23. März 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
SG Langenfeld – TV Adekerk 30:29 (15:15). Es gab drei echte Gewinner nach diesem sehr überraschenden Ergebnis am Ende eines ungewöhnlich verlaufenen Nachholspiels. Der erste und größte war sicher die SGL selbst, denn in der ersten Partie nach der Trennung von Trainer Lars Brümmer gab es im Kampf um den Klassenerhalt zwei wertvolle Punkte. Das Team von Brümmer-Nachfolger Markus Becker (auch sein Vorgänger) verbesserte sich mit jetzt 9:23 Zählern um eine Position auf Platz zwölf vor dem TV Rheinbach (8:24) und der HSG Siebengebirge (6:26). Selbst der Zehnte HC Weiden (11:19) ist nicht mehr weit weg und wieder in Reichweite. Deutlich weiter oben profitieren der Spitzenreiter Interaktiv.Handball (26:6) und der Zweite TV Korschenbroich (24:4), denen das Stolpern des auf Rang vier folgenden Meisterschafts-Konkurrenten Aldekerk (21:7) sehr gelegen kommt. Dessen Trainer Nils Wallrath hatte schnell eine der Ursachen für die Niederlage des Favoriten ausgemacht: „Wir haben zu viele technische Fehler gemacht. Daran und an den zu vielen Fehlwürfen sind wir gescheitert.“
Bis zum 8:5 (13.), 11:8 (21.) und 13:10 (24.) für die Gäste schien sich die Partie im normalen Rahmen zu bewegen, aber die SGL arbeitete sich mit viel Einsatz zurück – 13:13 (27.), 15:15 (30.). Was die Aldekerker zu diesem Zeitpunkt vermutlich immer noch nicht ahnten: Eine weitere Führung gelang ihnen im Laufe der zweiten Halbzeit nicht mehr. Langenfeld brauchte nur eine Minute und 57 Sekunden fürs 18:15 (32.) und legte übers 22:19 (40.) und 23:21 (41.) durch drei Tore hintereinander sogar das 26:21 (45.) vor. Spannend wurde die Schlussphase nach dem 29:27 (56.) trotzdem noch einmal, weil der Favorit schnell auf 28:29 (56.) verkürzte und durch den Siebenmeter von Sjuul Rutten zum 29:29 (58.) ausglich. Auf das 30:29 (59.) der Hausherren durch Aaron Winter fand Aldekerk allerdings selbst in einer letzten Auszeit neun Sekunden vor der Schluss-Sirene keine Antwort mehr. Wallrath erwies sich als fairer Verlierer: „Glückwunsch an Langenfeld. Das war kämpferisch gut. Da hatten wir heute leider nicht so viel gegenzuhalten.“
Wie sein Team den Rückschlag wegsteckt, wird sich vermutlich bereits im nächsten Auftritt am Samstag gegen Schlusslicht HSG Siebengebirge zeigen. Langenfeld wird versuchen, beim Neusser HV (Sechster/16:14) die nächste Überraschung anzubringen – was die dritte innerhalb von drei Wochen wäre. Am 5. März hatte Beckers damals noch von Brümmer geführte Mannschaft gegen Interaktiv mit 25:20 gewonnen.
SG Langenfeld: Wolters, Bang – Pötzsch (2), Guggenmos (7/5), Preissegger, Herff (1), Kriebel, Winter (2), Richartz (5), Becker (2), Gohly (4), Baup (3), Raschke (1), Nelte (3).
TV Aldekerk: Keutmann – Jonas Mumme (3), Grützner, Plhak (4), Jentjens (8), Upietz, Gentges, Küsters (1), Julian Mumme (4), Tebyl (2), Rutten (7/4), Linden.