2. Bundesliga
Geschieden: Dormagen serviert Trainer Bilanovic ab
Verein sah plötzlich im Kampf um den Klassenerhalt keine Basis mehr für eine weitere Zusammenarbeit.

Da machst du nichts: Dusko Bilanovic ist jetzt Dormagens Ex-Trainer – und er muss sich jetzt nicht mehr den Kopf zerbrechen über die bestmögliche Aufstellung. (Foto: Thomas Schmidt)

Wahrscheinlich glauben sie auch noch, das Vernünftige zu tun. Die offizielle Verlautbarung des TSV Bayer Dormagen auf seiner Webseite ist immerhin unmissverständlich: Der Verein beendet die Zusammenarbeit mit Trainer Dusko Bilanovic mit sofortiger Wirkung, weil die „Basis für eine weitere, erfolgversprechende gemeinsame Zusammenarbeit nicht mehr gegeben ist“. Das heißt im Klartext nichts anderes, als dass die Verantwortlichen den 50-Jährigen als Haupt-Ursache für den schwierigen Verlauf der bisherigen Saison 2021/2022 sehen, in der die in den vergangenen Monaten von einer massiven Verletzungsserie geplagten Dormagener mit 9:25 Punkten auf dem vorletzten Platz der Gefahr ins Auge sehen müssen, noch sehr lange im Keller der Tabelle festzustecken – und im ungünstigsten Fall sogar in die 3. Liga abzusteigen.

Weil die Vorbereitung auf Teil zwei der 2. Bundesliga, in der die Dormagener bis zum 11. Juni auf dem Weg ans rettende Ufer noch 21 Partien zu absolvieren haben, am kommenden Montag beginnt, beförderte der Klub den bisherigen Co-Trainer Peer Pütz zum Interims-Chefcoach. Im Unternehmen Klassenerhalt wartet auf Pütz und die Mannschaft am 6. Februar beim Einstieg ins Kalenderjahr 2022 die schwierige Aufgabe beim Bundesliga-Absteiger Eulen Ludwigshafen (Achter/9:13 Zähler). Anschließend wird es am 12. Februar gegen den ASV Hamm-Westfalen (Fünfter/23:11 Punkte) und am 18. Februar bei der SG BBM Bietigheim (Zehnter/18:18) auch nicht viel einfacher. Der Abstand zum TV Großwallstadt (13:21) auf dem rettenden Rang 17 beträgt derzeit vier Zähler.