Oberliga Mittelrhein
Viel Spaß in Opladen, Derschlag gewinnt das „Spitzenspiel“
In der Abstiegsrunde sichern sich die Oberbergischen gegen Fortuna Köln zwei wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Im Treffen der zweiten Mannschaften gewinnt der TuS 82 gegen Longerich.

Hört mir einer zu? Trainer Frederic Rudloff (Mitte) hätte sich von seinen Longerichern in Opladen etwas mehr Aggressivität gewünscht. Der Ärger über die 25:27-Niederlage hielt sich später aber in Grenzen. (Foto: Thomas Schmidt)

Das stark ausgedünnte Programm in der Oberliga Mittelrhein bot an diesem Wochenende wenig Dramatik und vor allem die Partie des TuS 82 Opladen II gegen den Longericher SC II fiel fast schon unter die Kategorie „Freundschaftsspiel“. Beide Teams haben in der Meisterrunde keinerlei Ambitionen auf einen der ganz vorderen Plätze und wollen die Rest-Saison vor allem gut über die Bühne bringen. Entsprechend fehlte LSC-Trainer Frederic Rudloff bei der 25:27-Niederlage seiner Mannschaft auch ein wenig die Aggressivität. Der Coach konnte dem Ganzen trotzdem viel Positives abgewinnen:  „Es war ein schönes Spiel, hat Spaß gemacht. Keiner hat sich verletzt und es war ein sehr faires Spiel.“ Sein TuS-Kollege Stefan Scharfenberg sah die Sache ähnlich: „Es war ein packendes Duell.“ Dabei erspielten sich die Gäste zu Beginn noch Vorteile und sie lagen mit 6:3 (11.) oder 9:7 (20.) vorne, bevor Opladen die Partie drehen konnte. Ein 5:1-Lauf des TuS machte aus dem 8:10 (22.) das 13:11 (29.). Kurz vor der Pause führten die Hausherren sogar mit 15:12 (30.). Doch Longerich schlug zurück und kam zum 17:15 (38.). Bis zum 23:20 (49.) schien der LSC auf dem richtigen Weg zu sein, kam dann jedoch vom Kurs ab. Rudloff: „Wir haben wieder angefangen, den Torhüter als Weltmeister vom Spielfeld gehen zu lassen. So geben wir Opladen die Chance, zurückzukommen, das haben sie auch gut gemacht.“ Die Gastgeber machten aus dem 22:24 (54.) das 26:24 (59.), auf das Longerich keine Antwort mehr fand. „Das wurde von mir in der Kabine besprochen, dass das so laufen könnte und wir da dranbleiben müssen. Das haben wir großartig gemacht, die Jungs haben das sehr, sehr gut umgesetzt“, fand Scharfenberg.

Die wichtigere Begegnung des Spieltags ging in der Abstiegsrunde über die Bühne. Hier trafen sich die beiden „Top-Teams“ TuS Derschlag und SC Fortuna Köln. Die Oberbergischen stockten ihr Konto durch den 34:31 Erfolg auf 12:6 Zähler auf und übernahmen damit die Tabellenführung in der Abstiegsrunde. Die Mannschaft von Trainer Andreas Palm hat damit von allen Beteiligten die beste Ausgangsposition für den Rest der Saison, während die Fortuna als Zweiter (11:5) im Kampf um mehr Sicherheit nicht nachlegen konnte. „Krankheitsbedingt mussten wir heute leider auf Vincent Gremmelspacher, Kai Feldmann und Thiemo Kruse verzichten und den Kader mit vier Spielern aus der zweiten Herren auffüllen. Die Jungs, die da waren, haben 60 Minuten lang alles gegeben. Leider haben wir in der Deckung keine wirklichen Mittel gegen den Angriff von Derschlag gefunden“, erklärte Kölns Coach Stephan Schulze. Die Fortuna legte zwar das 3:1 (6.) vor, nach dem 5:5 (13.) blieb die Partie aber zunächst ausgeglichen. Erst kurz vor der Pause machten die Hausherren aus dem 11:11 (25.) mit fünf Treffern in Folge das 16:11 (29.). Diesem Rückstand lief Schulzes Team die gesamte zweite Halbzeit hinterher und konnte den Abstand erst kurz vor dem Ende mal auf weniger als drei Tore verkürzen. Roman Stabauers Treffer zum 31:33 kam 35 Sekunden vor Schluss allerdings zu spät und kurz darauf beseitigte Derschlags Till Malek mit dem 34:31 auch alle restlichen Zweifel am TuS-Erfolg.

 

TuS 82 Opladen II – Longericher SC II 27:25 (15:13).

TuS 82 Opladen II: Trögel, Kümper – Graulich (2), Wendler (2), Völl (7), Maurer (1), T. Meuser (4), Gerresheim (1), Schuster (1), Munkel (3), N. Meuser (4/1), Dambacher (2).

Longericher SC II: Burggraf, Briese – Breuer, Windhorst, Beckmann (1), Hipp (1), Böing (1), Matysiak (5), Heider, Schiefer (6), Vallbracht, Gottlob (8), Keil, Falkenreck (3/1).

 

TuS Derschlag – Fortuna Köln 34:31 (17:12).

TuS Derschlag: Bauch, Fraunhoffer – Nenne-Kolb (9), Köster (3), Seifert (1), Basic (3/1), Hudak-Domokos (4), Krstev, Malek (6), Krause (6/1), Mlynczak (2), Schiefer.

Fortuna Köln: Musacchio, Hoffmann – Wilke (3), Künkele (1), Stutzki (4), Dickopf, Lammer (10), Stabauer (7/2), Kötzle (2), Kobbe (4), Oberbeil, Körling.