31. März 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Viel Zeit, die Wunden zu lecken, hatten sie in Krefeld und Essen nicht. Eine Woche nach dem Start der Auf- und Abstiegsrunden in der 3. Liga müssen die HSG und der TuSEM vielmehr auf schnellstem Weg wieder in die Spur finden, um die Chance auf ihre Saisonziele zu wahren. Für die Eagles um Trainer Maik Pallach war das 31:34 beim VfL Pfullingen schon ein echter Dämpfer im Kampf um eines der beiden Tickets in die 2. Bundesliga, doch der Coach sah die Leistung nicht zu kritisch: „Wir haben 17 Fehlwürfe bei 31 Toren. Und von diesen 17 Fehlwürfen waren wirklich einige Hundertprozentige dabei. Von daher fand ich, dass wir da eigentlich ein sehr gutes Spiel gezeigt haben und werden das jetzt auch gegen Hanau wieder versuchen zu zeigen.“ Die HSG Hanau kassierte zum Auftakt in die Aufstiegsrunde eine deutliche 22:36-Pleite gegen die HSG Konstanz. Die Mannschaft vom Bodensee, in der vergangenen Saison noch in der 2. Liga unterwegs, untermauerte damit ihre Ambitionen auf den direkten Wiederaufstieg. Hanau und Krefeld stehen dagegen für den Moment bei 0:2 Zählern. Klar: Eine weitere Niederlage kann sich eigentlich keine Seite erlauben. „Am Sonntag ist das nächste Endspiel. Beide Mannschaften stehen mit dem Rücken zur Wand, von daher wird das sicherlich eine schwere Aufgabe werden“, findet Pallach. Die Gäste aus Hessen sind am Niederrhein im Übrigen keine ganz Unbekannten: Vor fast genau einem Jahr, am 10. April 2021, startete Krefeld ebenfalls gegen Hanau in die damalige Aufstiegsrunde. In der Glockenspitzhalle tat sich Pallachs Team damals lange schwer, kam am Ende aber zu einem knappen 27:26-Erfolg. Vermutlich könnten sie bei der HSG mit diesem Ergebnis erneut leben.
Während die Krefelder in der kommenden Saison gerne nicht mehr in der 3. Liga antreten würden, kämpft die zweite Mannschaft von TuSEM Essen mit aller Macht genau dafür. In die Abstiegsrunde nahm die Mannschaft des Trainergespanns Lukas Ellwanger/Marvin Wettemann die optimale Ausbeute von 4:0 Punkten mit, aber bereits am ersten Spieltag gab es gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen mit dem 25:35 einen deutlichen Rückschlag. Die Essener sind mit jetzt 4:2 Zählern zwar immer noch Zweiter, doch die TSG Söflingen und der TSV Blaustein (beide 3:3) sitzen dem TuSEM schon dicht im Nacken. Am Samstag geht es nach Blaustein – und die Hausherren werden voraussichtlich alles dafür geben, aus eigener Kraft an den Essenern vorbei auf den rettenden zweiten Platz zu ziehen. Klar: Bei einer weiteren Niederlage würden die Gäste die Heimreise ins Ruhrgebiet mit noch einmal viel größeren Abstiegssorgen antreten.