12. Dezember 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
TuSEM Essen II – GSV Eintracht Baunatal 29:30 (12:13). Es war draußen ein trüber Dezember-Nachmittag und das Ergebnis drinnen passte zur ungemütlichen Atmosphäre an diesem dritten Advent. Das Resultat konnte der Aufsteiger jedenfalls noch weniger gebrauchen als manche andere Niederlage, denn sie passierte im Duell mit genau jenem Kontrahenten, der sich nun auf dem sechsten Tabellenplatz eingenistet hat – auf der Position, die wie die Ränge drei, vier und fünf am Ende der Saison den sicheren Klassenerhalt bringt. Baunatal verfügt nun (wie die Bergischen Panther auf Rang fünf) über 16:12 Punkte auf dem Konto – und damit über sieben mehr als der Neunte Essen mit 9:19 Zählern. Nach der Pause über Weihnachten und Neujahr müsste TuSEM ab dem 15. Januar 2022, beginnend mit der Aufgabe beim Dritten TuS 82 Opladen (21:7), schon eine atemberaubende Serie an Siegen hinlegen. Wahrscheinlicher ist aber der Weg in die Abstiegsrunde (ab 27. März). Ein Trost für Essen: Allen war nach dem Aufstieg aus der Regionalliga in die 3. Liga klar, dass TuSEM ein weiter Weg bevorsteht.
Die Gastgeber führten in der gesamten Partie dreimal – 1:0 (1.) durch Niclas Schmidt, 3:2 (8.) durch Alexander Telohe, 4:3 (11.) durch Pascal Lewandowski. Ab dem 5:6 (15.) begann ein permanentes Hinterher-Rennen, in dem die Gastgeber eine Menge Energie investieren mussten. Mit dem 8:8 (20.) von Calvin Schenderlein und dem 12:12 (29.) von Mathis Stumpf gelang vor der Pause noch zweimal der Ausgleich, der den GSV allerdings nicht richtig irritierte. Ein Knackpunkt in der zweiten Halbzeit: Nils Homscheid hatte Essen gerade auf 16:17 (38.) herangebracht, als die Gäste mit drei Treffern in Folge zum 20:16 (41.) antworteten. Zweiter Knackpunkt: Beim Stande von 19:21 sah Lukas Ellwanger in der 45. Minute die Rote Karte (dritte Zeitstrafe) und fortan fehlte ein wichtige Stütze mit viel Erfahrung.
Es spricht für die Moral der Gastgeber, dass sie bis zum Schluss nicht aufsteckten – 22:26 (51.), 25:26 (54.), 26:27 (54.), 27:29 (57.), 28:30 (59.) durch den Siebenmeter von Nils Homscheid, als Essen aufgrund der Zeitstrafe gegen Jordi Weisz gerade einen Spieler weniger auf dem Feld hatte. In einer letzten Auszeit genau 35 Sekunden vor dem Ende suchte TuSEM dann nach dem letzten Mittel, um vielleicht wenigstens einen Punkt zu ergattern. Und Nils Homscheid verkürzte tatsächlich auf 29:30. Sechs Sekunden vor Schluss und damit zu spät.
TuSEM Essen II: L. Stumpf, Solbach-Domingo – Telohe (2), Fabian Neher (4), Reidegeld (2), Frederic Neher, Homscheid (10/4), Schmidt (2), Engels, Schenderlein (1), Lewandowski (4), M. Stumpf (2), J. Weisz (1), Buschhaus, Sayin, L. Ellwanger (1).