3. Liga, Gruppe D
Drei aus vier: Wer rettet sich, wer geht in die Abstiegsrunde?
Das Rennen um den direkten Klassenerhalt bleibt extrem spannend. An der Tabellenspitze darf die HSG Krefeld Niederrhein plötzlich wieder von Platz eins träumen.

„Quertreiber“: Maximilian Weiß (mit Ball, links Opladens Torhüter Jascha Schmidt) und seine Panther wollen auch artistisch noch einmal alles geben, um durch einen Sieg bei der SG Menden Sauerland Wölfe vorzeitig den sicheren Klassenerhalt zu feiern. (Foto: Thomas Ellmann)

Lange Zeit hatte die Gruppe D in der 3. Liga der Pandemie getrotzt und war ohne jede coronabedingte Spielabsage durch die Saison gekommen. Auf der Zielgeraden erwischte es dann doch einige der elf  Teams heftiger, sodass seit dem 19. Februar mehrere Partien verschoben werden mussten. Jetzt geht es am 21. Spieltag für die meisten wieder los – und für den einen oder anderen direkt um ziemlich viel. Ganz vorne in der Tabelle darf die HSG Krefeld Niederrhein nach der überraschenden Niederlage des Spitzenreiters SG Schalksmühle-Halver Dragons beim GSV Eintracht Baunatal (24:27) plötzlich doch wieder auf den ersten Platz hoffen. Die Mannschaft von Trainer Maik Pallach steht bei 27:7 Punkten – und die Dragons sind bei 28:6 Zählern in Reichweite. Das Nahziel für die Eagles lautet nun aber zunächst die sichere Qualifikation für die Aufstiegsrunde: Dafür reicht der zweite Tabellenplatz und mit einem Sieg am Samstag beim Elften TuS Volmetal wäre dieser den Krefeldern zu hundert Prozent sicher. „Mit nur einem Meisterschaftsspiel im Februar sind wir natürlich ziemlich aus unserem Rhythmus rausgerissen worden. Von daher freuen wir uns am Samstag auf das Spiel gegen Volmetal, um dann auch rein rechnerisch die Aufstiegsrunde klarzumachen“, meint Pallach, der vor den im Tabellenkeller steckenden Gastgebern durchaus Respekt hat: „Nach dem Videostudium ist es erstaunlich, dass der TuS erst sieben Punkte hat.“

Für die meisten Teams aus dem Harzhelden-Gebiet geht es in der Schlussphase der Normalrunde vor allem darum, sich einen der ersten sechs Plätze zu sichern. Spannend wird es hier auf den Rängen vier bis sieben und die Rechnung ist einfach: Aus dem Viererpaket mit Bergischen Panthern (21:13), Baunatal (21:17), Longericher SC (20:14) und VfL Gummersbach II (19:15) werden sich drei Mannschaften auf direktem Weg retten, einer muss in die Abstiegsrunde. Die Eintracht hat durch den Überraschungs-Erfolg in Schalksmühle bessere Karten, muss an diesem Wochenende allerdings pausieren. Nach dem Spielplan hätte hier die Partie gegen den Leichlinger TV angestanden, der sein Team aber zwischenzeitlich zurückgezogen hat und aus der Wertung gefallen ist.

Die Panther, Longerich und Gummersbach könnten so ihre Aufgaben lösen, sich selbst mehr Sicherheit verschaffen – und die Hessen zurück auf den ungeliebten Platz sieben schicken. Der LSC tritt dabei beim Achten ESG Gensungen/Felsberg an, während die Panther zum Zehnten SG Menden Sauerland Wölfe reisen. Durch einen Sieg im Sauerland könnte die Mannschaft von Marcel Mutz den Klassenerhalt bereits perfekt machen. „Wir freuen uns, dass es mal wieder in den Wettkampf geht. Es gibt noch so ein paar Unwägbarkeiten, wie wir am Samstag auflaufen werden, aber nichtsdestotrotz freuen wir uns, dass wir wieder Handball spielen dürfen“, findet der Coach. Ihm ist jedoch klar, dass die im Abstiegskampf steckenden Mendener nichts zu verschenken haben.

Zum Abschluss des Spieltags wartet am Sonntag das Treffen zwischen der Zweitvertretungen des VfL Gummersbach und TuSEM Essen. Die Oberbergischen könnten durch einen Erfolg ebenfalls einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt machen, während es für Essen (Neunter/7:27 Punkte) nach acht Niederlagen in Folge vor allem darum geht, mit einem guten Gefühl in die Abstiegsrunde zu starten. Klar dürfte jetzt schon sein, dass die Mannschaft von Trainer Nelson Weisz Minuspunkte aus der Normalrunde mitnehmen wird – und von den letzten drei Partien könnte vor allem das Nachholspiel gegen den direkten Konkurrenten Volmetal (Termin offen) noch richtig wichtig werden. Was den Essenern vielleicht Hoffnung machen könnte, den Negativtrend zu stoppen: Die letzten Punkte gab es am 14. November 2021 – beim 37:26 über Gummersbach. Nicht ins Geschehen eingreifen wird am Wochenende der gesicherte Tabellendritte TuS 82 Opladen. Die Mannschaft von Trainer Fabrice Voigt hat in den eigenen Reihen immer noch Corona-Fälle und zudem seit zwei Wochen nicht trainiert. Auf Wunsch der Opladener soll die Begegnung bei Dragons daher zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.