26. März 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
VfL Pfullingen – HSG Krefeld Niederrhein 34:31 (17:14). Natürlich waren die Eagles davon ausgegangen, dass sie zum Auftakt der Meisterrunde ein hartes Stück Arbeit würden bewältigen müssen. Insgeheim hatten Trainer Maik Pallach und seine Mannschaft trotzdem daran gedacht, aus Baden-Württemberg einen Sieg mit ins Rheinland nehmen zu können – um für die weiteren vier Aufgaben im Kampf um die beiden ersten Gruppenplätze eine entsprechend gute Ausgangsposition zu haben. Weil der Plan ganz und gar nicht aufging und Krefeld nun 0:2 Punkte auf dem Konto hat, muss es seinen Blick ab sofort auch verstärkt auf die Ergebnisse der Konkurrenz richten – die mit ihren Spielen erst nachzieht. HSG Hanau und HSG Konstanz treffen am Sonntag aufeinander, die SG Pforzheim/Eutingen und die SG Schalksmühle-Halver Dragons greifen erst am 2. April ein. Und für die HSG ist bereits jetzt klar, dass sie sich in ihrem ersten Heimspiel am 3. April (Sonntag) gegen Hanau keine weitere Niederlage erlauben darf.
Die Gäste schafften über die gesamte Partie nur ein einziges Mal die Führung – mit dem 4:3 (7.) durch Pascal Noll. Ab dem 5:6 (9.) begann endgültig die Zeit des Hinterherrennens, weil Pfullingen immer wieder richtige Antworten auf alle Ideen der Eagles hatte und nur vier Minuten bis zum 9:5 (12.) brauchte. Beim 10:11 (21.), 11:12 (22.) und 12:13 (25.) waren die Gäste wieder dran, ehe sie erneut den Anschluss verloren – 13:16 (29.). So gut wie gelaufen sah der Abend dann kurz nach der Pause aus, als Pfullingen auf 22:16 (37.) erhöhte, doch es folgte ein weiteres Aufbäumen der Gäste durch vier Treffer hintereinander zum 20:22 (42.). Das Muster wiederholte sich für den Schluss-Spurt – und genauso das Scheitern der Eagles, die übers 23:26 (47.) mit 23:29 (50.) ins Hintertreffen gerieten. Spätestens ab dem 26:32 (55.) gab es für Pallach und sein Team allerdings keine Aussicht mehr darauf, vielleicht doch etwas Zählbares mitzunehmen.
HSG Krefeld Niederrhein: Bartmann, Hasenforther, Hüttel – Krings (5), Novickis, Schnalle, Schneider (4), Noll (5/1), Hahn (4), Kübler (5), Molz, Braun, Brüren (2/1), Jagieniak (4), Obranovic (1), Mircic (3).
TuSEM Essen II – HG Oftersheim/Schwetzingen 25:35 (9:19). Die Essener werden sich ihre Gedanken machen nach dem Auftakt in der Abstiegsrunde. Gegen einen Wiedersacher, der mit 0:4 Punkten zuvor eher schlechte Karten im Kampf um den Klassenerhalt hatte, präsentierte sich die Mannschaft des Trainergespanns Lukas Ellwanger/Marvin Wettemann weitgehend chancenlos. Vom 0:1 (1.) an lief der TuSEM ständig hinterher, blieb bis zum 7:8 durch Alexander Telohe (15.) aber immerhin in Reichweite. Ein 0:6-Lauf innerhalb kürzester Zeit bedeutete das 7:14 (22.), bevor Telohe den Fluch mit dem 8:14 unterbrach (22.). Echte Besserung trat jedoch nicht ein – 8:17 (29.), 9:19 (30.). Auch nach der Pause fanden die Gastgeber zu keinem Zeitpunkt den Schlüssel für eine mögliche Wende und beim 13:26 (39.) war die Frage nach dem Sieger längst beantwortet. Dass die TuSEM-Zweite in der Schlussphase etwas Ergebniskosmetik betreiben durfte, änderte nichts an einem grundsätzlich sehr bitteren Abend.
Fürs Erste hat die Niederlage zwar keine direkten Auswirkungen auf den Tabellenstand. Die Essener sind mit jetzt 4:2 Punkten nach wie vor Zweiter hinter der TSG Haßloch (6:0) und vor der TSG Söflingen sowie dem TSV Blaustein (beide 3:3). In der Aufgabe in einer Woche in Blaustein liegt aber bereits jetzt erheblich mehr Druck – und bei einer weiteren Pleite würde der TuSEM sicher von Platz zwei abrutschen – der es am Ende für den Klassenerhalt mindestens sein muss. Essen hätte dann die gute Ausgangsposition vor der Abstiegsrunde endgültig verspielt.
TuSEM Essen II: Fuchs (1), Solbach-Domingo – Schmidt (4), Schenderlein, Fabian Neher (2), Reidegeld (1), Frederic Neher (2), Engels, Homscheid (4/1), Lewandowski (4), Sayin, Stumpf (2), Buschhaus (3), Telohe (2), Ellwanger (1).