20. März 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
OSC Rheinhausen – TV Rheinbach 29:24 (13:12). Von den Rheinhausenern dürften nach acht Spielen hintereinander ohne Sieg beinahe Zentnerlasten abgefallen sein, weil die Lage fürs Team von Trainer Thomas Molsner bereits gefährlich zu werden drohte. Der Erfolg über die im Februar zweimal hintereinander erfolgreichen und seitdem pausierenden Rheinbacher war sogar mindestens doppelt wertvoll, weil der Abstand zur direkten Abstiegszone auf vier Punkte angewachsen ist. Deren Beginn markiert genau der Zwölfte TV Rheinbach (8:24 Punkte), der zusammen mit der SG Langenfeld (7:23) und der HSG Siebengebirge am meisten gefährdet ist. Der OSC kann als Neunter (12:18) mit mehr Ruhe in die nächsten Aufgaben gehen.
Die Partie am Sonntagnachmittag war mit wechselnden Führungen ebenso spannend wie ausgeglichen. Bis zum 4:3 (7.) lag Rheinbach vorne, ehe Rheinhausen übers 9:7 (20.) und 12:10 (25.) mit einem 13:12 (30.) in die Kabine ging. Mit dem 16:14 (38.) und 17:15 (40.) sprach wieder mehr für die Gäste, ehe beim 18:18 (43.) erneut alles offen war. Selbst das 23:19 (50.) für Rheinhausen war dann noch keine Entscheidung, weil Rheinbach mit vier Treffern hintereinander antwortete – 23:23 (54.). Erst nach dem 24:23 von David Kryzun (54./Siebenmeter) sowie den beiden Toren von Max Molsner zum 25:23 (56.) und 26:23 (57.) durften die Hausherren ein Stück weit durchatmen. „Das war ein ganz wichtiger und verdienter Sieg, wenn auch am Ende vielleicht um das eine oder andere Tor zu hoch. Nun gilt es schnell zu regenerieren und dann konzentriert gegen Siebengebirge nachzulegen.“ Durch einen weiteren Sieg am Mittwochabend gegen den Tabellenletzten könnte sich Rheinhausen tatsächlich ins gesicherte Mittelfeld absetzen – was die HSG allerdings kaum ohne starke Gegenwehr zulassen wird.
Die Rheinbacher wirkten nach der Niederlage zwar zumindest leicht frustriert, werden aber selbstredend im Abstiegskampf nicht aufgeben. „In Anbetracht der Tabellensituation war das natürlich ein wichtiges Spiel“, sagte Jan Hammann, der zusammen mit Dietmar Schwolow das Trainerduo des TVR bildet, „wir sind enttäuscht, dass wir das nicht gewinnen konnten. Aber wenn man bedenkt, dass wir nach drei Wochen Coronapause und nur einer Woche Training und einigen Ausfällen auch personell nicht besonders gut aufgestellt waren, hat die Mannschaft insgesamt doch eine gute Leistung gezeigt und das Spiel über 50 Minuten offen gestaltet. Letztendlich haben wir aber in der Abwehr das Kreisläuferspiel der Rheinhausener nicht in den Griff bekommen und vorne haben uns die Alternativen gefehlt.“ Ganz klar: Am nächsten Samstag werden die Rheinbacher gegen den Fünften HG Remscheid (20:12 Punkte) den nächsten Anlauf unternehmen, ihr Konto aufzubessern.
OSC Rheinhausen: Puhle, Heesen – Schwarz, Krumschmidt, Steffel, Kryzun (7/3), Ranftler (2), F. Molsner, M. Molsner (5), Rennings (9), Brakelmann (2), Singh Toor (3), Kolski (1).
TV Rheinbach: Thürnau, Hoven – Schwolow (5/2), Eusterholz (2), Schmitz (3), Götz (2), Sato (1), Ollefs (4), L. Kazimierski (7), Künkler, J. Kazimierski, Stötzel.