21. Januar 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Bergische Panther – VfL Gummersbach II 32:32 (14:15). Es hätte ein toller Abend werden können für die Panther. Wenn das Ergebnis hundertprozentig gepasst hätte. Was dem Team von Trainer Marcel Mutz letztlich aber blieb, war „nur“ ein Teil-Erfolg – in einer engen Partie, in der auf der Zielgeraden jeder Sieger im Bereich des Möglichen lag. Weil den Gastgebern beim Stande von 31:32 (60.) die zweite knappe Niederlage hintereinander drohte (vorher 27:28 gegen den Tabellenführer HSG Krefeld Niederrhein), können sie irgendwie doch wieder mit dem Resultat leben – das ihnen zudem weiter alle Möglichkeiten lässt: Mutz‘ Mannschaft ist mit jetzt 17:13 Punkten unverändert Fünfter vor dem GSV Eintracht Baunatal (16:12) und den Gummersbachern (13:15). Diese drei Klubs werden den Kampf um den rettenden Rang sechs, der den direkten Klassenerhalt und das vorzeitige Saisonende bedeutet, unter sich ausmachen. Wer nach dem letzten Spieltag der Normalrunde (11./12./13. März) unter dem Strich steht, muss den Klassenerhalt über den Umweg Abstiegsrunde versuchen (Beginn am 27. März). Kandidaten für die Aufstiegsrunde (zwei Plätze) sind der Erste HSG Krefeld-Niederrhein (24:4 Punkte), der Überraschungs-Zweite TuS 82 Opladen (23:5) und der Dritte SG Schalksmühle-Halver (22:4).
Das Duell zwischen den Panthern und den erneut umfangreich aus dem Zweitliga-Kader verstärkten Gummersbachern (unter anderem mit den Torhütern Martin Nagy und Diogo Valerio sowie mit Julius Fanger und Tom Kiesler) fand von Beginn an auf Augenhöhe statt und schon vor der Pause konnte sich keiner mehr als drei Tore absetzen – 3:1 (7.), 5:3 (11.), 6:8 (19.), 9:11 (24.), 10:13 (27.), 14:15 (30.). Im zweiten Durchgang schienen die Hausherren kurzzeitig erneut auf den Weg zu einem Erfolg einzubiegen, als Finn Schroven einen VfL-Siebenmeter ungenutzt ließ (37.) und Justus Ueberholz im nächsten Angriff das 22:20 (38.) der Panther erzielte. Der Treffer war allerdings eher der Auslöser für ein extrem abwechslungsreiches letztes Drittel, in dem übers 26:26 (49.), 27:27 (51.), 28:28 (53.), 29:29 (54.) die Spannung immer größer wurde. Was für die Moral der Hausherren spricht: Sie ließen sich selbst durchs 29:31 (56.) nicht aus der Bahn werfen und antworteten mit dem 31:31 (58.).
Dann schien sich erneut die Tür zum Erfolg einen Spalt zu öffnen, weil es eine Zeitstrafe (59.) gegen Felix Maier gab, sodass der VfL den Rest des Spiels dezimiert über die Bühne bringen musste. Der nächste Treffer fiel trotzdem auf der anderen Seite, als Gabriel Da Rocha Viana per Siebenmeter das Gummersbacher 32:31 gelang. Genau 21 Sekunden vor Schluss nahm Mutz noch seine letzte Auszeit, um gemeinsam mit der Mannschaft die Lösung für zumindest einen Punkt zu erarbeiten. Konsequenz: Moritz Görgen, mit insgesamt sieben Toren bester Werfer der Panther, erzielte tatsächlich das 32:32 – als die Uhr vier Sekunden Restzeit zeigte. Es sah irgendwie der verdiente Abschluss des Krimis aus. „Das war ein sehr intensives Spiel und am Ende vielleicht sogar ein gewonnener Punkt für uns“, fand Panther-Trainer Mutz, „wir sind der Kapelle die ganze Zeit ein bisschen hinterhergelaufen. Die 32 Gegentore, die wir bekommen haben, sind mir fast schon zu viel. Dann ist es vielleicht auch ein gerechtes Ergebnis und wir müssen das Unentschieden so akzeptieren. Wir freuen uns trotzdem, dass Gummersbach nicht näher rangekommen ist, das ist schon positiv.“
Bergische Panther: Ferne, Eigenbrod, Conzen – Reinarz (2), Schlösser (6/5), Görgen (7), Elverfeld, Korbmacher, Weiß (6), Padeken, Ueberholz (3), Heider, Jesussek (4), Wolter (4).
VfL Gummersbach II: Valerio, Nagy – Maier, Fanger (10), Da Rocha Viana (7/4), Unbehaun, Keil (3), Heinzerling, Schmidt (4), Kiesler (1), Schroven (5/4), Harder (2), Richard.