16. Januar 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
SG Langenfeld – HG Remscheid 18:26 (7:14). Die Woche vor dem Wieder-Einstieg in die Saison nach der Pause über Weihnachten und Neujahr war für die HG Remscheid vor allem die Suche nach einer Lösung, die mit dem rein Sportlichen weniger zu tun hatte. Ohne die gewohnte Halle Neuenkamp (wieder zum Notfall-Krankenhaus umfunktioniert) stand die Mannschaft von Trainer Alexander Zapf zumindest vorübergehend heimatlos da – bis mit dem einstweiligen Umzug nach Lüttringhausen eine Lösung auf dem Tisch lag, mit der sich die HGR für die kommenden Wochen und Monate arrangieren kann/muss. Dann stand fest, dass Michael Heimansfeld (krank) und Felix Handschke (verletzt/Schulter) nicht zur Verfügung stehen. Also hatte Zapf für die Aufgabe bei der um den Klassenerhalt kämpfenden SG Langenfeld zumindest leichte Bedenken – die Remscheid allerdings von der ersten Sekunde an vom Tisch wischen konnte. Der klare Sieg war ebenso verdient wie ungefährdet und verschaffte der auf Rang sechs gekletterten HGR mit 12:10 Zählern wieder ein positives Konto, sodass sie der Aufgabe am kommenden Samstag (19.30 Uhr) beim Tabellenführer TV Korschenbroich deutlich ruhiger entgegensehen kann. Für Gastgeber Langenfeld, der auf die Bitte der Remscheider zum Heimrechttausch eingegangen war, wartet dagegen im Kampf gegen den Abstieg eine komplizierte Zeit: Auf Rang 13 (3:19 Punkte) steckt die SGL mehr denn je im Keller der Tabelle fest.
„Das war ein souveränes Ding von uns, besonders in der Abwehr haben wir sehr gut gespielt“, fand Zapf, „wir haben da nichts anbrennen lassen. Wir haben sehr diszipliniert verteidigt und es dann geschafft, aus Ballgewinnen Profit zu schlagen.“ Tatsächlich geriet die HGR nur ein einziges Mal ins Hintertreffen, als Aaron Winter in der ersten Minute das 1:0 für die Hausherren erzielte. Vier Tore hintereinander brachten allerdings die schnelle Wende zum 4:1 (8.) und die Partie blieb nur bis zum 7:5 (18.) einigermaßen ausgeglichen. Übers 10:5 (23.) zog Remscheid bis zur Pause auf 14:7 weg (30.) und hatte hier längst alles im Griff – unter anderem deshalb, weil Dominik Hertz mit insgesamt neun Treffern (davon sechs in der ersten Halbzeit) kaum zu bremsen war. „Er ist derzeit in einer super Form und hatte alle Fäden in der Hand“, urteilte der HGR-Coach. Extrem positiv bemerkbar machte sich aus seiner Sicht auch das Comeback von Sebastian Schön nach langer Verletzungspause (Meniskus), weil er zusammen mit Dominic Luciano einen richtig starken Innenblock stellte: „Er hat überragend gedeckt.“ Der vom inzwischen nicht mehr am Spielbetrieb der 3. Liga teilnehmende Leichlinger TV nach Remscheid zurückgekehrte „Neuzugang“ Kaan Taymaz hinterließ ebenfalls einen guten Eindruck.
In der Summe konnte die HGR nach der Pause nicht mehr in Gefahr geraten, zumal der SGL offensichtlich keine passenden Mittel gegen die stabile Defensive zur Verfügung standen. Beim 15:10 (37.) oder 16:11 (39.) sah das Polster ein bisschen kleiner aus, beim 23:14 (55.) war es viel deutlicher und kurz vor Schluss sogar zweistellig – 25:15 (57.), 26:16 (58.). Dass Julian Schulz für die Langenfelder durch zwei späte Tore auf 18:26 (60.) verkürzte, konnten Zapf und seine Mannschaft locker wegstecken.
SG Langenfeld: Wolters, Bang – Pötzsch (2), Guggenmos (1), Preissegger, Rahmann (2), Schulz (3), Winter (6/4), Richartz (2), Becker (1), Gohly, Hambrock (1), Baup, Raschke.
HG Remscheid: Geske, Mathes – Pflüger (2), Pütz (1), P. Hinkelmann (5), Hertz (9), Schön (2), Luciano (2/1), F. Hinkelmann, Jansen, Taymaz (1), Rath, Hermann (4).