Regionalliga Nordrhein
Aachen geht die Kraft aus, Rheinbach ist chancenlos
In zwei Samstags-Spielen setzen sich die Favoriten durch. Gelpe/Strombach dreht Rückstand zum 29:19 gegen BTB, Ratingen hat Rheinbach beim 36:24 immer im Griff.

Power-Paket: Tim Hartmann (mit Ball) erzielte für Gelpe/Strombach alle seine acht Tore gegen Aachen nach der Pause. (Foto: Thomas Wirczikowski)

HC Gelpe/Strombach – BTB Aachen 29:19 (10:12). Für die Gastgeber ging es darum, den Platz in der Spitzengruppe zu festigen, für die Aachener darum, in einer Art Kaltstart überhaupt wieder in den Meisterschaftsbetrieb zurückzukehren. Insofern erreichten beide sogar ihr Ziel, denn Gelpe kann als Fünfter (15:5 Punkte) weiter eine gute Rolle im Kampf um die Spitzenplätze einnehmen – und der BTB, der aufgrund zahlreicher coronabedingter Absagen zuletzt am 4. Dezember 2021 im Einsatz gewesen war, wusste immerhin 30 Minuten lang seine Qualitäten zu zeigen. „Wir verlieren deutlich zu hoch“, fand Aachens Coach Martin Becker, „wir haben in der ersten Halbzeit ein sehr gutes Spiel gemacht und sehr gut verteidigt. Vorne haben wir clever gespielt und zu Recht geführt. Ab der 40. Minute gehen uns die Kräfte aus. Strombach hat die Deckung umgestellt und damit sind wir nicht zurechtgekommen. Wir vergeben zudem fünf Siebenmeter. Nach der langen Pause ist das aber insgesamt in Ordnung.“ Mit 12:6 Zählern geht der BTB als Fünfter in die nächsten Aufgaben.

Aachen legte nach dem 1:0 (1.) von Carsten Jakobs immer eine Führung vor und schien beim 11:8 (29.) sogar auf dem Weg zu einer Überraschung zu sein. Bis zum 17:15 (38.) hielt die Hoffnung der Gäste, ehe der HC vier Tore hintereinander erzielte, mit dem 19:17 (44.) die Wende einleitete und vom 20:18 (45.) durch weitere fünf Treffer in Folge entscheidend auf 25:18 (54.) davonzog. Gelpes Trainer Michiel Lochtenbergh konnte am Ende ebenfalls mit Auftritt und Ergebnis leben: „Das war ein Spiel mit zwei Gesichtern. Wir sind in der ersten Halbzeit nicht richtig ins Spiel gekommen, auch in der Abwehr haben immer ein paar Prozent gefehlt. Aachen hat das gut gemacht. In der zweiten Halbzeit, als wir umgestellt haben, hat das eigentlich gut funktioniert. Wir sind immer besser ins Tempospiel gekommen und konnten dadurch mehr Druck aufbauen. Wir haben dann gute Sachen gespielt. Der Sieg ist ein paar Tore zu hoch ausgefallen, aber natürlich sind wir froh. Das war eine zweite Halbzeit, auf der wir aufbauen können.“

HC Gelpe/Strombach: Banaschewitz, Blech – Schröter, Schürmann (4), Urbach (1), Altjohann (3), Hilger (1), Roth (2), Borgard (1), Meinhardt (1), Hartmann (8), Panske, Mayer (8/4), Brüning.

BTB Aachen: Elsen, Schüler – Ernst (1), Wydera, Quetting (1), Bleuel (1), Jacobs (4), Bökmann (2), Uerlings (6/2), Horn (1), Rückels, Käsgen (3), Kepp.

Interaktiv.Handball – TV Rheinbach 36:24 (18:11). Die Sache lief von Anfang an in die zu erwartetende Richtung – wie ein Duell zwischen einem Meisterschafts-Favoriten und einem Kontrahenten, der tief im Keller der Tabelle um den Klassenerhalt kämpft. Nachdem Stanko Sabljic den Abend mit der 1:0-Führung (2.) für die Ratinger eröffnet hatte, zog der neue Tabellenzweite (18:4 Punkte), der jetzt der erste Verfolger des Spitzenreiters TV Korschenbroich (20:4) ist, zügig auf 11:5 (18.) weg und stand bereits zur Pause beim 18:11 (30.) als Sieger fest. Bis zum 21:14 (34.) blieb der Vorsprung bei sieben Treffern, ehe es noch deutlicher und die Differenz mit dem 25:15 (39.) zum ersten Mal zweistellig wurde. Zu holen gab es für die Rheinbacher insgesamt nichts – und die Mannschaft des Trainergespanns Dietmar Schwolow/Jan Hammann bleibt mit 4:22 Zählern Letzter hinter der SG Langenfeld (5:19) und der HSG Siebengebirge (4:22).

Weil die Niederlage nicht ganz überraschend kam, trugen die Rheinbacher das Ergebnis allerdings halbwegs gefasst. „Das war der erwartet schwere Gegner“, fand Co-Trainer Hammann, „Ratingen hat jeden unserer Fehler direkt bestraft und wir konnten in der Abwehr zu keinem Zeitpunkt unsere normale Leistung zeigen. Dementsprechend haben wir dann auch in dieser Höhe verloren.“ Team und Trainer wissen, dass sie ihre Punkte für den Klassenerhalt in anderen Partien holen müssen/können – vielleicht am nächsten Freitag im Derby gegen den TSV Bonn rrh. (Siebter/12:12 Zähler).

Interaktiv.Handball: Büttner, Karic – Hadzic, Markotic (5), Mentges (3), Claussen, Stock (7), Sabljic (3), Oelze (7/3), Mensger (4), Sete, Nuic (3), Ciupinksi (1), Koenemann (3).

TV Rheinbach:  Thürnau, Hoven – T. Schwolow (5), M. Kurth (7), Eusterholz (1), Schmitz (1), Götz (2), Sato (2), Ollefs (3), Künkler (2), Genn (1).