Oberliga Niederrhein
Schneckentempo: Jetzt setzt Mönchengladbach aus
Die beiden Titelfavoriten Borussia und BHC II wechseln sich gerade ab mit Spiel-Absagen. Krefeld-Oppum gewinnt Nachholspiel gegen Homberg mit 27:26.

So ein Mist: Trainer Ronny Rogawska hätte mit seinen Mönchengladbachern lieber gespielt und dann im besten Fall durch seinen Sieg über den VfB Homberg die Distanz zum Verfolger Bergischer HC II gehalten. (Foto: Herbert Mölleken)

Unter Umständen kann ja der Bergische HC II, der am vergangenen Wochenende aufgrund einiger positiver Corona-Tests in den eigenen Reihen nicht bei Mettmann-Sport antrat, diesmal doch ein bisschen näher an den Tabellenführer Borussia Mönchengladbach heranrücken. Gelingt dem Team von Trainer Mirko Bernau ein Erfolg über den Neunten HSG Hiesfeld/Aldenrade ein Sieg, der normalerweise keine Überraschung wäre, hätte es bei dann 28:4 Zählern nur noch vier Punkte weniger als die mit 32:4 Punkten ausgestattete Borussia. Mönchengladbach, das derzeit drei Spiele mehr ausgetragen hat, wird am Wochenende nun keine Gelegenheit bekommen, das eigene Konto weiter aufzustocken – weil die Partie gegen den Vorletzten VfB Homberg bereits abgesagt wurde. 

Im Nachholspiel gegen jene Homberger (7:25 Punkte) festigte der TV Krefeld-Oppum durch den 27:26 (16:10)-Sieg mit jetzt 18:14 Punkten als Sechster seine Position in der oberen Tabellenhälfte. Oppum zog nach dem 9:8 (18.) bis zum Ende der ersten Halbzeit auf 16:10 (30.) weg und schien bis zum 21:14 (39.) auf dem Weg zu einem sicheren Erfolg zu sein. Aber die Partie entwickelte sich noch einmal in eine völlig andere Richtung und Homberg war nach einer Aufholjagd auf der Zielgeraden plötzlich wieder dran – 25:26 (58.). Dann erhöhte Maximilian Dierkes auf 27:25 (59.) für Krefeld, ehe es am Anfang der letzten Minute eine Zeitstrafe gegen Frederick Weidemüller gab. Die Überzahl brachte dem VfB noch den 26:27-Anschluss durch Fabian Fenzel, doch die Gastgeber brachten ihren knappen Vorsprung ins Ziel.

„Das war leider ein sehr verkrampftes Spiel“, fand Oppums Sportlicher Leiter Frederik Küsters, „wenn man mit sieben Toren führt, muss man normalerweise so abgezockt sein, das Spiel zuzumachen. Das haben wir nicht getan und der Gegner hat sich gut wieder rangekämpft. Am Ende haben wir uns ein bisschen über die Zeit gerettet. Torwart David Beurskens hat uns dabei ganz gut unterstützt mit zwei, drei wichtigen Paraden.“ Im Übrigen gelang den Krefeldern nun bereits der dritte Ein-Tore-Sieg hintereinander – nach dem 28:27 gegen den TV Angermund und dem 25:24 über die DJK Adler Königshof.

TV Krefeld-Oppum: Beurskens, Savonis – Krantzen (7/2), Dierkes (3), Köffers (4), Wolfhagen (2), Held, Hofer (2), Weidemüller (2), Küsters (1), Fischer (4), Ditz (1), Brunotte, Eickmanns (1).

VfB Homberg: Seemann, Wächter – Ulrichs (1), Adrian (11/6), Hochkeppel (2), Kirschbaum (2), Buschhorn (3), Grieger (3), Fenzel (1), Kaiser (1), Werner (1), Brockmann, von der Crone, Schmitz (1).