. Leider haben wir es nicht geschafft, noch mehr unsere klaren Chancen zu nutzen. Wir haben uns gegen die aus meiner Sicht beste Mannschaft der Liga achtbar geschlagen.“ Völlig klar: Die für den Klassenerhalt dringend notwendigen Punkte muss die HSG in anderen Partien einfahren.
HSG Siebengebirge: Wiese, Fischer – Dziendziol (7/2), Steinhaus, Petzold (2), Hayer (1), Lajnef (3), Lee (2), Gebel (2), Ghussen (1), Koch, Picard (1), Kirfel, Sivanathan (1).
TV Aldekerk: Schoemackers, Keutmann – Jonas Mumme (5), Goerden, Grützner, Greven (3), Plhak (5/1), Jentjens (3), Upietz, Küsters (1), Julian Mumme (2), Tebyl (8), Herholz, Linden.
SG Langenfeld – Neusser HV 28:29 (13:17). Der Neusser HV entwickelt sich zum Experten in Sachen „Ein-Tore-Sieg“. Der Mannschaft von Trainer Gilbert Lansen gelang (wie beim 21:20 im Nachholspiel gegen die HSG Siebengebirge) erneut der knappste mögliche Erfolg – und das bereits zum vierten Mal im achten Saisonspiel. Da Lansen (erkrankt) nur von zu Hause aus mitzittern konnte und Co-Trainer Julian Fanenbruck verhindert war, übernahm der Sportliche Leiter Josip Jurisic das Kommando auf der Bank – am Ende mit Erfolg. Die Gäste legten dann auch von Beginn an vor – 1:0 (2.), 3:1 (5.), 5:3 (9.). Langenfeld gelang kurz darauf zwar durch Antoine Baup der 5:5-Ausgleich (10.), doch es blieb das letzte Unentschieden an diesem Abend. Übers 9:5 (14.), 11:8 (20.) und 15:10 (26.) hielt der NHV die Gastgeber auf Abstand.
Ein ähnliches Bild ergab sich im zweiten Durchgang, als die SGL zwar beim 18:20 (38.), 19:21 (39.), 20:22 (41.) und 24:26 (52.) immer wieder in Schlagdistanz kam, doch der direkte Anschluss gelang erst neun Sekunden vor Schluss, als Tim Rahmann zum 28:29 traf und die Partie bereits entschieden war. Eine unerfreuliche Nachricht gab es anschließend dennoch für die Neusser: Regisseur Tim Dicks, mit fünf Toren zudem einer der erfolgreichsten Werfer der Partie, musste nach einer Verletzung im Bereich der Rippen ins Krankenhaus. Dicks wird vermutlich länger ausfallen beim NHV, dessen Bilanz jetzt bei anständigen 10:6 Zählern steht. Langenfeld hängt als Drittletzter (3:13) weiter im Keller der Tabelle fest.
SG Langenfeld: Wolters, Bang – Ahrens (7/4), Pötzsch (2), Guggenmos (1), Preissegger (3), Rahmann (4), Kriebel, Winter (2), Becker (3), Gohly (4), Baup (2), Raschke.
Neusser HV: Dreyer, Schroif – Kurth (1), Menze, Schriddels (3), Rosendahl (5/4), Klause (6), Barentzen, Jennes (2), Ingenpass (4), Steinkirchner, Dicks (5), Kuepper Ventura, Böhnke (3).
HG Remscheid – TV Rheinbach 21:14 (9:7). Das Ergebnis mit insgesamt nur 35 Treffern deutete schon an, dass sich beide Mannschaften auf einem bescheidenen Niveau bewegten. Die Einschätzung von HGR-Trainer Alexander Zapf ließ dann auch nichts an Deutlichkeit zu wünschen übrig: „Das war ein gruseliges Spiel mit der in der Offensive etwas weniger schlechten Mannschaft, die am Ende gewinnt. Das war Handball zum Abgewöhnen.“ Trösten ließ er sich allenfalls durch die Tatsache, dass die Remscheider durch den Erfolg im Duell mit dem Tabellenletzten (1:15 Punkte), der als einziges Team der Regionalliga noch ohne Sieg dasteht, ihr Konto im Mittelfeld auf 8:8 Zähler ausglichen.
Für die wichtigsten Schritte zum Erfolg brauchte Zapfs Mannschaft in der zweiten Halbzeit kaum 120 Sekunden, weil Philipp Hinkelmann (33.) und Michael Heimansfeld (35.) auf das 8:10 (33.) der Gäste mit dem 12:8 antworteten. Die Mittel für eine Wende fehlten dem TVR, wie Jan Hammann aus dem Trainerteam einräumte: „Unsere Angriffsleistung war desolat und die Anzahl der technischen Fehler extrem hoch.“ Richtig deutlich machten die Remscheider die Angelegenheit trotzdem erst nach dem 15:14 (49.), als sie übers 18:14 (55.) zum klaren Erfolg kamen. Rheinbach blieb auf der Zielgeraden für mehr als elf Minuten ohne Tor.
HG Remscheid: Garnich, Geske, Mathes – Heimansfeld (3), Pflüger, Pütz, P. Hinkelmann (6), Hertz (2), Luciano, F. Hinkelmann (1), Thalmann (2), Jansen, Rath (5), Hermann (2).
TV Rheinbach: Thürnau, Hoven – T. Schwolow (5/1), Eusterholz (3), Schmitz (1), Götz (1), Sato, Ollefs, Kazimierski (2), Künkler, Genn (2), Stötzel.