Oberliga Niederrhein
Borussia ohne Steigerung – aber wieder mit zwei Punkten
Der Titelkandidat gewinnt an einem Spieltag mit vielen Ausfällen in Mettmann knapp mit 27:26. Weiter hinten holt der LTV Wuppertal beim 30:20 gegen Hiesfeld wichtige Zähler.

Wir schaffen das! Christian Mergner und Heider Thomas sind mit 30 und 33 Jahren zwei wichtige Aktivposten aus der nicht kleinen Abteilung Erfahrung bei den Mönchengladbachern, die den Aufstieg in die Regionalliga anstreben – und zurzeit durchaus auch das Glück auf ihrer Seite haben. (Foto: Herbert Mölleken)

Wie schon vor einer Woche war das Programm der Oberliga Niederrhein einigermaßen überschaubar – und wie schon vor einer Woche wäre Borussia Mönchengladbach im Titelrennen fast gestolpert. Die Mannschaft von Trainer Ronny Rogawska nach dem knappen 23:22 im Derby beim TV Geistenbeck jetzt bei Mettmann-Sport zu einem 27:26-Erfolg. Viel fehlte aber nicht – und Mönchengladbach hätte sich im Fernduell mit dem Bergischen HC II einen teuren Ausrutscher geleistet. In einer ausgeglichenen Partie erzielte Tim Wittenberg für Mettmann kurz vor dem Ende den 26:26-Ausgleich (59.). Daniel Panitz schlug dann jedoch für die Borussia zurück (59./27:26) und die letzten Sekunden überstanden die Gäste mit einer konzentrierten Abwehrleistung. „Unser Problem war im ganzen Spiel, dass wir zu viel verwerfen und zu viele einfache Fehler machen. Es war nicht die erhoffte Steigerung, die ich mir erwünscht hatte vom letzten Spiel gegen Geistenbeck. Man muss sagen, wir tun uns sehr schwer im Moment. Da geht es nur drum, jetzt die nächste Zeit von Spiel zu Spiel zu gucken und wieder zurückzukommen zu unseren Stärken“, fand Rogawska.

Mönchengladbach hatte zuvor ein 1:2 (4.) in eine 6:2-Führung (12.) gedreht, was trotzdem nicht die nötige Sicherheit gab. Mettmann glich zum 11:11 (27.) aus und blieb in der Folge immer dran oder legte sogar vor – zuletzt mit dem 21:20 (43.). Das 26:23 (53.) der Borussia war zehn Minuten darauf immer noch keine Entscheidung, weil sich die Gäste im Anschluss eine Zeitstrafe leisteten (Wechselfehler) und die Hausherren zum Ausgleich kamen. Weil das letzte Wort später doch Panitz hatte, nahm der Titelkandidat die beiden Punkte mit nach Hause. Mit 22:2 Zählern ist Rogawskas Team jetzt  Tabellenführer vor dem BHC II (20:2), dessen Partie in Geistenbeck coronabedingt ausfiel. Am kommenden Wochenende soll das Fernduell weitergehen, wenn die Solinger in Mettmann antreten und die Borussia den TSV Aufderhöhe empfängt.

Viel Bewegung gab es auch im Rest der Tabelle naturgemäß nicht. Der LTV Wuppertal landete allerdings am Sonntag noch einen wertvollen Erfolg im Kampf um mehr Sicherheit gegen den Abstieg, denn gegen die HSG Hiesfeld/Aldenrade (Neunter/9:15 Zähler) gab es einen 30:20 (17:8)-Erfolg. „Wir haben super gedeckt und wir sind sehr gut ins Spiel gekommen“, sagte LTV-Trainer Jens Buss, „zur Halbzeit war das Spiel eigentlich schon entschieden. In der zweiten Halbzeit haben wir es ein bisschen ruhiger angehen lassen. Wir haben aus einer super Abwehr heraus gewonnen. Das war uns gegen einen direkten Konkurrenten sehr wichtig.“ Die Wuppertaler stockten ihr Konto auf 10:16 Punkte auf und sie haben nun als Achter etwas mehr Luft auf die gefährdete Zone gewonnen. Dort müssen sich vor allem der TV Angermund (4:18), der VfB Homberg (5:17) und der TV Krefeld-Oppum (7:11) Gedanken um den Klassenerhalt machen.

 

Mettmann-Sport – Borussia Mönchengladbach 26:27 (13:13).

Mettmann-Sport: Riebau – Maesch (2), Schirweit, Falkenberg (5), Wittenberg (8/2), Königs (5/1), Hebel (4), Kruse (1), Romagno, Stein, Klein (1).

Borussia Mönchengladbach: Hoffmann, Lyrmann – Ranftler (1), Aust (2), Prinz, Thomas (2), Panitz (10/5), Weis (2), Mergner (2), Berner (3), Lipok (1), Vonnahme (4).

 

LTV Wuppertal – HSG Hiesfeld-Aldenrade 30:20 (17:8). 

LTV Wuppertal: Oppolzer, Meißner – Pack, Graef (1), Goerigk (4), Knaupe (7/4), Pauksch, Micus (10), Müller, Franzen (3), Breenkötter (2), Kraus (3).

HSG Hiesfeld/Aldenrade: A. Schnier, Giesen – Schwengers (3), Homscheid (3), J. Schnier, Blum (6), Bruns (2/1), Krölls (3), Baier (2), Markett, Jurzik, Schwarz, Sprick.