11. Dezember 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
HG Remscheid – TSV Bonn rrh. 34:22 (17:13). Es war jedenfalls aus Sicht der HGR der passende Sieg zum richtigen Zeitpunkt. Die Mannschaft von Trainer Alexander Zapf wurde am Ende auch dafür belohnte, dass sie die Produktion deutlich steigerte und sich durch den bisher höchsten Saison-Erfolg kurz vor der nahenden Pause über Weihnachten/Neujahr ein ausgeglichenes Konto von 10:10 Punkten verschaffte. Über das bessere Torverhältnis kletterte Remscheid sogar an den Bonnern vorbei (ebenfalls 10:10), deren Coach Frank Berblinger sich die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte (dort im März 2020 entlassen) wohl etwas anders vorgestellt hatte. Weil die Gäste nur mit dem frühen 1:0 (2.) durch Daniel Rohloff einmal die Führung erzielten, kamen sie nie für etwas Zählbares in Frage. Klar, dass Zapf viel mehr mit dem Freitagabend anfangen konnte: „Das ist ein toller Sieg. Wir haben in vielen Bereichen sehr stark gespielt – schon sehr nahe an dem, was ich mir vorstelle, besonders im Angriff. Wir haben für alle Sachen, die Bonn uns in den Weg gelegt hat, eine Lösung gefunden. Das haben die Jungs echt klasse gemacht.“
Vom 2:2 (5.) brauchten die Hausherren lediglich fünf Minuten und vier Treffer hintereinander zum 6:2 (8.). Beim 9:7 (14.) oder 10:8 (15.) war Bonn wieder dichter dran, aber die HGR behielt die Kontrolle – 13:9 (19.), 16:11 (24.), 17:13 (30.). In der wildesten Minute des Spiels schmolz der Vorsprung vom 21:15 innerhalb von 42 Sekunden auf 21:17 (jeweils 39.), ehe die Angelegenheit für die Gäste erst richtig bitter wurde – weil Remscheid nicht daran dachte, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen. Nach einem Fünferpack, der das 26:17 (45.) brachte, lag Remscheid durch den von Achim Jansen verwandelte Siebenmeter beim 28:18 (47.) zum ersten Mal mit zehn Toren vorne. Später schalteten die Gastgeber nach dem 32:20 (54.) in einen etwas kleineren Gang.
Zapf verteilte hinterher überwiegend Bestnoten – wie an Keeper Linus Mathes oder vorne an Achim Jansen und Dominik Hertz. Weniger Grund zur Zufriedenheit hatten die Bonner, die sich trotzdem als faire Verlierer erwiesen. „Das war für uns eine absolute Enttäuschung. Wir haben hinten einfache Tore kassierte und vorne die Dinger einfach weggeworfen. In der zweiten Halbzeit sind wir ab der 45. Minute komplett eingebrochen. Man muss es klar so sagen, dass es ein deutlich verdienter Sieg für Remscheid ist“, fand Bonns spielender Team-Sprecher Tim Wilhelms. Im Blick nach vorne hofft die TSV, dass sie sich für die letzte Aufgabe im Kalenderjahr 2021 gegen die HSG Siebengebirge (Platz 13/3:15 Punkte) wieder zu einer besseren Leistung aufraffen kann – während die HGR abwartet, ob der für Samstag vorgesehene Auftritt beim Vierten HC Gelpe/Strombach (12:4) überhaupt stattfindet. „Das fällt wahrscheinlich aus“, vermutet Zapf, der den neuen Schwung lieber ausnutzen würde. Gelpe musste zuletzt zweimal hintereinander coronabedingt aussetzen.
HG Remscheid: Geske, Mathes – Heimansfeld (9), Pflüger (2), P. Hinkelmann (3), Hertz (6), Luciano (1), F. Hinkelmann (1), Thalmann (1), Jansen (9/6), Rath (2), Hermann.
TSV Bonn rrh.: Ahmed Elnoamany, Meißenburg – Greitens, Röhrig (7/5), Bullerjahn (2), G. Pütz (2), Weikl, Wilhelms, Schöneseiffen, Behr, Maeser (2), Bohrmann (2), Struif (5), Rohloff (2).