10. Februar 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Die Oberligisten am Niederrhein eint dieser Wunsch: Es möge ein zumindest halbwegs vollständiges Programm über die Bühne gehen – also ein anderes als am 29./30. Januar mit lediglich zwei der ursprünglich sechs vorgesehenen Partien und auch ein anderes als zuletzt am 5./6. Februar, der sogar bloß eine einzige Partie bot: Die DJK Adler Königshof kam hier nach einem 11:17-Rückstand in der 41. Minute auf den wirklich allerletzten Drücker zu einem 22:21-Sieg beim Tabellenletzten TV Angermund (4:20 Punkte). Diesmal muss das mit 12:10 Zählern auf Rang vier vorgerückte Team von Adler-Trainer Marius Timofte wohl deutlich früher am Spiel teilnehmen, denn es wartet die Aufgabe beim Tabellenführer Borussia Mönchengladbach (22:2). Der Spitzenreiter wusste zwar im neuen Jahr noch nicht wirklich den (eigenen) Ansprüchen gerecht zu werden, bewies aber immerhin eine beträchtliche Portion Nervenstärke: Im Mönchengladbacher Derby beim TV Geistenbeck (23:22) und bei Mettmann-Sport (27:26) gelangen der Mannschaft von Trainer Ronny Rogawska zwei ebenso knappe wie wichtige Auswärtssiege. Um im Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Bergischen HC II (20:2) vorne zu bleiben, hilft wohl ausschließlich ein Erfolg. Anschließend kommt es dann über das Heimspiel gegen Angermund (19. Februar) zum Gipfeltreffen am 25. Februar beim BHC II – und dort könnten die Beteiligten bereits klären, wer denn wirklich mit den besten Karten im Kampf um den Aufstieg in den Rest der Saison geht.
Auf jeden Fall als klarer Favorit geht der Bergische HC II ins Solinger Derby beim TSV Aufderhöhe. Erstens liegen Welten zwischen dem Zweiten und dem Elften Aufderhöhe (8:12), der allerdings einen Vorsprung auf die besonders gefährdeten VfB Homberg (5:17) und Angermund hat (4:20). Zweitens gab es bereits in der Hinrunde einen deutlichen Erfolg – 39:17. Was die Aufgabe für den TSV, der nach 6:2 Zählern vom Saisonstart nur übersichtliche 2:10 Punkte hinzufügen konnte, nicht einfacher macht: Er war im Jahr 2022 wegen coronabedingter Spiel-Ausfälle bisher kein einziges Mal im Einsatz. Was dem BHC allerdings als nachhaltige Warnung dienen müsste, ist ein Ergebnis vom 5. Dezember 2021. Damals verlor der bis dahin verlustpunktfreie Titelkonkurrent Mönchengladbach mit 25:26 – in Homberg, beim Vorletzten. Ähnlich gewarnt dürfte der Dritte Unitas Haan sein (12:6), der erst neun Spiele und damit die wenigstens aller Oberligisten hinter sich bringen konnte. Für die Unitas begann 2022 mit dem 24:31 im Nachholspiel am 11. Januar beim TV Geistenbeck – und anschließend kam es immer wieder zu Absagen. Nun geht es zum Abstiegskandidaten nach Angermund, der am Anfang des Jahres zwei Erfolge einfuhr (30:29 gegen Homberg, 29:27 gegen TV Geistenbeck) und zuletzt fast die Adler Königshof überrascht hätte.
Um eine Position im sicheren Mittelfeld geht es im Spiel zwischen dem Achten LTV Wuppertal (10:16 Punkte) und dem Neunten TV Krefeld-Oppum (9:11). Der TV Lobberich, aktuell Siebter mit 11:9 Zählern, bleibt ein Kandidat für Rang drei oder vier – falls er gegen Homberg gewinnt und dadurch gleichzeitig die Nöte des VfB vergrößert. Nichts für ihr Konto tun dürfen der TV Geistenbeck (Fünfter/12:12) und die HSG Hiesfeld/Aldenrade (Zehnter/9:17), deren Duell ausfällt.