Oberliga Niederrhein
Reklame für den Handball: Borussia gewinnt Derby knapp
Mönchengladbach besiegt Geistenbeck mit 23:22 und bleibt im Aufstiegsrennen am BHC dran. Der TV Angermund ist nach dem 26:32 in Mettmann weiter Letzter.

Hundert Prozent Erfahrung: Heider Thomas (links) war einer von gleich fünf Spielern, die für die Mönchengladbacher Borussia im spannenden Derby gegen Geistenbeck vier Treffer erzielten. (Foto: Michael Jäger)

Die Oberliga Niederrhein bot an diesem Wochenende nur ein stark ausgedünntes Programm mit lediglich zwei Spielen. Und fast wäre der Bergische HC II im Aufstiegskampf „vom Sofa“ aus zum Gewinner des Wochenendes geworden, doch Meisterschafts-Konkurrent Borussia Mönchengladbach bekam im Derby beim TV Geistenbeck letztlich knapp die Kurve und gewann mit 23:22. Die Gastgeber verlangten dem Aufstiegskandidaten alles ab und lagen in der ersten Halbzeit auch mal mit 7:4 (16.) vorne. Die Borussia drehte die Partie zur knappen 10:9-Pausenführung, ehe Geistenbeck im zweiten Abschnitt das 17:15 (43.) vorlegte. Drei Treffer von Niklas Berner sowie einer von Christian Mergner bedeuteten dann das 19:17 für Mönchengladbach (47.), das den knappen Vorsprung bis zum Ende verteidigte und letztlich ins Ziel rettete. TV-Trainer Thomas Laßeur war von der Leistung seines Teams trotz der Niederlage angetan: „Es war eine Reklame für den Handballsport in Mönchengladbach. Wir haben aufopferungsvoll gekämpft, hatten einen überragenden Torwart mit Florian Nordmann und haben wirklich ein gutes Spiel abgerufen.“ Borussia-Kollege Ronny Rogawska war vor allem erleichtert, dass seine Mannschaft nach über einem Monat ohne Pflichtspiel erfolgreich ins Jahr startete: „Das war das erwartet schwere Lokalderby. Bei Geistenbeck fehlten auch ein paar gute Spieler, wir haben uns heute sehr, sehr schwergetan. Die zwei Punkte heute sind erst mal das Wichtigste.“

In der Tabelle zog Rogawskas Team durch den Sieg wieder mit dem BHC gleich und beide stehen nun bei 20:2 Punkten. Geistenbeck (jetzt 12:12) rutschte dagegen auf Rang fünf hinter Mettmann-Sport (12:10) zurück. Die Mannschaft von Trainer Andre Loschinski besiegte Schlusslicht TV Angermund am Ende deutlich mit 32:26. Bis zum 10:10 (24.) war die Angelegenheit allerdings ausgeglichen und auch beim 23:21 (47.) war die Partie noch einigermaßen offen. Ein 5:2-Lauf zum 28:23 (53.) brachte Mettmann endgültig auf die Siegerstraße und spätestens mit dem 31:25 (56.) war die Begegnung entschieden. Nach zwei Siegen in Folge zum Jahresauftakt verpasste es Angermund somit, die Rote Laterne abzugeben und ist mit nun 4:18 Zählern weiterhin Letzter. Immerhin: Der VfB Homberg (5:17), der TV Krefeld-Oppum (7:11) und der LTV Wuppertal (8:16) sind zumindest in Sichtweite – und die Hoffnung auf den Klassenerhalt weiter lebendig.

 

TV Geistenbeck – Borussia Mönchengladbach 22:23 (9:10).

TV Geistenbeck: Nordmann, Lausberg – Hettrich (5/5), D. Meissner (2), de la Vega (3), Bautz (3), A. Meissner (2), Meschkorudni (1), Hermanns (1), Schimanski (5/1), Krücken (1).

Borussia Mönchengladbach: Hoffmann, Lyrmann – Ranftler, Aust (4), Prinz, Thomas (4), Panitz (1), Weis (4), Mergner (4), Berner (4), Lipok, Vonnahme (2).

 

Mettmann-Sport – TV Angermund 32:26 (15:12).