3. Liga Gruppe D
Gummersbach II überrollt Essen II nach der Pause
Dem VfL fehlen nach dem 41:28-Sieg gegen TuSEM nur noch zwei Punkte zum direkten Klassenerhalt.

Die Richtung stimmt: Trainer Goncalo Miranda kann inzwischen ganz zuversichtlich davon ausgehen, dass der VfL Gummersbach II ohne Umweg in der 3. Liga bleibt. (Foto: Thomas Schmidt)

VfL Gummersbach II – TuSEM Essen II 41:28 (17:16). Eine Halbzeit lang und ein paar wenige Minuten mehr sah es tatsächlich so aus, als könnten die längst als Teilnehmer an der Abstiegsrunde feststehenden Essener den Gummersbachern im Kampf um den direkten Klassenerhalt einen Strich durch die Rechnung machen. Der VfL, der sich einen Erfolg eingeplant hatte, musste früh die Rote Karte (8.) gegen den zweitliga-erfahrenen Abwehrchef Tom Kiesler verkraften – und sah vorübergehend unsortiert aus. Weil aber unter anderem in Diogo Valerio (Tor), Julius Fanger (fünf Treffer), Finn Schroven (neun) oder Mathis Häseler (sieben) weitere Spieler aus dem Profi-Kader zur Verfügung standen, machte sich die personelle Ausstattung fürs Team von Trainer Goncalo Miranda mit dem Beginn der zweiten Halbzeit zunehmend bezahlt. Und später mussten die Essener froh sein, dass die mehr und mehr einseitige Partie vorbei war. Für Essen (Neunter/7:29 Punkte) geht es in den beiden übrigen Partien der Normalrunde nur noch darum, ob es in der Abstiegsrunde von Platz acht, neun, zehn oder elf aus startet. Gummersbach, mit 21:15 Zählern auf Rang sechs, braucht nach dem klaren Erfolg nur noch zwei Punkte für den direkten Klassenerhalt. Gewinnt der VfL am Dienstagabend das Nachholspiel gegen den zuletzt vom Kurs abgekommenen Dritten TuS 82 Opladen (25:11), ist ihm auf jeden Fall der rettende Rang sechs sicher.

Die Gastgeber legten das 4:1 (7.) vor, ehe Kiesler die direkte Rote Karte sah und Essen zurück in die Partie fand. Beim 5:4 (12.) führte der Außenseiter zum ersten Mal und er verteidigte seinen Vorsprung hartnäckig – 8:6 (15.), 12:9 (21.), 13:11 (23.). Übers 14:14 (25.) und 16:16 (29.) leitete Gummersbach mit dem 17:16 (30.) kurz vor der Pause die Wende ein, ehe kurz darauf alles sehr schnell ging. Die Treffer von Häseler und Fanger zum 18:16 (31.) und 19:16 (32.) konnte TuSEM noch mit dem 17:19-Anschluss (32.) durch Lukas Ellwanger beantworten, doch kurz darauf brachen alle Dämme – 18:25 (38.). Essens letztes Aufbäumen durch drei Treffer hintereinander zum 21:25 (40.) war zwar der Beweis für eine gute Moral, doch eine Wende fand nicht mal ansatzweise statt. Gummersbach blieb konsequent und mit dem Fuß auf dem Gaspedal, sodass es für die Gäste noch richtig bitter wurde. Ab dem 33:23 (50.) lag der Unterschied im zweistelligen Bereich und dort blieb er auch bis zur Schluss-Sirene.

VfL Gummersbach II: Valerio, Stöcker – Maier,  Fanger (5), Da Rocha Viana (4), Unbehaun, Suiters, Keil (8), Schroven (9/3), Häseler (7), F. Schmidt (7), Kiesler, Harder (1).

TuSEM Essen II: Fuchs (2), Solbach-Domingo – Telohe (2), Homscheid (6/4), Fabian Neher (3), Kämper (3), Reidegeld (1), Daamen (2), N. Schmidt (2), Engels, Lewandowski (2), Stumpf, J. Weisz (2), Buschhaus (2), Sayin, Ellwanger (1).